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Nachricht vom 15.09.2015 |
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Wirtschaft |
Schüler drehen Filme über Berufsbilder |
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An der Realschule plus „Hoher Westerwald“ in Rennerod erlernen momentan Schüler, wie Kurzfilme produziert werden. Die Ergebnisse sollen später auch in einer TV-Sendung zu sehen sein. Aber was hat das Projekt mit dem Fachkräftemangel in Technik und Naturwissenschaften zu tun? |
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Rennerod. Mit Kamera und Mikrofon ganz nah dran: Wie ein Film unter professionellen Bedingungen entsteht, erlernen derzeit 17 Schüler an der Realschule plus „Hoher Westerwald“ in Rennerod. Im Zuge des Medienprojektes „berufsBILDER“ setzten sich die Schüler nicht nur mit den Kamera-Funktionen auseinander, sondern wenden dieses Wissen praktisch auch an.
Es wird in Handwerks- und Industriebetrieben der Region gedreht und interviewt. Die Schüler haben zum Start des neuen Schuljahres so die Möglichkeit, sich auf diesem Weg einmal ganz anders mit ihren beruflichen Perspektiven in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) auseinanderzusetzen.
„Mit jeder fortschreitender Stunde ist die Stimmung bei den Schülern immer besser geworden“, berichtet Ludwig Asal, der das Projekt für die Landeszentrale für Medien und Kommunikation begleitet, nach dem ersten Projekt-Tag. Im Medienprojekt „berufsBILDER“ werden die Mädchen und Jungen die MINT-Berufswelt erkunden. Dafür überlegen sie, welche Informationen sie für ihre Berufsorientierung benötigen, was sie über Berufe, über Unternehmen und Betriebe, das Berufsleben und Ausbildungsmöglichkeiten im MINT-Bereich wissen möchten. Mit ihren Fragen besuchen die Schüler am Projekt beteiligte Partnerbetriebe aus Handwerk und Industrie der Region. Dort führen sie Interviews mit den Auszubildenden und drehen Kurzfilme zur Berufsorientierung. „Schon beim ersten Termin kamen so einige Fähigkeiten und Talente der Schüler zum Vorschein, die sie jetzt ins Projekt einfließen lassen können“, sagt Asal.
„Es gibt eine Fülle an klassischen Berufsbildungsvideos, die auch sehr gut sind“, erklärt Udo Albrecht, Beauftragter für Innovation und Technologie der Handwerkskammer (HwK) Koblenz. „Was dieses Projekt von anderen unterscheidet ist jedoch, dass die Jugendlichen sich hier in ihrer eigenen Lebenswelt bewegen und in ihrer eigenen Sprache mit jungen Auszubildenden auf Augenhöhe über Berufsorientierung sprechen.“ Auf diese Weise sollen authentische Videos entstehen, die das Interesse an MINT-Berufen in dieser Altersgruppe wecken sollen, so Albrecht weiter.
Geleitet wird das Projekt von Anne Riebel. Sie arbeitet als „Jobfux“ an der Realschule plus „Hoher Westerwald“ in Rennerod und ist dort Ansprechpartnerin für alle Fragen zu Ausbildung und Beruf. „Ich war überrascht und erfreut, wie begeistert die Schülerinnen und Schüler das Angebot des Projektes angenommen haben“, berichtet die junge Sozialpädagogin.
Die Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) begleitet das Projekt medienpädagogisch. „Die Schülerinnen und Schüler erleben so - ganz nebenbei - die Technik des Filmemachens hautnah und erwerben praktische Medienkompetenz“, erklärt Ludwig Asal von der LMK. Geplant ist zudem eine Fernsehsendung, die im Offenen Kanal (OK) Koblenz produziert wird und von den jungen Leuten selber gestaltet und moderiert werden soll.
Die Initiative und Idee für das Projekt geht auf tecnopedia zurück. Mit ihrer MINT-Bildungsinitiative wollen die Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern Lehrkräfte dabei unterstützen, Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. „Im Vordergrund steht dabei die Berufsorientierung in den MINT-Fächern. Außerdem wollen wir die duale Ausbildung als gute und attraktive Alternative oder als Ergänzung zu Abitur und Studium wieder in der gesellschaftlichen Wahrnehmung verankern“, erklärt Dr. Holger Bentz, stellvertretender Leiter Bereich Aus- und Weiterbildung von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz.
„Vor allem im Bereich der technischen Ausbildungsberufe spüren Unternehmen schon heute einen deutlichen Engpass – sowohl im Bereich qualifizierter Fachkräfte als auch bei der Suche nach geeigneten Auszubildenden“, so Bernd Hammes, Geschäftsbereichsleiter Berufsbildung der HwK Koblenz.
Mit dem Projekt „berufsBILDER“ wollen Handwerkskammer Koblenz und Industrie- und Handelskammer Koblenz den Schülern berufliche Perspektiven im MINT-Bereich vermitteln und so die Betriebe der Region bei der Nachwuchssicherung unterstützen.
Die fertigen Filme des Medienprojektes werden auf den Websites der Projektpartner veröffentlicht und dort zur Berufsorientierung eingesetzt.
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Nachricht vom 15.09.2015 |
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