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Nachricht vom 27.01.2016 |
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Region |
10. „Westerwälder LandTage“ |
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Wenn Fläche wählen könnte, hätte die Landwirtschaft im Landkreis Westerwald erhebliches Gewicht. Immerhin 38 Prozent der Kreisfläche werden landwirtschaftlich genutzt. Nahrungsmittel-, Futtermittel- und Rohstofferzeugung sind die Zwecke der Bewirtschaftung dieser Fläche. Kulturlandschaft und Artenvielfalt deren Nebeneffekte. |
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Westerwaldkreis. Doch wen würde die landwirtschaftliche Fläche bei den am 13. März anstehenden Landtagswahlen wählen? Eine Partei, die die Fläche zwangsverrenten und nur als durch Subventionen zwangsverwaltete Kulisse aufrechterhalten will? Eine Partei, die die landwirtschaftliche Fläche als Spielball begreift und anderen Interessen opfert? Eine Partei, die sich schlicht nicht um sie schert? Oder eine Partei, die ihre Funktion erkennt und anerkennt, sie schützt und dabei fördert, ihr Potential zu nutzen? Vielleicht wäre die landwirtschaftliche Fläche mittlerweile auch derart frustriert, dass sie nicht wählen geht. Das wäre fatal, da dann das stets hofierte und umsorgte Wählerpotential der Siedlungs- und Verkehrsflächen auch die Zukunft dominieren würde.
Die Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Fläche muss sich zeitgemäß entwickeln. Und sie muss sich rechnen. Die Menschen, die sie bewirtschaften, haben ein Recht darauf, Geld damit zu verdienen. Wenn jedoch die heimische Landwirtschaftsfläche derart unter eine Käseglocke gestellt und beschränkt wird, dass die Menschen in unserem Land ihren ausufernden Lebensbedarf unter dem Strich in weit überwiegendem Umfange mit weniger nachhaltigen Agrarprodukten aus anderen Ländern decken müssen, dann ist das Öko-Kolonialismus. Dann wird sowohl dem Umweltschutz als auch der heimischen Landwirtschaft ein Bärendienst erwiesen.
In den anstehenden Landtagswahlen können die Weichen neu gestellt werden, auch für die Flächenbewirtschaftung: Für Produktivität, für Eigenverantwortung, für Nutzung, für Handlungsfreiheit. Wenn es Abgeordnete gibt, die den Mut und den Weitblick haben, sich dafür einzusetzen. Dafür möchten die 10. Westerwälder LandTage werben.
Die Fragen an alle Kandidaten lauten: Was leisten die landwirtschaftlichen Unternehmen? Welchen Herausforderungen sehen sie sich gegenüber? Welche Rahmenbedingungen sind nötig, um wettbewerbsfähig zu wirtschaften?
Programm:
Montag, 1. Februar, 10 Uhr: Landwirtschaftlicher Betrieb Andreas Schönberger, Schönbergerhof, 56412 Heilberscheid. Land-Tag für Landtags-Kandidaten im Wahlkreis 6 (Verbandsgemeinden Montabaur, Ransbach-Baumbach, Wallmerod, Wirges).
Freitag, 5. Februar, 10 Uhr: Landwirtschaftlicher Betrieb Matthias Müller, Hubertushof, 56479 Irmtraut. Land-Tag für Landtags-Kandidaten im Wahlkreis 1 (Verbandsgemeinden Betzdorf, Herdorf-Daaden, Kirchen, Rennerod).
Montag, 15. Februar, 10 Uhr: Landwirtschaftlicher Betrieb Axel Scheffen, Tannenhof, 57644 Hattert. Land-Tag für Landtags-Kandidaten im Wahlkreis 5 (Verbandsgemeinden Bad Marienberg, Hachenburg, Selters, Westerburg).
Freitag, 19. Februar, 20 Uhr: Gasthaus Blaues Haus, Hauptstr. 15, 56459 Bellingen. Mitgliederversammlung des Kreisbauernverbandes Westerwaldkreis. Eine Frage der Haltung – wie sieht die Bundesregierung die Zukunft der Nutztierhaltung? Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Montag, 22. Februar, 18:30 Uhr: Hofcafé des Berghof, Berghofstraße 1, 57518 Betzdorf-Dauersberg. Jahresempfang der Landwirtschaft. Zukunftsfragen einer modernen Landwirtschaft, Festredner: Joachim Rukwied, Präsident Deutscher Bauernverband.
Montag, 29. Februar, 19 Uhr: Stadthalle Westerburg. Informationsveranstaltung – Rechte und Pflichten von Jagdgenossenschaften. Bedeutung des Jagdrechts und der Jagd für die Gesellschaft. Heribert Metternich, Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer (IGJG). Rechte und Pflichten von Jagdgenossenschaften. Marcus Hehn, Geschäftsführer der IGJG.
Samstag, 2. April, 14 Uhr: Stadthalle Westerburg. Landfrauentag. Eingeheiratet – ein Thema mit viel Zündstoff, Elke Pelz-Thaller, Mental- und Persönlichkeitstrainerin, Seminarkabarettistin und Bäuerin.
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Nachricht vom 27.01.2016 |
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