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Nachricht vom 18.09.2016
Region
Offenes Schloss Montabaur mit vielen Besuchern
Hoch oben über der Stadt Montabaur thront das Wahrzeichen der Stadt – das Schloss, das allein schon durch seinen grellen Anstrich in Indischgelb weithin sichtbar ist. Vor allem die Nutzer der Autobahn kommen auf ihrer Fahrt zwischen Köln und Frankfurt nicht umhin, einen Blick auf den Schlossberg zu richten, wo weithin sichtbar Schloss Montabaur zu sehen ist.
Viele Besucher nutzten den Tag der offenen Tür im Montabaurer Schloss. Fotos: Klaus-Dieter HäringMontabaur. Ein Schloss, dessen Geschichte im 12. Jahrhundert ihren Anfang hat und mit der Auszeichnung durch das „Green Building“-Gütesiegel für vorbildliche energetische Sanierung im Gebäudebestand eine moderne und zeitgerechte Fortsetzung fand.

Alle zwei Jahre lädt nun die Akademie Deutscher Genossenschaften (ADG), die ihren Sitz auf Schloss Montabaur seit vielen Jahren hat, zu einem „Tag der offenen Tür“ ein und bietet so interessierten Besuchern die Gelegenheit einmal hinter die mächtigen Mauern des Schlosses zu schauen und in Bereichen zu schlendern, die normalerweise den Studierenden oder Sitzungsteilnehmern der ADG vorbehalten sind.

Halbstündlich wurden am Sonntag, 18. September Führungen durch die Burg angeboten. Einer, der schon am frühen Morgen den Besuchern für eine Führung zur Verfügung stand, war Peter Sahl. Er zeigte sich begeistert von dem Besucheransturm. „Wir hatten einen enormen Andrang schon am frühen Morgen“. Aus dem weiten Umkreis von Montabaur, aus dem Bereich von Köln bis Frankfurt kamen seinen Informationen nach die Gäste um sich einer historischen Führung anzuschließen. Unter den Gruppen auch eine große Delegation aus Brackley, der englischen Partnerstadt Montabaurs, „die begeistert waren“ so Peter Sahl.

Und die Führung war hochinteressant auch für Gäste die aus dem näheren Umfeld von Montabaur kamen. Sie hatten unter anderem die Gelegenheit, den Brunnen zu besichtigen, der im Frondienst 70 Meter in den Basaltkegel getrieben wurde. Oder aber den Bereich des Zwingers, auf dessen oberen Bereich heute die Hotelgäste sich dem Boulespiel hingeben können. Auch den historischen Rittersaal mit seinen Porträts der ehemaligen Fürsten und Schlossherrn.

Die Gäste erfuhren einiges über die heutige Nutzung der Räumlichkeiten. Diese werden von der ADG als Tagungsstätte, für Workshops und Foren angeboten. Die ADG ist mit ihren 200 Angestellten, vom Hausmeister bis zum Seminarleiter, einer der größten Arbeitgeber in Montabaur „und ein großer Wirtschaftsfaktor“, wie bei der Führung weiter zu erfahren war. Das angeschlossene Hotel ist mit seiner Belegung das größte Hotel in Rheinland-Pfalz und wird hauptsächlich als Tagungshotel genutzt.

„Ein sehr schönes Städtchen mit einer schönen Altstadt“, zeigte sich nach einer Führung Stefan Schube aus Bonn beeindruckt von Stadt und Schloss. Er hatte seiner Frau zum Geburtstag ein Wochenende in Montabaur geschenkt und kannte Schloss und Stadt Montabaur „nur von der Autobahn her“. Da hatte es Barbara Dick schon besser, die Stadt und Schloss aus ihrer Kindheit kennt. „Ich hab hier oben gespielt“, erinnerte sich die junge Frau aus Montabaur. Doch auch sie konnte Neues entdecken. „Das neue Glaskuppelgebäude hab ich noch nicht gesehen“. Für ihren Verlobten Jens Matzan aus Bad Kreuznach ist vor allem die Verbindung des neuen Veranstaltungszentrums und des historischen Schlosses „sehr gelungen“. So war dann für jeden etwas dabei und alle Besucher erlebten einen tollen Tag auf Schloss Montabaur. kdh
       
       
 
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