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Nachricht vom 04.05.2015
Region
Grillsaison: Mehr Erkrankungen durch Hygieneprobleme
Vorsicht beim Start in die Grillsaison: Es erkranken immer mehr Menschen durch den sogenannten „Grill- und Picknickerreger“. Im Westerwaldkreis wurden nach aktueller Statistik im ersten Quartal 2015 bereits 45 Durchfallerkrankungen registriert, obwohl die Grillsaison gerade erst beginnt.
In der Grillsaison gilt es gewisse Hygieneregeln zu beachten. Foto: Wolfgang TischlerMontabaur. Diese Zahl meldet die DAK mit Hinweis auf die Zahlen des Robert Koch-Instituts. Das Darmbakterium mit dem Namen Campylobacter ist ein Krankheitserreger, der sehr oft auf Hähnchenfleisch zu finden ist.

Ein weit verbreiteter Irrtum führt zu Infektionen durch diese Bakterien: Obwohl Hähnchenfleisch meist ausreichend gekocht, gebraten oder gegrillt wird, lauert die Gefahr woanders. Mangelnde Küchenhygiene bei der Vorbereitung des Grillguts sorgt oft für eine äußerst unangenehme Infektion. „Die Erreger gelangen vom rohen Fleisch auf die Hände oder die Arbeitsplatte und dann auf Lebensmittel, die nicht gegart werden. Dies kann beispielsweise ein Salat sein, der an gleicher Stelle zubereitet wird“, sagt Alexander Greco von der DAK-Gesundheit in Montabaur. Die Folge sei eine Erkrankung mit Durchfall und Bauchkrämpfen oder in besonders schweren Fällen auch Nerven- und Gelenksentzündungen.

Tipps zum Schutz vor Infektionen
Bei der Zubereitung von Hähnchenfleisch empfiehlt die DAK-Gesundheit besondere Aufmerksamkeit bei der Hygiene. „Hände, Arbeitsplatte, Messer und andere Küchenutensilien sollten gut abgespült oder desinfiziert werden“, sagt Greco. Würden zunächst Lebensmittel zubereitet, die nicht gegart werden, so verringere sich die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung weiter. Durch ausreichendes Kochen, Braten oder Grillen würden die Bakterien später abgetötet. Einfrieren hingegen vermindere zwar die Zahl der Krankheitserreger, beseitigte sie jedoch nicht vollständig. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat ein Verbraucher-Merkblatt mit Tipps zum „Schutz vor lebensmittelbedingten Infektionen mit Campylobacter“ herausgegeben: www.bfr.bund.de/cd/30417.
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