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Nachricht vom 27.04.2016
Kultur
Beeindruckendes Oratorium in Wirges uraufgeführt
Rund 150 Zuschauer haben in der voll besetzten Evangelischen Kirche zu Wirges die beeindruckende Uraufführung des Osteroratoriums von Tomasz Glanc erlebt. Doch Glanc ist nicht nur der Komponist des Werks: Der Wirgeser Organist ließ es sich nicht nehmen, die Premiere des Stücks selbst zu dirigieren und gleichzeitig Flügel zu spielen. Mit sicherer Hand führte er den Chor der Martin-Luther-Kirchengemeinde, die Band und die Solisten durch 60 Minuten voller farbenfroher Harmonien und treibender Rhythmen.
In Wirges ist das Osteroratorium des Organisten Tomasz Glanc vor vollem Haus uraufgeführt worden. Foto: privat.Wirges. Eine Stunde, die es für das Ensemble in sich hatte: Die verschiedenen Melodien des Oratoriums basieren auf oft komplizierten, langen Melodiephrasen, die dauerhafte und pausenlose Konzentration der Künstler verlangen – besonders während des sechsstimmigen Dialogs zwischen Chor und Soli. Doch die Vokalisten meisterten die komplexe Musik und die lateinischen Passagen nicht nur sicher, sondern auch mitreißend – souverän unterstützt von Thomas Handke (Querflöte), Norbert Stein (Bass), Sebastian Handke (Gitarre) und Jürgen Henn (Schlagzeug), die das Oratorium in ein jazzmusikalisches Gewand kleideten.

Auch die Solisten – Dagmara Zajac (Sopran) und Nadja Jamiro (Mezzosopran) – sind eher im Soul und Gospel beheimatet und verliehen dem Werk dank ihrer einzigartigen Stimmfärbung eine ganz besondere Note. Die Zuschauer erlebten also ein energiegeladenes, spannendes Konzert voller Gänsehautmomente. Eben eine gelungene Fusion der Stile und einen erfrischenden Mix aus alter Sprache, neuen Klängen und zeitloser Botschaft. (bon)
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