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Nachricht vom 07.09.2016 |
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Region |
Händler tauschen sich über die „Generation Y“ aus |
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Wie tickt eigentlich die „Generation Y“ – also die Generation der Geburtsjahrgänge von etwa 1980 bis 1999? Darüber haben sich rund 350 Branchenvertreter am Dienstag, den 6. September auf der Festung Ehrenbreitstein beim IHK-Branchenforum Handel ausgetauscht. |
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Region. Bereits zum fünften Mal hatte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz Unternehmer aus Groß- und Einzelhandel sowie Handelsvermittlung und Vertrieb zu dem Treffen eingeladen.
Vor allem die Frage, wie man die junge Generation als Fachkräfte für das eigene Unternehmen und als Kunden gewinnt, stand im Vordergrund. Das Thema ist für die Branche so bedeutend, weil sich auch im Handel der Fachkräftemangel bemerkbar macht. Für Hildegard Kaefer, Vizepräsidentin der IHK Koblenz und Vorsitzende des IHK-Handelsausschusses, sind junge Fachkräfte der Schlüssel zum Erfolg: „Wir können uns nicht hinter Bits und Bytes verstecken, bei uns gilt der face-to-face-Kontakt. Dafür brauchen wir gute Fachkräfte – junge Menschen, die Spaß und Freude daran haben, im Geschäft zu stehen und unseren Kunden ein Erlebnis beim Einkauf zu bieten“, betonte die Unternehmerin.
„Am Puls einer jungen Generation – Moderne Ansprüche an Unternehmen und Vertrieb“ war der Titel des Vortrags von Dr. Steffi Burkhart, die sich intensiv mit der Generation Y beschäftigt. „Bis 2020 wird die Hälfte der Arbeitskräfte weltweit aus Millennials bestehen. Auch immer mehr Entscheider auf der Kundenseite gehören zur jungen Generation. Ihr Informations-, Kommunikations-, Beziehungs- und Kaufverhalten unterscheidet sich maßgeblich von dem der vorherigen Generationen“, erklärte Burkhart. „Umso wichtiger ist es, ihre Ansprüche und Bedürfnisse nicht mit flapsiger Handbewegung vom Tisch zu wischen, sondern sich intensiv mit den heute 18- bis 30-Jährigen auseinanderzusetzen.“
In ihrem Vortrag zeichnete die Referentin ein deutliches Bild davon, wie junge Menschen heute arbeiten und einkaufen möchten und welche Rolle sie in der Gesellschaft spielen. „Junge Menschen sind ein wichtiger Treiber für den Kulturwandel in der Arbeits- und Konsumwelt. Sie leben Multigrafien statt Biografien, wurden von Helikopter-Eltern erzogen, streben nach Individualismus in sicheren Strukturen, übertragen digitale Spielregeln in die analoge Arbeitswelt und sind als Konsumenten ziemlich wählerisch“, gab Burkhart den Teilnehmern mit auf den Weg.
In einem anschließenden Podiumsgespräch mit Frau Dr. Burkhart diskutierten Oliver Krumholz vom Sporthaus Krumholz und Stephanie Saal, Auszubildende bei der Buchhandlung Reuffel, welche Ansprüche die junge Generation an Arbeitgeber und Handelsgeschäfte hat und wie die Branche damit umgehen sollte. Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer vor allem in einem: Die Generation Y muss unbedingt ernst genommen werden – nicht nur, um sie als Zielgruppe, sondern auch als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen und halten zu können.
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Nachricht vom 07.09.2016 |
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