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Nachricht vom 24.05.2016
Region
Edwin hat mit seinem Trecker den Bodensee erreicht
Zahlreiche Erlebnisse auf seiner Fahrt nach Italien und Begegnungen mit interessanten Menschen auf dem Weg dorthin werden unvergessen bleiben. Für Edwin Klöckner läuft alles nach Plan und sein zuverlässiger Traktor Deutz D 15 läuft wie ein Uhrwerk.
Edwin Klöckner bei seinem Freund in Salem. Foto: privatNister. Zuerst belächelt, dann bestaunt und mit vielen guten Wünschen auf die lange Reise geschickt, so könnte man das Vorhaben von Edwin Klöckner beschreiben, der zurzeit mit seinem Gefährt auf dem Weg zum Gardasee unterwegs ist. Mit wetterfester Kleidung trotzt er Sturm und Regen und wenn die Sonne lacht, lacht auch Edwin Klöckner auf dem bequemen Sitz seines Traktors. Ein Oldtimer-Traktor mit nur 15 PS, ohne Fahrerkabine, dafür mit einem zwei Meter langen Anhänger, der für mehrere Wochen Wohnraum und Schlafstätte bietet, tuckert er alltäglich viele Kilometer zu seinem Ziel in Italien.

Der Abschied von Freunden daheim und Stammtischmitgliedern in Hachenburg und seinen Cousins in Steinebach (der WW-Kurier.de berichtete) war schnell vergessen auf der Fahrt an den Rhein, wo er die erste Nacht verbringen wollte. Nach der Rhein-Überquerung erlebte Edwin die erste unvorhersehbare Überraschung. Bei der Suche nach einem geeigneten „Übernachtungsplatz“ wurde er in Nierstein spontan von dem Leiter eines Seniorenheims eingeladen. „Kost und Logis frei“…., lautete die Einladung. Und die Senioren staunten nicht wenig, als die das „urige Gespann“ sahen und den Plänen des Weltenbummlers zuhören konnten.

Wenn Edwin Klöckner „wieder auf der Piste“ war, begleiteten ihn viele Zuschauer am Straßenrand und riefen ihn freundliche Worte zu. Überall erregte er mit seinem Oldtimer Aufmerksamkeit. „Ich hatte eigentlich vor, so 50 Kilometer pro Tag zurück zu legen“, berichtete Edwin am Telefon, über das er nur abends „in der Ruhephase“ erreichbar ist. „Aber manchmal waren es auch 70 Kilometer!“, und das bei einer Geschwindigkeit von etwa 15 bis 20 Kilometern pro Stunde. „Eine stramme Leistung“, merkte ein Kenner aus dem Traktor-Milieu an.

In Alpirsbach - wo es das leckere Bier gibt – hatte Edwin eine Rast eingelegt, um das spannende Fußballspiel zwischen München und Dortmund mit zu erleben. Es folgte eine feucht-fröhliche Siegesfeier für die Bayernfans. Das nächste Etappenziel in Stockach nutze der kontaktfreudige Westerwälder um ein Volksfest zu besuchen. Edwin hat sich zum Ziel gesetzt nicht in kürzester Zeit sein Ziel zu erreichen, sondern er will rechts und links der Strecke auch etwas vom Leben in anderen Regionen mitbekommen.

Inmitten des Trubels wurden ihm auch Lose einer Tombola angeboten. Seine Losnummer 468 wurde plötzlich aufgerufen und Edwin war mehr als überrascht. Sein Preis: ein nagelneues Fahrrad vom Stifter Fahrrad-Kaiser in Rottweil. „In meinem ganzen Leben habe ich noch nie etwas gewonnen“, sagte der glückliche Gewinner. Vor lauter Freude schnallte er sein mitgeführtes Fahrrad ab und verschenkte es einem Bedürftigen, der sein Glück auch nicht fassen konnte.

Der Bodensee ist nach nur sieben Reisetagen mittlerweile erreicht. Ein Anruf bei einem langjährigen Freund aus der gemeinsamen Jugendzeit in Nister, Günther Rittker in Salem, sorgte für ein freundliches Wiedersehen. An Gesprächsstoff mangelte es bei dieser Begegnung nicht. (repa)

Was bisher passierte:
Reisevorbereitung.
Abschied.
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