WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 22.04.2016
Region
First-Responder Gruppe Weltersburg stellte sich vor
Im Rahmen der Feierlichkeiten rund um die Indienststellung des neuen Feuerwehrfahrzeugs der Löschgruppe Girkenroth stellte sich die First-Responder Gruppe (FRG) Weltersburg der Öffentlichkeit vor. Die Gruppe besteht derzeit aus zwölf medizinisch, rettungs- oder sanitätsdienstlich ausgebildeten Helfern. Sie sind allesamt Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr.
Stellvertretend nahm Michael Dasbach (knieend 2. v. li.) sowohl von den örtlichen Vereinen als auch von der Löschgruppe Girkenroth jeweils eine großzügige Spende entgegen. Fotos: Ulrike Preis.
Weltersburg. Ihre Alarmierung erfolgt über die Rettungsleitstelle in Montabaur. In lebensbedrohlichen Situationen in der Region überbrücken sie den Zeitraum bis zum Eintreffen der Rettungsdienste. Zum Einsatz kommen sie in Girkenroth, Guckheim, Salz, Weltersburg und Willmenrod, wo sie auch beheimatet sind. Deshalb können sie innerhalb von drei bis vier Minuten am Einsatzort sein.

In einer Präsentation machten sie deutlich, wie ihre Arbeit aussieht, welche Ausrüstung sie haben und in welchen Fällen sie zum Einsatz kommen. Gerne standen sie den Interessenten Rede und Antwort. Überdies boten sie an, den Blutdruck und EKG zu messen oder auch den Blutzuckerwert festzustellen.

Ortsbürgermeisterin Claudia Schmidt hieß am Sonntagvormittag zunächst die zahlreichen Besucher des Frühschoppens willkommen. Ihr besonderer Gruß galt den Mitgliedern der FRG Weltersburg, denen sie gemeinsam mit Gemeinderatsmitglied Gudrun Schmidt einen Spendenscheck in Höhe von 500 Euro überreichte. Hierbei handelt es sich um einen Teil des Erlöses aus dem alle zwei Jahre stattfindenden Weihnachtsmarkt, der von den örtlichen Vereinen ausgerichtet wird.

„Es ist ein Glücksfall, dass eine solche Gruppe in der Nachbargemeinde zu finden ist“, hob Claudia Schmidt das ehrenamtliche Engagement der zwölf Mitglieder hervor. Auch Ehemann Joachim Schmidt, der als Wehrführer der Löschgruppe Girkenroth fungiert, freute sich, dass die First-Responder Gruppe Weltersburg gekommen war. „Wir haben gestern schon kräftig gefeiert und so die Kasse gut gefüllt“, berichtete er und überreichte aus dem Erlös der Veranstaltung ebenfalls eine großzügige Spende an Einsatzleiter Michael Dasbach.

Dieser bedankte sich im Namen seiner Mannschaft herzlich für die beiden Umschläge. In seiner Ansprache machte er deutlich, dass die Arbeit der Gruppe auf Spendengelder angewiesen sei. In früheren Jahren sei es die „Gemans Schwester“ (Krankenschwester aus der Gemeinde) gewesen, die Hilfe in der Nachbarschaft geleistet hätte. Die Idee um „First-Responder“ sei vor rund 50 Jahren in Amerika ins Leben gerufen worden. „Es ist wirklich nichts einmaliges“, so Dasbach. Im Westerwaldkreis sind sie dennoch im Bereich der Feuerwehren neben Herschbach bei Selters erst die zweite Gruppe, die sich einem solchen Erstehilfedienst verschrieben hat.

Weltersburg und Hartenfels sind aber nicht die einzigen beiden First-Responder-Gruppen in der Region. Das Deutsche Rote Kreuz unterhält weitere. Hierzu zählen Augst, Montabaur und Nentershausen. „Dies machte die Genehmigung am Anfang problematisch, da man einer Feuerwehr diese Aufgabe nicht so richtig zutrauen wollte“, so Dasbach.

Dass sie ernst genommen werden, machten die 90 Alarmierungen deutlich, die seit der Gründung vor eineinhalb Jahren eingegangen seien. „Eigentlich ist von uns immer jemand Zuhause“, berichtete Dasbach weiter. Lediglich in neun Fällen mussten sie passen.

Im Laufe der Zeit konnten sie ihre Ausrüstung erweitern. Diese besteht im Wesentlichen aus zwei Notfallrucksäcken und einem AED mit zusätzlichem Display zur Darstellung eines EKG. Zum Eigenschutz der Einsatzkräfte verfügen die First-Responder darüber hinaus über zwei CO-Warngeräte. Die Ausrüstung steht einsatzbereit im Feuerwehrgerätehaus in Weltersburg und wird im Alarmfall von den Helfern dort aufgenommen.

Mehr Infos gibt es auf der Homepage unter: www.first-responder-weltersburg.de. Ulrike Preis
       
Nachricht vom 22.04.2016 www.ww-kurier.de