WW-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis |
|
Nachricht vom 05.06.2016 |
|
Kultur |
Ausstellungseröffnung mit Bildern von Gustel Stein |
|
„Gustel Stein - Ein mittelrheinischer Maler zwischen Abstraktion und der Welt des Sichtbaren“: Ausstellungseröffnung im Mittelrhein-Museum Koblenz am Freitag, den 10. Juni, um 19 Uhr. Anlass für die Ausstellung ist eine Schenkung des Ehepaars Servatius aus Mainz. |
|
Koblenz. 2014 übergaben sie dem Mittelrhein- Museum über 130 Werke des 2010 verstorbenen Künstlers Gustel Stein. Peter August (Gustel) Stein wurde 1922 in St. Goarshausen als Sohn eines Malermeisters geboren. Mit 18 Jahren beendete er seine handwerkliche Ausbildung als Anstreicher und Dekorationsmaler im elterlichen Maler- und Tüncherbetrieb mit der Gesellenprüfung. Ein Jahr später leistete er seinen Militärdienst als Soldat bis 1945 ab. 1947 bis 1952 studierte er an der Landeskunstschule in Mainz, zuletzt als Meisterschüler bei Peter Paul Etz, dem er lebenslang freundschaftlich verbunden war. 1953 unternahm Stein Studienreisen nach Frankreich, Italien, in die Schweiz und nach Spanien. Von 1950 bis etwa 1980 wandte er sich der Glasmalerei zu.
Einen ersten Wettbewerbserfolg erzielte Stein 1951 mit dem Fensterentwurf für die Friedhofskapelle des Mainzer Hauptfriedhofs. Ab diesem Zeitpunkt schuf er zahlreiche Beton- und Bleiglasfenster, Wandmalereien und Mosaiken für Kirchen und Gebäude des öffentlichen Raums in ganz Deutschland, besonders aber in Mainz und Umgebung. Ab dem Jahr 1957 entstand ein umfangreiches malerisches Werk. Hauptsächlich arbeitete er mit Dispersionsfarbe, Kunstharz, Sandputz, Acrylfarben und Lacken.
Zwischen 1960 und 1968 nahm er einen Lehrauftrag am Hochschulinstitut für Kunst und Werkerziehung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz wahr. Er wendete sich verstärkt der gegenstandslosen Malerei zu, die in einem starken Kontrast zu seinen Landschaften, Stillleben und Tierbildern der 50er und 60er Jahre steht. 1984 nahm Gustel Stein an der Koblenzer Ausstellung „Form und Farbe“ teil. Im selben Jahr begann er seine „Notenblattserie“ und andere kleinformatige Serien auf Papier, die durch eine deutliche Zuwendung zur Abstraktion gekennzeichnet sind. 2006 würdigte Mainz Gustel Stein mit einer Retrospektive an drei Orten und 2007 mit dem Gaab-Teller. Seine Heimatstadt zeigte zu seinem 85. Geburtstag eine Retrospektive im alten Rathaus von St. Goarshausen.
Am 18. Februar 2010 starb Gustel Stein in Mainz. Sein Werk ist durch zahlreiche Ausstellungs- und Gesamtwerkkataloge dokumentiert. Begleitprogramm: Am 21. August führt Dr. Carlo Servatius um 15 Uhr zur Finissage durch die Kabinettausstellung.
|
|
|
|
Nachricht vom 05.06.2016 |
www.ww-kurier.de |
|
|
|
|
|
|