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Nachricht vom 18.07.2016 |
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Region |
Öffentliche Abschlussveranstaltung zum Klimaschutzkonzept |
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Nach gut einjähriger Bearbeitungszeit nun liegt die Ausarbeitung des Klimaschutzkonzepts „Integriertes Klimaschutzkonzept“ und Klimaschutzteilkonzept „Integrierte Wärmenutzung“ für die Verbandsgemeinde Hachenburg vor. Aus diesem Anlass lud die Verbandsgemeindeverwaltung Hachenburg zur öffentlichen Abschlussveranstaltung ein. |
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Hachenburg. Neben den Rednern dieses Abends begrüßte die Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Hachenburg Gabriele Greis im voll besetzten Sitzungssaal zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger, Vertreter von Initiativen und Vereinen, Schulen und Kindergärten, Unternehmen, Energieversorgern, politische Verantwortliche und Mandatsträger sowie Mitarbeiter aus der Verbandsgemeindeverwaltung und den Verbandsgemeindewerken und zeigte sich erfreut über so viel Resonanz.
Seit Frühjahr 2015 bearbeiten Mitarbeiter der Transferstelle Bingen (TSB) das Klimaschutzkonzept im Auftrag der Verbandsgemeinde Hachenburg. Viele Daten wurden zusammengetragen, von der TSB ausgewertet und Potenziale ausgelotet. Diverse Workshops zu unterschiedlichen Themen, deren Ergebnisse in das Konzept einflossen, boten den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich aktiv am Entstehungsprozess des Konzepts zu beteiligen. Mit der Ausarbeitung liegt nun ein umfassender Überblick über den Stand des Klimaschutzes in der Verbandsgemeinde Hachenburg sowie zu den Potenzialen zur Verbesserung des Klimaschutzes durch Reduzierung des CO2-Ausstoßes vor. Dies werde, so Greis, die Grundlage für eine langjährige Entwicklung zu einer klimafreundlichen Kommune darstellen und keineswegs das Ende eines Prozesses bedeuten.
Die Herren Münch und Bastek, welche das Klimaschutzkonzept seitens der TSB betreuen, halten dabei eine Verringerung des CO2-Ausstoßes bis 2030 um bis zu 40 Prozent gegenüber 2014, dem Basisjahr der Betrachtung, für realistisch.
Die Verbandsgemeinde Hachenburg betreibt in Sachen Klimaschutz bereits mit großem Engagement Klimaschutz- und Effizienzmaßnahmen. Beispielhaft sei hier das kommunale Nahwärmenetz in Hachenburg, das zahlreiche öffentliche Liegenschaften mit Wärme versorgt, oder die Nutzung des Klärschlamms zur Energiegewinnung, ein von den Verbandsgemeindewerken angestoßenes Projekt, zu nennen. Bedauert wurde hingegen, dass die Potenziale durch einen Ausbau der Windenergie entsprechend der ursprünglichen Planungen der Verbandsgemeinde aus Artenschutzgründen nicht nutzbar sind.
Ausbaufähig sind im Raum Hachenburg wiederum die Nutzung der Elektromobilität sowie die Aktivitäten jedes einzelnen Bürgers. So besteht durch Gebäudesanierungen (Dämmen, Fensteraustausch, und so weiter), Austausch alter Elektrogeräte gegen energiesparende Geräte oder Einsatz einer Photovoltaikanlage für jeden Einzelnen Möglichkeiten, zur Reduzierung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase beizutragen.
Für viele Maßnahmen gibt es Fördermittel, wie sie zum Beispiel durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) angeboten werden. Bei der Auswahl des richtigen Förderprogramms stehen die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz sowie die Energieagentur Rheinland-Pfalz helfend zur Seite. Peter Müller von der Energieagentur RLP / Regionalstelle Westerwald führte in einem Vortrag durch den Förderdschungel und stellte einige Programme beispielhaft vor.
Für eine erfolgreiche Umsetzung und eine dauerhafte Berücksichtigung des Klimaschutzes in der Arbeit der Verwaltung und der Gremien sahen alle Redner den Bedarf eines sogenannten „Kümmerers“. Einen kleinen Erfahrungsbericht über die vielfältige Arbeit im Klimaschutzmanagement gab Daria Paluch zum Besten. Sie ist bei der Verbandsgemeinde Wörrstadt als Klimaschutzmanagerin seit rund 1,5 Jahren für die Bündelung von Informationen, für Ausschreibungen und Einholen von Angeboten, als Ansprechpartnerin für Bürgerinnen und Bürger, für Förderungen sowie eine breite Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Die Personalkosten einer solchen mit viel Projektmanagement und Kommunikation verbundenen Stelle sowie weitere förderfähige Ausgaben wie Öffentlichkeitsarbeit, Sachkosten und Prozessunterstützung seien mit Mitteln aus der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit auf drei Jahre mit einer Regelförderquote von 65 Prozent förderfähig. Die Förderung kann um weitere zwei Jahre mit einer geringeren Förderquote in Höhe von 40 Prozent verlängert werden. Die bisherigen Erfahrungen aus anderen Kommunen zeigen dabei, dass sich die Kosten in jedem Fall bezahlt machen. Mit viel Überzeugungsarbeit und Engagement, so Paluch, sei es wichtig, ein Bewusstsein für den dringend erforderlichen und lohnenswerten Energiewandel in der Bevölkerung zu schaffen.
Für die Verbandsgemeinde Hachenburg gilt es nun, das vorliegende Klimaschutzkonzept Schritt für Schritt umzusetzen. Ein erster Schritt in diese Richtung wird die Vorstellung der endgültigen Fassung und der Beschluss des Konzepts in der nächsten Sitzung des Verbandsgemeinderates voraussichtlich am 4. Oktober sein.
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Nachricht vom 18.07.2016 |
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