WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 07.07.2015
Region
Bildungsangebot wird 2016 noch attraktiver
Bildungsministerin Vera Reiß vergab am Mittwoch, 8. Juli, in Mainz Optionen für neue Schulangebote. Es sollen fünf neue Bildungsgänge an berufsbildenden Schulen (BBS) und sieben neue, allgemeinbildende Ganztagsschulen in Angebotsform geben.
Region. Auch im Schuljahr 2016/2017 soll das schulische Angebot in Rheinland-Pfalz bedarfs- gerecht und entsprechend der Nachfrage sowie den regionalen Gegebenheiten zielgerichtet weiter ausgebaut werden. Bildungsministerin Vera Reiß, die in Mainz Optionen zur Errichtung fünf neuer Bildungsgänge an berufsbildenden Schulen (BBS) und für sieben neue, allgemeinbildende Ganztagsschulen in Angebotsform für das übernächste Schuljahr bekanntgab, unterstrich: „Das Bildungsangebot im Land ist qualitativ hochwertig und sozial gerecht. Es bietet viele Wege für Schülerinnen und Schüler, eine hohe Durchlässigkeit und zahlreiche Aufstiegschancen. Mit den jetzigen Optionen wollen wir diese Aspekte weiter stärken.“

Gerade bei den berufsbildenden Schulen (BBS) biete der vorgesehene Ausbau neue Chancen für junge Menschen, erhöhe die Attraktivität dieser Schulart weiter und helfe zudem, den absehbaren Fachkräftebedarf zu decken, hielt Vera Reiß fest. So dient die Option für eine Höhere Berufsfachschule Sozialassistenz an der BBS Technik- Gewerbe-Hauswirtschaft-Sozialwesen Bad Kreuznach ebenso der Nachwuchssicherung und der Qualitätssteigerung vor allem der Kindertagesstätten wie die Optionen für die beiden Fachschulen Sozialwesen (Fachrichtung Organisation und Führung) an der BBS Wissen und an der BBS Südliche Weinstraße am Standort Annweiler. Die Fachschule Wirtschaft der Fachrichtung Betriebswirtschaft und Unternehmensmanagement mit dem Schwerpunkt Logistik an der BBS Germersheim am Standort Wörth eröffnet in der Südpfalz Schülerinnen und Schülern neue Ausbildungsperspektiven in einem zukunftsorientierten Berufsfeld. Die Fachschule führt zu berufsqualifizierenden Abschlüssen, vermittelt eine vertiefte Fachbildung und fördert die Allgemeinbildung. Die Höhere Berufsfachschule bildet insbesondere in der Erzieherinnenausbildung eine Vorstufe zum Fachschulbesuch für Schulabgängerinnen und Schulabgänger direkt nach der Mittleren Reife. Mit der Berufsoberschule II an der



BBS Simmern in der Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung kann zudem ab 2016 auch auf dem Hunsrück Schülerinnen und Schülern mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und Fachhochschulreife ein Angebot gemacht werden, nachträglich die allgemeine Hochschulreife – also das Abitur – zu erwerben. „Mit den diesjährigen Optionsentscheidungen bei den berufsbildenden Schulen erweitern wir erneut das Angebot zum Erwerb qualitativ hochwertiger Schulabschlüsse – mit Augenmaß und dem Blick auf die weitere demografische Entwicklung“, betonte Bildungsministerin Reiß.

Vier Grundschulen in Kandel (Kreis Germersheim), Ludwigshafen-Oggersheim, in Langenlonsheim (Kreis Bad Kreuznach) und Osburg (Kreis Trier-Saarburg), zwei Gymnasien (das Helmholtz-Gymnasium in Zweibrücken und das Mons-Tabor- Gymnasium in Montabaur) sowie die Realschule plus in Daun können 2016 neu zur Ganztagsschule in Angebotsform werden. Eine entsprechende Errichtungsoption nach dem seit 2002 laufenden Landesprogramm zum Ausbau des Ganztagsschulnetzes haben die sieben Schulen und ihre Schulträger erhalten. „Die Ganztagsschule in Rheinland-Pfalz verbindet ein pädagogisch hochwertiges Angebot mit sehr hoher Verlässlichkeit. Ganztagsschulen machen Schule zum Lern- und Lebensort“, betonte die Bildungsministerin. Die Schulen hätten durchweg attraktive pädagogische Konzepte vorgelegt, bei denen sich Lern- und Entspannungsphasen sinnvoll abwechselten. Die zusätzlichen Förderangebote und Lernzeiten werden in erster Linie von Lehrkräften gestaltet. Im Freizeitbereich beabsichtigen die Schulen, mit vielen außerschulischen Partnern zu kooperieren, beispielsweise mit Sportvereinen, Musikschulen und dem Roten Kreuz. Auf dem Programm stehen etwa Arbeitsgemeinschaften zur Vermittlung digitaler Kompetenzen, zur Vertiefung von Fremdsprachenkenntnissen, zur Gewaltprävention ebenso wie Kunstprojekte, Tanz, Naturerkundungen, Kochkurse, Schach und naturwissenschaftliche Experimente.

Wenn alle vergebenen Optionen eingelöst werden, könnten ab dem 1. August 2016 insgesamt 727 Schulen ein hochwertiges Ganztagsschulangebot machen. Mit eingerechnet sind dabei die 107 existierenden verpflichtenden Ganztagsschulen im Land, zu denen auch die insgesamt 21 G8-Ganztagsgymnasien zählen. Um endgültig grünes Licht für den Start als Ganztagsschule in Angebotsform zu erhalten, müssen die jetzt mit einer Option ausgestatteten Schulen bis zum 15. März 2016 die vorgeschriebenen Mindestzahlen an verbindlichen Anmeldungen für das Ganztagsschulangebot im Schuljahr 2016/2017 nachweisen. In Grundschulen müssen dafür mindestens 36 Anmeldungen, in weiterführenden Schulen mindestens 54 Anmeldungen vorliegen.
Nachricht vom 07.07.2015 www.ww-kurier.de