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Nachricht vom 06.03.2016
Kultur
Eigener Herd ist Goldes Wert
Ein Puppenherd als pädagogische Maßnahme, denn eigener Herd ist Goldes wert. Vortragsveranstaltung im Landschaftsmuseum Westerwald am Sonntag, den 13. März um 15 Uhr mit Rundgang zu ausgewählten Objekten. Der Eintritt hierzu ist kostenlos.
Puppenherd zum Rollenlernen. Foto: Veranstalter.Hachenburg. Wenn du richtig mit Pfannen, Töpfen und Tiegeln arbeiten willst, musst du früh lernen, dich mit Küchenherden und Geschirr vertraut zu machen! Solche oder ähnliche Sprüche werden sich Mädchen wohl haben anhören müssen, als sie um 1900 einen Puppenherd geschenkt bekamen. Auch das Hachenburger Mädchen (geboren 1892), dem der abgebildete Herd gehörte, sollte hiermit früh den rechten Umgang mit den wertvollen Gerätschaften erlernen.

Denn Mädchen durften damals mit solchen Dingen nicht in erster Linie nur „spielend“ ihre Zeit vertrödeln. Sie sollten im Kleinen mit Nähen, Babys wickeln, Putzen und Kochen in ihre spätere Rolle als Erwachsene hineinwachsen. Aber bis ein solches Schmuckstück von Herd mit Backofen, drei Kochplatten und Warmwasserbecken („Schiff“) in Westerwälder Bauernhäuser Einzug hielt, war es ein langer Weg.

Über den besonderen Hausteil der Wohnküchen und die Entwicklung von Küchenherden und Stubenöfen bis in die Zeit der ersten industriell gefertigten Einbauküchen berichtet Museumsleiter Dr. Manfrid Ehrenwerth in seinem Lichtbildervortrag. Zu der Veranstaltung, an die sich auch eine Besichtigung herausragender Exponate in den Museumshäusern anschließt, lädt das Museum alle Interessierten herzlich ein. Der Eintritt hierzu ist kostenlos möglich.

Landschaftsmuseum Westerwald, Leipziger Straße 1, 57627 Hachenburg, Telefon 02662-7456. www.landschaftsmuseum-westerwald.de.
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