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Nachricht vom 17.04.2016
Region
Interkommunale Zusammenarbeit für Kindertagesstätte Holler
Die Kinder von Untershausen werden ab dem Kindergartenjahr 2017/2018 die kommunale Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ in Holler besuchen. Derzeit werden die Mädchen und Jungen in der Kindertagesstätte der katholischen Kirchengemeinde „St. Antonius“ in Niederelbert betreut. Ortsbürgermeisterin Cornelia Baas (Untershausen) sowie die Ortsbürgermeister Christoph Neyer (Niederelbert) und Uwe Meyer (Holler) besiegelten die interkommunale Zusammenarbeit nun vertraglich bei einem Termin in der Kindertagesstätte Holler.
(v.l.n.r.): Christoph Neyer (Niederelbert), Cornelia Baas (Untershausen) und Uwe Meyer (Holler) unterzeichnen den gemeinsamen Vertrag. Foto: privat.Holler. Die Kindertagesstätte in Niederelbert bietet aktuell Platz für 75 Kinder. Eine Analyse ergab, aufgrund steigender Geburtenzahlen besteht in den Jahren 2017/2018 für nahezu 100 Kinder Bedarf, was die Erweiterung der Einrichtung um eine weitere Gruppe erforderlich machen würde. Die katholische Kirchengemeinde „St. Antonius“ und die Ortsgemeinde Niederelbert stellten sich die Frage, wie die erst kürzlich sanierte Kita mit geringem Kostenaufwand erweitert oder aufgestockt werden könnte. Recht schnell war klar, eine Erweiterung der Einrichtung mit geringem Kostenaufwand wird nicht möglich sein.

In einem Gespräch zwischen der Verbandsgemeindeverwaltung Montabaur und Ortsbürgermeister Uwe Meyer wurde darauf die Idee geboren, dass die Kindertagesstätte Holler die Kinder aus Untershausen aufnehmen könnte, da sich hier eine Baumaßnahme deutlich kostengünstiger verwirklichen ließe. „Durch die Aufnahme der Kinder von Untershausen wird der Standort Holler auf Dauer stabiler, da mehr Kinder die Kita besuchen und die Schwankungen in den Jahrgängen geringer ausfallen“, erläuterte Uwe Meyer die Vorteile für die Ortsgemeinde Holler. Zudem beteiligt sich die Ortsgemeinde Untershausen an den laufenden Betriebskosten.

Auch die Entscheidungsträger und Gremien der Ortsgemeinden Untershausen und Niederelbert sowie die katholische Kirchengemeinde „St. Antonius“ konnten von dem neuen Konzept schnell überzeugt werden. „Für Niederelbert ist das die beste Lösung. Wir können allen Niederelberter Kindern einen Platz anbieten, ohne dass eine teure Baumaßnahme erforderlich ist“, freute sich Christoph Neyer. „Wir sind mit Niederelbert immer sehr gut ausgekommen. Unsere Eltern und Kinder freuen sich aber auch auf Holler, da der Fahrweg zur Kindertagesstätte nun für alle kürzer wird“, erklärte Cornelia Baas.

Auch Kita-Leiterin Gerlinde Schuld ist mit der getroffenen Entscheidung glücklich: „Die Kinderzahlen in Holler steigen und unsere Kindertagesstätte wird sich mit den Kindern aus Untershausen weiterentwickeln.“

Die bisher zwei-gruppige Kindertagesstätte in Holler wird nun um eine Gruppe mit insgesamt 25 Plätzen erweitert. Erforderlich werden der Anbau eines weiteren Gruppenraums und die Vergrößerung des Leiterinnenbüros. Die voraussichtlichen Baukosten betragen circa 275.000 Euro. Rund 155.800 Euro der Baukosten werden durch Zuwendungen des Kreises und des Landes übernommen. Die einmaligen Baukosten teilen sich Holler (33 Prozent), Niederelbert (45 Prozent) und Untershausen (22 Prozent). Die Baumaßnahme soll zum 31. Juli 2017 fertiggestellt werden.

„Das hat Spaß gemacht!“, zog Guido Göbel, Leiter des Fachbereichs Schulen, Kultur, Jugend und Soziales von der Verbandsgemeindeverwaltung Montabaur Fazit. Alle Beteiligten hoffen, dass zukünftig mehr Gemeinden von der Option interkommunaler Zusammenarbeit Gebrauch machen.
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