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Nachricht vom 07.03.2016 |
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Region |
Landespolitiker am Raiffeisen Campus |
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Eine spannende Podiumsdiskussion der CDU, SPD und Grünen Landtagskandidaten fand kürzlich im Forum des privaten Ganztagsgymnasiums Raiffeisen-Campus in Dernbach statt. Die Landtagswahl ist ein Thema, das nicht nur die Erwachsenen aktuell umtreibt, sondern durchaus ein wichtiges und interessantes Gesprächsthema auch für die Lernerinnen und Lerner des Raiffeisen-Campus. |
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Dernbach. Schon vor der Podiumsdiskussion erhielten sie Einblick in die Landtagswahl und machten sich mit wichtigen Begriffen wie Demokratie, Landtag, Wahlverfahren und den Aufgaben von Abgeordneten vertraut.
Die Moderation übernahmen Lernerinnen der 9. Klasse. Im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion standen die Themen Bildung, Flüchtlinge-und Integration sowie Infrastruktur (Breitband und Straßenbau). Dazu nahmen die drei Kandidaten für den Mainzer Landtag, Gabi Wieland (MdL), Dr. Tanja Machalet (MdL) und Christian Schimmel abwechselnd Stellung. So machte Wieland klar, dass es nicht sein könne, dass Rheinland-Pfalz als einziges Bundesland kein landesweit einheitliches Abitur habe. Beim Thema Infrastruktur betonnte Christian Schimmel (Bündnis 90/ Die Grünen), dass er die Straßen für ausreichend halte und das Problem beim mangelnden Personennahverkehr sehe, hier müsse, so Schimmel, mehr investiert werden. Beim Breitbandausbau lobte die Abgeordnete Dr. Machalet den bisherigen Fortschritt im Land, wies aber auch gleichzeitig darauf hin, dass es noch weiße Flecken gebe.
Alle drei Kandidaten wiesen auf die brisante Problematik des Datenschutzes im Internet hin und unterstrichen einen dringenden Handlungsbedarf. Einig waren sie sich aber auch darin, dass der Datenschutz eine internationale Dimension hat, die eine allgemein verbindliche Lösung erschwert. Deshalb appellierten sie eindringlich an die Lernerinnen und Lerner, sehr sorgfältig mit ihren persönlichen Daten im Internet umzugehen.
Spannend ging es bei der Frage nach der aktuellen Flüchtlingsdiskussion zu. Ein Lerner fragte, ob die anwesenden Landtagskandidaten noch hinter der Politik der Kanzlerin stünden. Die drei Kandidaten lobten ausdrücklich die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung und betonten die Notwendigkeit einer „europäischen Lösung“ des Problems. In diesem Zusammenhang warnten die drei Politiker vor einem Rechtsruck in der Gesellschaft und machten unmissverständlich klar, dass die AfD keine alternative Lösung sei. Die demokratischen Parteien müssen zusammenstehen, um gemeinsam Flagge gegen die rechte Szene zu zeigen, so der Tenor der drei Politiker am Ende der Veranstaltung.
Die Lernerinnen und Lerner interessieren sich für Politik. Es ist eine wichtige Aufgabe der Schule, Jugendlichen frühzeitig eine solide politische Allgemeinbildung zu vermitteln. Dass die Landespolitiker gut bei den Lernerinnen und Lernern ankamen, zeigte sich sowohl beim politischen Speeddating im Anschluss an die Podiumsdiskussion als auch bei der „Autogrammstunde“. Auch die drei politischen Vertreter waren vom Schulkonzept des Raiffeisen-Campus begeistert. Der Grünen-Politiker Schimmel brachte es auf den Punkt: „So stelle ich mir die Schule der Zukunft vor.“
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Nachricht vom 07.03.2016 |
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