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Nachricht vom 19.06.2015 |
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Region |
Wolfswinkeler Hundetage im September in Wissen |
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Die Gesellschaft für Haustierforschung führt die Wolfswinkeler Hundetage vom 11. bis 13. September in Wissen durch. Das Thema: Soziale Strukturen in Rudeln und Hundegruppen. Eine rechtzeitige Anmeldung wird empfohlen. Namhafte Wissenschaftler sind zu Gast und Moderator Dr. Frank Wörner wird auch zum "Wolfsmanagment in Rheinland-Pfalz" berichten. |
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Region/Wissen. Es gibt immer häufiger Haushalte, in denen nicht nur ein Hund lebt, sondern zwei oder mehrere. Das bringt nicht nur Freude, sondern stellt Halter auch vor neue Probleme. Dies ist für die Gesellschaft für Haustierforung (GfH) Grund genug, sich mit diesem Thema zu beschäftigen und die dabei entstehenden Fragen aus wissenschaftlicher Sicht zu beleuchten. Was ist eigentlich ein echtes Rudel, was ist eine Meute oder eine Hundegruppe und wo steht der Mensch bei allem? Wie kann sich eine belastbare Beziehungsstruktur aller beteiligten Individuen entwickeln? Was wird genetisch vererbt und was ist vielmehr eine Frage der Erziehung?
Aktueller Anlass für das Thema ist ein großer Rummel unter Hundefreunden um eine extravagante These, nach der Hunde, die in einem Rudel leben, ihre soziale Stellung vererben. Diese Stellung sei - so die These - bereits schon bei Welpen nach dem Wurf erkennbar und die soziale Stellung orientiere sich an bestimmte immer wieder kehrende Grundtypen. Die These der 'angeborenen Rudelstellung' hat auch in den Medien eine breite Resonanz gefunden und wurde von einigen Redaktionen völlig unkritisch transportiert. Mittlerweile ist diese Pseudowissenschaft, um die herum ein lukratives Geschäftsmodell aufgebaut wurde, von namhaften Wissenschaftlern analysiert und widerlegt worden.
Die Gesellschaft für Haustierforschung möchte jetzt einen Schritt weiter gehen und in einer Kompaktveranstaltung des Thema des sozialen Miteinanders in Rudeln und Hundegruppen auf der Basis gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse beleuchten. Dazu hat die Gesellschaft für Haustierforschung wieder Fachreferenten aus Forschung und Praxis mit spannenden Beiträgen eingeladen. Als Referenten werden kommen:
Der Biologe Dr. Udo Gansloßer. Er ist Privatdozent für Zoologie an der Universität Greifswald und Lehrbeauftragter am Phylogenetischen Museum und Institut für Spezielle Zoologie der Universität Jena. Seit mehreren Jahren betreut er zunehmend mehr Forschungsprojekte über Hunde, seien es Haus- oder Wildhundeartige. Sein Thema: "Wissenschaftliche Anmerkungen zum Thema der angeblich angeborenen Rudelstellung"
Die Genetikerin Dr. Karin Nicodem. Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit gründete sie 1990 ein Tierheim, später kam ein großer Hundetreff dazu. Sie ist Inhaberin einer Tierpension sowie einer Hundeschule, ist seit langer Zeit im Tierschutz tätig und züchtet Magyar Vizsla. Besonders beschäftigt sie sich mit der Genetik und der Verhaltenskunde von Hunden und Wölfen. Ihre Themen: „Der Hund und sein Verhalten - alles ererbt?" und "Ein Hund ist gut - sind zwei oder mehr Hunde besser? Vor und Nachteile der Mehrhundehaltung.“
Die Diplombiologin Kerstin Raupach. Ihr Schwerpunkt ist die Neurobiologie und sie ist als Hundeerziehungsberaterin tätig. Gemeinsam mit Johanna Lentz wird sie ein Doppelreferat halten zum Thema "Beziehungsstrukturen und Kommunikation in Hundegruppen genetisch fixiert oder erlernt?". Johanna Lentz ist B.A. Pädagogin und Hundeerziehungsberaterin. Sie ist Fachkraft für Tiergestützte Therapie, Beratung und Pädagogik.
Die Biologin Dr. Silke Plagmann. Sie hat in der Haustierkunde des Zoologischen Instituts der Universität Kiel eine Dissertation zum Thema „Kooperation bei Wölfen und Haushunden“ abgeschlossen. Dabei war ein Schwerpunkt der Einfluss des Sozialverhaltens auf die Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Sie arbeitet heute als Zoobiologin im Tierpark Gettdorf. Ihr Thema: "Soziale Strukturen beim Hund"
Buchautor Stephan Kirchhoff. Er ist staatlich anerkannten Tierpfleger mit langjähriger Berufserfahrung, der auch lange Zeit in der Leitung eines Tierheims tätig war. Er arbeitete für eineinhalb Jahre in Italien am Tuscany Dog Projekt als stellvertretender Projektleiter gemeinsam mit Günther Bloch. Als Fotograf und Buchautor hat er das Leben der Straßenhunde in Europa fotografisch dokumentiert. Heute betreibt er eine Hundeschule in Achim. Sein Thema: „Straßenhunde und ihr System"
Der Biologe Dr. Frank G. Wörner. Er war mehrere Jahre lang wissenschaftlicher Leiter der "Trumler-Station". Er ist aktives Mitglied der "Gesellschaft zum Schutz der Wölfe" und publizierte zahlreiche Artikel über verschiedene zoologische Themen, insbesondere über Hunde, Wölfe und deren wilde Verwandte. Sein Thema: "Wolfsmanagement in Rheinland-Pfalz". Wörner ist auch Moderator der gesamten Veranstaltung.
Das Seminar kostet 120 Euro, Für Rentner, Studenten, Azubis und Arbeitslose gibt es einen ermäßigten Preis von 80 Euro. Weitere Ermäßigungen gibt es für Mitglieder der Gesellschaft für Haustierforschung. Um den Veranstaltern eine Vorbereitung und Planung zu ermöglichen, ist es notwendig, sich frühzeitig anzumelden. Veranstaltungsort ist das Katholisches Jugendheim in Wissen (Kirchweg 9).
Für alle Hundefreunde gibt es am Sonntag, 13. September, um 10 Uhr wieder eine Hundewanderung oder eine Besichtigung der Eberhard-Trumler-Station. Treffpunkt für die Besichtigung: Eberhard Trumler-Station, Wolfswinkel 1 in Birken-Honigsessen. Treffpunkt für die Hundewanderung: Parkplatz am Hotel zur alten Mühle, Mühlenthal 1, in Birken-Honigsessen.
Alle aktuellen Informationen zum Seminar, ein Anmeldeformular und Kontaktinformationen findet man auf der Internetseite der GfH: www.gfh-wolfswinkel.de |
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Nachricht vom 19.06.2015 |
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