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Nachricht vom 25.07.2016
Politik
„Politische Nachlese“ zum Müschenbacher Meilerfest
Je nach Wetterlage und bei wechselnder Windrichtung bekamen alle Besucher etwas davon mit. Eine symbolische Betrachtung über Harmonie und Disharmonie und der Erkenntnis, dass nur das Miteinander Großes bewirken kann. Der Männergesangverein hat als Veranstalter eine enorme Leistung vollbracht, weil viele Helfer mit der notwendigen Überzeugung aktiven Einsatz brachten. Durch diese Erkenntnis hat so manches „Gespräch am Rande“ einen Vergleich zum Handeln in der Politik gewagt.
Rauchender Müschenbacher Meiler. Foto: Reinhard PanthelRegion. Es war kein örtlich begrenztes Dorffest, sondern ein Zusammenkommen mit Menschen aus allen Regionen. Ein Treffpunkt mit einem Ziel: „das Miteinander zu pflegen“ und sich der Freude zur Musik hinzugeben. Ohne Ansehen der Person, deren politischer oder religiöser Überzeugung. Und dieses Rezept hat funktioniert. Zehn Tage lang Wiedersehensfreude mit alten Bekannten und gute Gespräche, auch über das politische Alltagsleben. Eine Nachlese zur Fußball-Europameisterschaft, in der auch über Fouls und Schiedsrichter-Entscheidungen diskutiert wurde. Es gab auch vereinzelte Debatten über politische Entscheidungen vor Ort, im Land Rheinland-Pfalz und zum Thema „Hahn“ im Besonderen.

Diskussionen ohne Schuldzuweisungen und Ergebniszwang. Man sprach miteinander und stand sich nicht in „Lagern“ ohne Versöhnungsbereitschaft gegenüber. „Der gesunde Menschenverstand überwog!“ Aber in Einem waren sich alle einig: „so wie der Meiler aus allen Luftlöchern in alle Richtungen qualmt“, so schnell verbreiten sich auch politische Gerüchte. Als der Meiler plötzlich durchgebrannt war und die Flammen von innen heraus ihr vernichtendes Werk ungehindert vollenden wollten, da war der Köhler schnell zur Stelle und hat – dank der Hilfe vieler Helfer – das Chaos verhindert und die Ernte der Holzkohle gesichert. Neues Holz wurde eingelagert und die abgedeckte Erde verhütete Schlimmeres.

Jetzt der Vergleich zur derzeitigen Landespolitik: „Köhlermeisterin Malu Dreyer muss unbedingt den wabernden Hohlbrand verhindern und nicht versuchen, ihn ohne unverbrauchtes politisches Holz nachzulegen, seinem Schicksal zu überlassen. Je länger sie wartet, desto größer ist die Gefahr, dass das Innere des politischen Meilers ausbrennt und damit unbrauchbar wird. Für die Errichtung eines neuen Meilers bei der nächsten Wahl benötigt sie wieder viele Helfer. Doch ob die aus der neuen Wählerschaft unbeschränkt zur Verfügung stehen, das bleibt abzuwarten. repa

Dazu ein Kommentar von Reinhard Panthel:
Es fehlen qualifizierte Schiedsrichter und gute Dirigenten
Wenn es um Disharmonien oder „falsche Töne“ in der Musik, oder um ungesühnte Fouls im Sport geht, dann ärgern sich Zuhörer und Zuschauer. Nach dem Konzert oder dem Spiel wird zwar noch gemeckert, aber in ein paar Wochen ist alles vergessen. Ein neues Spiel, ein neues Glück – wir setzen auf Vergessen - heißt die Devise. Anders aber, wenn es um politische Fehler oder gar ungesühnte Fehlentscheidungen geht, dann bleibt der Wähler hellwach. „Spätestens bei der nächsten Wahl gibt es eine Quittung!“

Die SPD in Rheinland-Pfalz – und nicht nur im Land – leistet sich derzeit Fehler, die man nicht entschuldigen kann. Nach dem Nürburgringdesaster, das noch in guter Erinnerung ist, sorgt das missglückte Handling beim Verkauf des Flugplatzes Hahn für ein Dauerthema. Nicht als Bauernopfer, sondern als Hauptverantwortlicher sollte Innenminister Roger Lewentz den Hut nehmen, um Schaden von seiner Landeschefin Malu Dreyer abzuwenden. Egoistisches Aussitzen ohne die Einsicht und Übernahme der Verantwortung für dieses beispiellose Fehlverhalten wäre ein Fall für einen unparteiischen Schiedsrichter. Aber die gibt es leider in der Politik nicht.

In jedem Beruf muss man einen Qualifikationsnachweis erbringen…. nur nicht in der Politik, da genügt das „Gesangbuch“ – wie man in Nordrhein-Westfalen zurzeit erleben kann. „Wer des Volkes Willen missachtet, der wird irgendwann auch bestraft!“ Man kann nicht „im Namen des Volkes“ handeln, regieren und richten, ohne dessen Meinung zu kennen. Sonst würde mancher Volksentscheid, vor dem sich vor allen Dingen die Politiker fürchten, zu einem anderen Ergebnis führen.
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