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Nachricht vom 22.12.2015
Region
Gewalttätige Auseinandersetzungen in der AfA Stegskopf
Es hat nach den ersten Polizeimeldungen gewalttätige Auseinandersetzungen in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber (AfA) Stegskopf am Mittwoch, 23. Dezember gegeben. Ob es verletzte Personen gibt, ist derzeit nichts bekannt, ebenso zu den eingesetzten Polizeikräften. Berichterstattern der unterschiedlichen Medien wurde das Betreten des Geländes verweigert. Somit können wir erneut nicht unabhängig berichten.
Foto: annaEmmerzhausen. In der Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber Stegskopf kam es am späten Nachmittag zu einer Auseinandersetzung zwischen einer Vielzahl von Personen, zunächst im Rahmen eines vermutlich selbst organisierten Fußballspieles. Danach stritten sich ca. 100 Bewohner massiv. Offensichtlich wurde aber niemand verletzt, die Lage konnte seitens der Security-Mitarbeiter und eingesetzter Polizeikräfte beruhigt werden.

Ca. eine Stunde später, gegen 18 Uhr, kam es zu erneuten Auseinandersetzungen. Diesmal waren nach erster Einschätzung der eingesetzten Polizeibeamten ca. 300 Personen verschiedener Nationalitäten beteiligt.

Das Polizeipräsidium Koblenze entsandte eine große Anzahl von Polizeibeamten, um den Sachverhalt zu erhellen und die Parteien zu trennen. Zurzeit kann zur Ursache der Streitigkeiten noch nichts gesagt werden. Auch ist über verletzte Personen bislang nichts bekannt. Soweit die offizielle Darstellung des Polizeipräsidiums Koblenz.

In eigener Sache:
Journalisten und Berichterstattern wurde erneut das Betreten des Geländes verweigert. Der Leiter, Winfried Conrad, bestätigte lediglich gewalttätige Auseinandersetzung. Er verfügt über das Hausrecht. Die Medienvertreter durften das Gelände nicht betreten und so kann Pressefreiheit nicht aussehen. Denn es ist ein öffentliches Geschehen, viele Menschen nehmen Anteil an dem was dort in der Einrichtung geschieht. Zahllose ehrenamtliche Menschen engagieren sich und helfen wo sie nur können.

Es darf doch nicht sein, das mitten im Westerwald wieder "Lagermentalität" herrscht. Wo leben wir denn? Menschen bekommen Schutz in einer öffentlichen Einrichtung, die von der Landesregierung dafür bereitgestellt wurde und von Steuergeld finanziert wird. Journalisten/Medien müssen ungehindert berichten dürfen. Da geht es doch nicht mehr um Gefahrenabwehr, wir alle wissen was wir tun, wenn wir uns in Situationen begeben, wo Gewalt herrscht oder auftritt. Das in solchen besonderen Lagen örtliche Einsatzkräfte keine Auskunft geben und an die übergeordnete Dienststelle verweisen, mag ja noch verständlich sein.

Hausrecht ist eine Sache, dann müssen Journalisten sich beugen und dürfen nur im öffentlichen Raum agieren. Aber ist die AfA Stegskopf ein privates Wohngelände? Hier scheint dringend Klärungsbedarf. Helga Wienand-Schmidt
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