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Nachricht vom 28.09.2016
Region
CDU-Kreistagsfraktion in Dernbach bei Katharina Kasper Gruppe
Die Situation und die Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren) standen im Mittelpunkt eines Gespräches der Dernbacher Gruppe Katharina Kasper mit der CDU-Kreistagsfraktion Westerwald. Zugleich wurde ein Einblick „in die vielfältigen und beeindruckenden Aktivitäten“, so Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel, dieses gemeinnützigen Wohlfahrtsträgers (Katharina Kasper Holding GmbH) gegeben.
Hospizprojekt St. Thomas. Foto: privatDernbach. Geschäftsführer Alfons Donat konnte zum Gespräch neben Landrat Achim Schwickert, den pflegepolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Michael Wäschenbach, die heimische Landtagsabgeordnete Gabriele Wieland, Bürgermeister Michael Ortseifen und weitere Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion begrüßen. Donat stellte zu Beginn das breite Betätigungsfeld der verschiedenen von den Dernbacher Schwestern in Nordrhein-Westfalen (NRW), Rheinland-Pfalz und Hessen begründeten Einrichtungen dar. Neben den Krankenhausstandorten, unter anderem das Herz-Jesu-Krankenhaus in Dernbach, sind stationäre Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Behinderten- und Jugendhilfe, der Psychiatrie, Ambulante Pflegedienste und Medizinische Versorgungszentren sowie verschiedene Bildungseinrichtungen an circa 130 Standorten zu benennen. Kennzeichnend für die Trägerschaft ist ein vergleichsweise sehr hoher Frauenanteil (zwischen 50 und 78 Prozent) in den oberen Führungsbereichen.

Klar umreißt Alfons Donat auch die inhaltlichen Fundamente der Dernbacher Gruppe Katharina Kasper: Der Mensch steht im Zentrum unseres Tuns. Aus Tradition verpflichten wir uns zu hoher Qualität und der Übernahme von Verantwortung bei wirtschaftlichem Handeln. Wir bekennen uns zu einem gesellschaftspolitischen Engagement mit christlichem Auftrag und arbeiten in einem kompetenten Netzwerk zusammen.

Auf diesem Fundament entstand auch die Idee zur Schaffung einer Einrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im früheren Herz-Jesu-Heim. Alfons Donat und Johanna Ziebakowski, Assistentin der Geschäftsführung, berichteten über die zahlreichen Gespräche mit Landrat Achim Schwickert und Bürgermeister Michael Ortseifen, die letztlich zur Schaffung von 33 Plätzen in drei Gruppen (eine Inobhutnahme und zwei Regelgruppen) in der Wohngruppe „Arche“ führten. Neben der „Arche“ bietet „ViaNobis – Die Jugendhilfe“, die Jugendhilfeeinrichtung der Dernbacher Gruppe Katharina Kasper, an verschiedenen Standorten in NRW rund 70 weitere Plätze für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.

Landrat Achim Schwickert hob die gute Zusammenarbeit zwischen Jugendamt und dem Träger hervor. Innerhalb kürzester Zeit mussten dezentrale Lösungen für die - oft nach langen aus Kriegswirren zurückgelegten Fluchtwegen in Deutschland angekommenen - Minderjährigen gefunden werden. Träger, Verbandsgemeinde Wirges und Westerwaldkreis waren bereit Verantwortung zu übernehmen.

Zwischenzeitlich werden anstehende Herausforderungen mit einer gewissen Routine bewältigt. Die Einbindung in das dörfliche Leben macht Fortschritte, die schulische Versorgung ist geregelt, Rechte und Pflichten werden deutlich. Eine Vielzahl von ehrenamtlichen Unterstützern leistet Hilfe. Träger und Landrat Achim Schwickert drückten die Hoffnung aus, dass auch mit dem Land bezüglich des Personalschlüssels und der Finanzierung angemessene Vereinbarungen getroffen werden können. „Wir setzen alles daran, um Integration auch weiterhin gelingen zu lassen und für die Jugendlichen eine Perspektive für die Zukunft zu schaffen“, äußert Johanna Ziebakowski zuversichtlich.

Ebenfalls beeindruckt zeigte sich die Fraktion vom aktuellen Hospizprojekt St. Thomas und dem außerordentlichen ehrenamtlichen Wirken zu diesem Haus. Nach dem symbolischen Spatenstich ist zum Jahresende das Richtfest geplant. Unter dem Leitgedanken Leben in Würde, Sterben in Würde wird das stationäre Hospiz St. Thomas acht Plätze für den letzten Lebensabschnitt schwerstkranker Menschen bieten. Die Abgeordneten Wäschenbach und Wieland verwiesen auf die diesbezüglichen Initiativen der CDU - Fraktion im Landtag zur deutlichen Verbesserung der flächendeckenden Palliativ- und Hospizversorgung auch im ländlichen Raum.
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