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Nachricht vom 01.12.2015
Region
Mon-Stiletto-Geschichten
24 Mon-Stilettos stehen inzwischen in Montabaur entlang der Wegeverbindung zwischen dem FOC und der Innenstadt; drei weitere sind noch in Arbeit. Jeder Mon-Stiletto ist ein kleines Projekt für sich und kann eine eigene Geschichte erzählen. Und dann gibt es da noch die Geschichten hinter den Geschichten…
Ein Schuh verbindet Menschen: (links) Künstler Jürgen Neuroth, Werner Pehl vom Bauhof, Mon-Stiletto-Projektleiterin Christine Kirchhöfer, (rechts) Sabine Schnupp und Beatrix Schützendorf von Monta Systems mit Helmut Kimm vom Bauhof. Fotos: Stadt Montabaur.Montabaur. Knallorange leuchtet der Bauhof-Mon-Stiletto, der an der Straße Allmannshausen vor der Bäckerei steht. Vom Rasenmäher bis zum Traktor, von der Kettensäge bis zum Besen, vom Baustellenschild bis zur Maurerkelle ist auf dem bunten Schuh alles zu sehen, was den Arbeitsalltag der Mitarbeiter des städtischen Bauhofs ausmacht. Diese waren in das Projekt Mon-Stiletto stark mit eingebunden, denn ihre Aufgabe war es, die Riesenpumps zu den Künstlern zu bringen, von dort zur Lackiererei und sie schließlich am vorgesehenen Standort aufzustellen.

Dabei kam es zu der Idee: „Wir gestalten unseren eigenen Bauhof-Stiletto“. Die Ideen des Bauhof-Teams (Bild oben) waren bei Künstler Jürgen Neuroth aus Niederelbert gut aufgehoben, der den Schuh mit Humor und Liebe zum Detail gestaltete. Der Standort an Allmannshausen war schnell gefunden und der Grundstückseigentümer Andreas Leidig hatte gegen das „Kunststück“ auf seiner Grünfläche nichts einzuwenden.

Kaum war der Mon-Stiletto aufgestellt, meldete sich Sabine Schnupp, Geschäftsführerin der Firma Monta-Systems aus Horressen, als Sponsorin für genau diesen Mon-Stiletto: „Da hat einfach alles zu unserem Unternehmen gepasst: Die orangene Farbe, die Motive, das ganze Thema Straßenbau. Und schließlich ist der Bauhof Kunde bei uns“, so Sabine Schnupp. Monta Systems stellt Straßenmarkierungsprodukte her, vertreibt Maschinen zur Demarkierung und hat außerdem Instandhaltungsmaterialien wie Reparaturasphalt für Schlaglöcher oder Risseverguss im Angebot. Außerdem legt Monta Systems Spielflächen auf Schulhöfen an, zum Beispiel Hüpfkästchen oder Schachbretter.

Eine weitere Geschichte hinter den Mon-Stiletto-Geschichten spielt in der Paehlerstraße in Montabaur. Dort hat Adolf Becker-Flügel von der Peterstor Hotel KG eine alte Werkhalle gekauft und stellt diese nun der gemeinnützigen Bürgerstiftung Historica Montabaur pachtfrei zur Verfügung. Die Stiftung wiederum bietet sie in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein und dem Kulturwerkraum den Kunst- und Kulturschaffenden als Atelier oder Bühne an (gegen Erstattung der Unkosten). Auf diese Weise wurde die kleine Kunst-und Kulturhalle in den letzten Monaten zur Mon-Stiletto-Werkstatt. „Neun Mon-Stilettos wurden hier gestaltet. Zu Hoch-Zeiten standen fünf oder sechs Schuhe gleichzeitig in der Halle“, berichtet Gilbert Skrebutis von der Bürgerstiftung Historica, der mit seiner Frau Bernhilde zusammen als Projektbetreuer für die Halle fungiert. Beide wollen die Räumlichkeiten nun nach und nach renovieren, so dass dort ab dem Frühjahr Ausstellungen, Lesungen, Musikveranstaltungen und Vorträge stattfinden können. Projektleiterin Christine Kirchhöfer bedankte sich bei den Eheleuten Skrebutis für die unkomplizierte Zusammenarbeit: „Es war für uns eine große Erleichterung, dass wir den Schuh-Designern anbieten konnten, die Kunsthalle hier in der Paehlerstraße für die Mon-Stilettos zu nutzen.“

Schon wieder steht in der Kunst- und Kulturhalle ein Mon-Stiletto: Derzeit arbeitet das Team des Stadtarchivs dort an einem „Wintermantel“, der aus unzähligen Wollläppchen zusammengenäht wird. Beim „Foto-Schuhting“ waren dabei: Bernhilde Skrebutis von der Bürgerstiftung Historica, Thekla Greiner und Christa Stendebach vom Kunstverein, Projektleiterin Christine Kirchhöfer von der VG-Verwaltung, Dr. Regina Fiebich und Heike Jedinsky-Walter vom Stadtarchiv sowie Gilbert Skrebutis, ebenfalls Historica.
   
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