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Nachricht vom 23.03.2015 |
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Region |
Kreditinstitute bestätigen positive Wirtschaftsentwicklung |
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Die Zukunft der regionalen Banken stand diesmal im Mittelpunkt des traditionellen Bankengespräch der CDU-Kreistagsfraktion. Auf Einladung der Volksbank Montabaur - Höhr-Grenzhausen eG referierte Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken aus Berlin über die Chancen von Genossenschaftsbanken im umkämpften Markt der Kreditinstitute. |
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Westerwaldkreis. Gemeinsam mit dem Vorstandskollegen Andreas Tillmanns und Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Wolfgang Kögler konnte Bankchef Manfred Bernhart die Vorstandskollegen der weiteren heimischen Banken und Sparkassen, Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland MdL, Landrat Achim Schwickert, Bürgermeister Edmund Schaaf, IHK-Geschäftsführer Richard Hover, WFG-Geschäftsführer Wilfried Noll sowie die Mitglieder von CDU-Kreistagsfraktion und CDU-Kreisvorstand begrüßen.
CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel hob zu Gesprächsbeginn die Nähe der heimischen Banken zu den Menschen im Westerwald hervor. Der enge Kontakt der heimischen Banken mit den Kunden als Familien, Verbraucher und Unternehmen ermögliche eine gute Pulsmessung für die wirtschaftliche Entwicklung im Westerwaldkreis. Die CDU nehme die im Gespräch erhaltenen Anregungen und Impulse gerne in ihrer täglichen kommunalpolitischen Arbeit auf. Aber auch die Hinweise zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen greife die CDU für die Arbeit auf Landes- und Bundesebene auf.
Dr. Martin machte in seiner Darstellung Ursprünge und Grundgedanken der genossenschaftlichen Finanzwirtschaft deutlich. Die Volks- und Raiffeisenbanken seien in erster Linie ihren Mitgliedern verpflichtet. Hierin sei auch die starke regionale Verwurzelung begründet. Die Kraft der Genossenschaftsidee sei auch darin begründet: „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.“ Die Volksbank Montabaur - Höhr-Grenzhausen eG verfügt über ca. 30 000 Kunden und 17 500 Mitglieder. Unter den gegenwärtig über 110 Mitarbeitern befinden sich jeweils 10 bis 15 Auszubildende. Das Geschäftsgebiet umfasst den südlichen Westerwald mit ca. 80 000 Einwohnern.
Dr. Andreas Martin schilderte die gute und konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie dem Sparkassenverband. Lange galt das deutsche Bankensystem, bestehend aus den drei Säulen Privatbanken, Sparkassen-Gruppe und Genossenschaftsbanken als überholt und rückständig im internationalen Vergleich. Erst im Zuge der großen Finanzkrise häuften sich wieder die Stimmen in der deutschen Wirtschaft, die dem in Europa einzigartigen dreigliedrigen System eine stabilisierende Wirkung zusprachen. Gerade angesichts dieser europäischen Besonderheit auf dem Finanzmarkt sei eine starke Interessenvertretung für Genossenschaftsbanken und Sparkassen dringend notwendig. Eingehend erläuterte Dr. Martin aktuelle Entwicklungen im europäischen Finanzmarkt sowie Einschätzungen aus deutscher Sicht.
Im anschließenden Fachgespräch standen dann die Entwicklung der Sparkassen und Genossenschaftsbanken sowie die wirtschaftliche Entwicklung im Westerwaldkreis im Mittelpunkt. Für Dr. Andreas Reingen, designierter Vorstandsvorsitzender der künftigen Kreissparkasse Westerwald-Sieg, sind Investitionen in die Infrastruktur, insbesondere Straßen und Internet unabdingbare Erfolgsfaktoren für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Auch für die Sparkassen sei das digitale Angebot wichtig, um die Kunden auch zukünftig zu erreichen.
Eine ähnliche Bewertung gibt auch der Vorstandssprecher der Westerwald Bank eG, Wilhelm Höser, ab. Er verweist darauf, dass in seinem Unternehmen zwischenzeitlich 12 Produkte im 24-Stunden-Betrieb online für den Kunden zur Verfügung stehen. Günter Högner, Vorstandsmitglied der Nassauischen Sparkasse, bestätigt die positive wirtschaftliche Entwicklung im Westerwaldkreis, die vor allem aufgrund der Vielfalt der unternehmerischen und handwerklichen Tätigkeiten eine stabile Grundlage biete. Alle Bankenvertreter machen jedoch deutlich, dass das stationäre Dienstleistungsangebot mit Filialen vor Ort für die Sparkassen und Genossenschaftsbanken weiterhin auch zur Kundenbindung fortgeführt werden wird.
IHK-Geschäftsführer Richard Hoover kennzeichnete die wirtschaftliche Entwicklung als gut bis sehr gut, jedoch sei dies kein Ruhekissen. Vielmehr müsse zukünftige wirtschaftliche Entwicklung vorbereitet werden. Hierzu zählt er eine leistungsfähige flächendeckende Breitbandversorgung sowie den Umgang mit der fortschreitenden Digitalisierung (Industrie 4.0). Im Übrigen verwies Hoover auf das IHK-Positionspapier aus dem Frühjahr 2014.
Im Rahmen Ihrer Vorortbesuche wird die CDU-Fraktion auch weiterhin regelmäßig mit den heimischen Kreditinstituten im Gespräch bleiben. In diesem Zusammenhang sagte der Fraktionsvorsitzende Dr. Krempel auch die Vermittlung eines gemeinsames Gespräch mit den örtlichen Abgeordneten in Landes-, Bundes- und Europaparlament zu, damit die Interessen der heimischen regionalen Kreditinstituten Unternehmen auch bei anstehenden Gesetzgebungsverfahren angemessen berücksichtigt werden.
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Nachricht vom 23.03.2015 |
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