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Nachricht vom 09.10.2016
Region
Zusammenarbeit trägt Früchte
Bei dem Erfahrungsaustausch von Arbeitsagenturen und der Handwerkskammer (HwK) Koblenz stand Im Mittelpunkt der Gespräche die Zusammenarbeit bei der Integration von Flüchtlingen. Diese trägt nun Früchte. So wurden bis zum 30. September 209 Flüchtlinge in Ausbildung sowie 69 Menschen in eine Einstiegsqualifizierung vermittelt.
Gemeinsam noch besser beraten: Die Vorsitzenden der Geschäftsführung der Arbeitsagenturen und die Geschäftsführung der HwK Koblenz. (hintere Reihe) Karl-Ernst Starfeld (AA Neuwied), Elmar Wagner (AA Bad Kreuznach), Frank Schmidt (AA Koblenz-Mayen), Alexander Baden (HwK) Koblenz, vorn Madeleine Seidel (AA Montabaur), Kurt Krautscheid (HwK) Koblenz, Ulrike Mohrs (Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland) Foto: HwK KoblenzRegion. Die intensive Zusammenarbeit der Agenturen für Arbeit (AA) im nördlichen Rheinland-Pfalz und der Handwerkskammer (HwK) Koblenz trägt Früchte. Dies ist ein Fazit des Treffens der Vorsitzenden der Geschäftsführung der Arbeitsagenturen Frank Schmidt, Koblenz-Mayen, Karl-Ernst Starfeld, Neuwied, Elmar Wagner, Bad Kreuznach und Madeleine Seidel, Montabaur mit Kurt Krautscheid und Alexander Baden, Präsident und Hauptgeschäftsführer der HwK Koblenz. Am konstruktiven Erfahrungsaustausch nahm auch Ulrike Mohrs, stellvertretende Behördenleiterin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland, teil.

Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Zusammenarbeit bei der Integration von Flüchtlingen. Das im August 2015 gestartete Gemeinschaftsprojekt zwischen den AA, der HwK Koblenz und dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Rheinland-Pfalz ist erfolgreich. So wurden zum 30. September dieses Jahres 209 Flüchtlinge in Ausbildung sowie 69 Menschen in eine Einstiegsqualifizierung vermittelt. Die Flüchtlingsnetzwerker der Kammer führen regelmäßig individuelle Beratungen im Lotsenhaus in Koblenz, im Integrationscenter in Montabaur und im Cafè Asyl in Neuwied durch. Sie sind auch in den Berufsbildungszentren, beispielsweise in Bad Kreuznach, präsent. Wichtigstes Ziel ist es, dass die Flüchtlinge die Gesellenprüfung schaffen. Eine Fortsetzung des Projekts ist geplant.

Seit März 2016 wird in allen Agenturbezirken eine Kompetenzanalyse (KomPAS Plus) durchgeführt. Dabei werden vorhandene Kenntnisse und verwertbare Kompetenzen offen gelegt und Differenzen im Bildungs- und Schulniveau oder Unterschiede der Berufe wie Kfz-Mechatroniker statt „Autoschrauber“ deutlich. Die Vermittlung in Arbeit, Ausbildung oder Einstiegsqualifizierung ist seitdem von Anfang an auf den Flüchtling zugeschnitten. Die Teilnahme an Sprachkursen unterstützt den Prozess. Die Integration in den Arbeitsmarkt fördert die Integration in die Gesellschaft.

Erfreut zeigten sich die Gesprächspartner angesichts der steigenden Zahlen neu eingetragener Lehrverträge im Handwerk. Wie in den Vorjahren verzeichnet die Lehrlingsrolle der HwK Koblenz ein leichtes Plus. Seit Jahresbeginn sind es 2.865 neue Ausbildungsverhältnisse. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres wurden 2.833 neue Lehrverträge registriert. Die Zahlen sind auch Ergebnis verstärkter Anstrengungen des Handwerks, Jugendliche für eine Ausbildung zu gewinnen. Dazu gehört es auch, dass Handwerk für leistungsstarke Schulabgänger als interessante Alternative zum Studium darzustellen oder Studienabbrechern als attraktive berufliche Möglichkeit aufzuzeigen. So organisiert die Mobilitätsberatung der Kammer über ihr Projekt „Junghandwerker werden mobil“, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, den länderübergreifenden Austausch bereits während der Lehre. Austauschpartnerschaften zur Förderung der Mobilitätskultur im Handwerk bestehen mit Österreich, England, Spanien, Frankreich, Irland, Finnland und Dänemark.

Die Übernahme eines Betriebs ist eine spannende Perspektive für Jungunternehmer. Die Betriebsberatung der Kammer begleitet motivierte Übernehmer von der Suche eines Unternehmens, über Kaufpreisermittlung, Erarbeitung eines Businessplanes bis zu Stellungnahmen zu Förderprogrammen. Aus familiären, gesundheitlichen oder Altersgründen steht im Zeitraum von 2014 bis 2018 in knapp 135.000 Familienunternehmen in Deutschland ein Generationswechsel an.

Handwerk steht für Werte und bietet jedem Einzelnen Entwicklungs- und Karrierechancen von der Lehre bis zur Betriebsübernahme. Es wird als starker Wirtschaftszweig der Gesellschaft wahrgenommen. Das machte das jährliche Treffen der Geschäftsführer der Agenturen für Arbeit und der HwK Koblenz erneut deutlich.
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