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Nachricht vom 31.05.2015
Region
Deutsche Wasserarbeitsprüfung fand am Wiesensee statt
„Fit und gesund durch Sport mit dem Hund.“ Dies ist das Motto der Mitglieder der „Neufundländer Arbeitsgruppe Westerwald“ mit Sitz in Westerburg, wenn sie ihr Hobby betreiben. Angeschlossen ist der Verein dem Deutschen Verband der Gebrauchshundsportvereine (DVG).
Er bekommt gerade seine Instruktionen. Fotos: Klaus-Dieter HäringStahlhofen am Wiesensee. Der Vorsitzende des Westerburger Vereins, Walter Wehler, betonte, dass ihr Hobby eine anerkannte Sportart im Rettungshundesport sei. Die 24 Westerburger Mitglieder haben es sich mit ihren 28 Hunden zur Aufgabe gemacht, ihre Hunde mit der Wasserarbeit vertraut zu machen und sich dabei dem Rettungsinstinkt der Hunde zu widmen. Seit 2003 sind die Mitglieder in Westerburg zu Hause, haben ihren Trainingsplatz aber am Wiesensee, wo sie mit den Neufundländern, Landseern, Labradoren und Leonbergern jedes Wochenende trainieren und sich auf Wettbewerbe und Prüfungen vorbereiten.

Seit 15 Jahren hat sich der Verein über die Grenzen des Westerwaldes hinweg einen Namen gemacht. Die Mitglieder haben regelmäßig im In- und Ausland befreundete Vereine besucht, was nun dazu führte, dass der Westerburger Verein die Aufgabe übertragen bekam am Wiesensee die jährliche „Deutsche Wasserarbeitsprüfung“ und zum ersten Mal die DVG-Landesmeisterschaft „Wasserarbeit“ auszurichten. Den geschulten Augen der Richter Christian Diedrichs und Jan Peters stellten sich Hundebesitzer aus Deutschland, der Schweiz, Holland, Belgien und Norwegen.

Voraussetzung an einer Prüfung teilzunehmen ist das Alter des Hundes. Bei einer ersten Prüfung der Kategorie A muss der Hund zwölf Monate und für die Prüfungen der Kategorien B bis D 24 Monate alt sein. Je nach Prüfungsstufe besteht auch in den Aufgaben ein Unterschied. So gibt es bei den Prüfungen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, wie zum Beispiel der Transport eines Dummys im Wasser, die Bergung einer Puppe vom Ufer aus oder die Rettung von zwei Personen aus dem Wasser.

Mit dabei war auch Antje Neef aus Burbach, die mit ihrem Leonberger „Endor“ auf ihren Einsatz wartete. Sie ist ebenfalls jeden Samstag am Wiesensee anzutreffen und durfte mit ihrem sechs Jahre alten Endor an der höchsten Prüfung „D“ in Deutschland teilnehmen.

Sie musste mit ansehen, wie der Neufundländer „Marshall“ eines Kollegen partout nicht die im Wasser schwimmende Person retten wollte. Auch die zweite Aufgabe, ein Seil an einem im Wasser treibenden Boot zu schnappen, wollte nicht so richtig klappen. Doch „Marshall“ hatte schon bei den Aufgaben vorher so viele Punkte gesammelt, dass diese beiden Missgeschicke nicht mehr ausschlaggebend waren und er die Prüfung bestand.

Auch „Endor“ machte an diesem Tag keine Probleme und erledigte seine Aufgabe von Beginn an routiniert und souverän. Dass dies ein Sport für beide, Hund und Besitzer, ist, merkt man spätestens dann, wenn Antje Neef ihren „Endor“ in das Boot heben muss. „Das geht bei 70 Kilo Gewicht von Endor ohne Training nicht.“

Insgesamt 16 Hunde nahmen an der Prüfung teil. Landesmeister wurden mit dem A-Diplom Nicole Haberer-Diedrichs aus Wesel mit Neufundländer Campino, B-Diplom Monika Skarphagen aus Oslo/ Norwegen mit Neufundländer Chio, C-Diplom Koen Vanlanduyt aus Tongeren/Belgien mit Neufundländer D2 und beim D-Diplom André de Neeff aus Rockanje/Niederlande mit Neufundländer Uri. (kdh)
       
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