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Nachricht vom 24.09.2015
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EWM-Award geht an Kai Treutler
Nachwuchswissenschaftler erhält den Forschungsförderungspreis für seine Arbeit zur Beeinflussung der Lichtbogenstabilität durch dünnfilmbeschichtete Drahtelektroden. Verleihung erfolgte auf DVS EXPO in Nürnberg.
Kai Treutler freut sich über den von Laudator Prof. Dr. Steffen Keitel, Geschäftsführer der SLV Halle GmbH (links außen), DVS-Präsident Prof. Dr. Heinrich Flegel (rechts außen) sowie Susanne Szczesny-Oßing, Aufsichtsratsvorsitzende der EWM AG, überreichten und mit 30.000 Euro dotieren EWM-Award. Foto: DVS / Bischof & Broel.
Mündersbach, Kai Treutler hat den mit 30.000 Euro dotierten EWM-Award „Physics of Welding“ in diesem Jahr gewonnen. Die Verleihung des Forschungsförderpreises des größten deutschen Herstellers von Lichtbogen-Schweißtechnik erfolgte auf der DVS EXPO in Nürnberg.

Der von der EWM AG ausgelobte und bereits zum vierten Mal gemeinsam mit dem DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. vergebene Preis unterstützt junge Wissenschaftler bei der Umsetzung ihrer schweißtechnischen Vision. Mit dem diesjährigen Award fördert EWM den Preisträger bei der Durchführung seiner Arbeiten zum Thema „Beeinflussung der Lichtbogenstabilität durch dünnfilmbeschichtete Drahtelektroden“. In seiner Laudatio würdigte Prof. Dr. Steffen Keitel, Geschäftsführer der SLV Halle GmbH, den herausragenden Ansatz, der hochinteressante Perspektiven eröffnet.

Kai Treutler, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Schweißtechnik und Trennende Fertigungsverfahren an der TU Clausthal tätig ist, verfolgt mit seiner Forschungsarbeit das Ziel, die Lichtbogen-Beeinflussung durch beschichtete Massivdrahtelektroden zu charakterisieren. Für diese plant er, ein lichtbogenstabilisierendes Beschichtungssystem zu entwickeln, das die mechanisch-technologischen Eigenschaften nicht tangiert. Während die positive Beeinflussung des Lichtbogens beispielsweise durch Stab- und Fülldrahtelektroden bekannt ist, fehlt ein solches Konzept für Massivdrahtelektroden bislang nahezu vollständig.

Der Gewinner des EWM-Awards beabsichtigt mit seiner Forschungsarbeit, lichtbogenbeeinflussende Effekte durch Dünnfilm-beschichtungen aus metallischen und keramischen Werkstoffen unterschiedlicher Zusammensetzung für Massivdrahtelektroden nutzbar zu machen. Erste Untersuchungen von ihm haben ergeben, dass Beschichtungen von zwei bis 15 Mikrometer einen deutlichen Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften des Schweißgutes und des Einbrandverhaltens haben können. So kann unter anderem die Festigkeit des Schweißgutes im Vergleich zu einem nicht beschichteten Grunddraht um 50 Prozent gesteigert werden. Die nun von EWM geförderte Forschung soll die Entwicklung und Anpassung verschiedener Beschichtungssysteme für kunden- und anwendungs-spezifische Anforderungen hinsichtlich der Lichtbogenstabilität, des Tropfenübergangs und des Einbrandes vorantreiben.

Im Fokus des alle zwei Jahre ausgeschriebenen EWM-Awards steht die Suche nach neuen Ideen und wissenschaftlichen innovativen Ansätzen bei Lichtbogen-, Laser- und Elektronenstrahl- oder Hybrid-Schweißverfahren. Die Vergabe erfolgt durch eine unabhängige Jury. Nach Abschluss der Forschungsarbeit erfolgt deren Publikation in Zusammenarbeit mit dem DVS. Insofern kann sich auch der diesjährige Gewinner nicht nur über die Förderung seiner Arbeiten, sondern auch auf eine weitere Beachtung in der Fachwelt freuen.
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