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Nachricht vom 29.12.2015
Politik
„Schreibm nach gehöa“
„Das ist falsch geschrieben, du musst das mit „ck“ schreiben,“ so oder in vielen weiteren Variationen kämpfen Eltern, Lehrer und alle an der Bildung unserer Kinder Beteiligten um die Anwendung der korrekten Rechtschreibung. Doch sollen sie das wirklich tun? Ist diese Methode nicht längst veraltet und der Trend zum „Schreiben nach Gehör“ längst an vielen Grundschulen Alltag?
Montabaur. Festzustellen ist, dass es allgemein eine Verschlechterung der Orthografie gibt. Auch die Wirtschaft klagt über den Rückgang der Rechtschreibkompetenz der Auszubildenden. Besorgniserregend sei auch die immer schlechter werdende Handschrift von Schülern.
Die meisten Lehrer stellen fest, dass sich die Handschrift der Schüler verschlechtert hat. Immer mehr Schüler können nicht mehr ausdauernd, lesbar und schnell genug schreiben. Tatsachen, vor denen nicht die Augen verschlossen werden können. Die Konrad Adenauer Stiftung veranstaltet am 18. Januar 2016 um 18 Uhr in der Bürgerhalle Montabaur (Altes Rathaus, Großer Markt) einen spannenden Diskussions- und Vortragsabend zu der Thematik „Schreiben nach Gehör“ mit Josef Kraus (Gymnasialdirektor a.D., Bildungskritiker und langjähriger Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbands).
Moderiert wird die Veranstaltung von Jenny Groß (Bildungspolitische Sprecherin der CDU Westerwald), die auch aus der Perspektive des Lehrers das Thema beleuchten wird. „Ob unleserliche Schriften oder der Satz „Das hat man mir in der Grundschule aber nicht verbessert“ viele Lehrer stehen in ihrem Unterricht vor einer Herausforderung, der es sich zu stellen gilt,“ sagt Groß.

Wie sieht es mit der Bildungspolitik in Rheinland-Pfalz aus? Wo muss sich die Landespolitik künftig mehr engagieren? Im Januar werden die Halbjahreszeugnisse an die Kinder und Jugendlichen des Landes ausgegeben. Die CDU Westerwald startet in das Wahljahr mit einer Bildungsoffensive. Den Auftakt macht die Diskussionsrunde der Konrad Adenauer Stiftung am 13. Januar.

„Bildung ist das höchste Gut, das wir unseren Kindern geben können. Unser Ziel ist es: weniger Experimente auf dem Rücken der Schüler und mehr Konzentration auf die Kernaufgabe Bildung, damit alle Kinder eine Chance auf eine gute Zukunft haben“, erklärt die Landtagsabgeordnete Gabi Wieland. Gemeinsam mit Jenny Groß wird sie im Januar ein aktuelles Telefon einrichten, mit Lehrern, Schülern und Eltern diskutieren und zusammen mit der CDU Kreistagsfraktion die Schulsozialarbeit betrachten.

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