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Nachricht vom 15.10.2016 |
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Region |
DAK-Gesundheitsreport des Jahres 2015 liegt vor |
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Die DAK Gesundheit, Regionalstelle Montabaur gibt die ermittelten Zahlen und Daten zum Gesundheitsreport des Jahres 2015 bekannt. Danach ist der Krankenstand im Westerwaldkreis auf Landesniveau gewesen. Eine Sonderanalyse zeigt die Unterschiede bei den Krankmeldungen zwischen Männern und Frauen. |
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Montabaur. Der Krankenstand in der Stadt Montabaur und im Westerwaldkreis ist 2015 leicht gestiegen. Die Ausfalltage aufgrund von Erkrankungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte zu. Mit 4,4 Prozent gab es in der Region den gleichen Krankenstand wie im Landesdurchschnitt (4,4 Prozent). Laut DAK-Gesundheitsreport waren damit an jedem Tag des Jahres von 1.000 Arbeitnehmern 44 krankgeschrieben. Der höchste Krankenstand in Rheinland-Pfalz wurde mit 5,2 Prozent in Pirmasens und im Landkreis Südwestpfalz verzeichnet. Der niedrigste Krankenstand wurde mit 3,8 Prozent in Neustadt an der Weinstraße gemessen.
Die aktuelle Analyse 2015 der DAK-Gesundheit für die Stadt Montabaur und den Westerwaldkreis zeigt die wichtigsten Veränderungen bei der Zahl und Dauer der Krankschreibungen. Die meisten Ausfalltage erfolgten aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen. Diese Diagnose war Ursache für fast jeden vierten Fehltag. Psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände belegten mit 15,6 Prozent den zweiten Platz. Die Fehltage bei dieser Diagnose sanken zum Vorjahr um fünf Prozent. Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Bronchitis belegten mit 14,8 Prozent den dritten Platz. Durch eine Erkältungswelle stiegen die Fehltage zum Vorjahr um rund 22 Prozent. Den stärksten Rückgang gab es bei Verletzungen wie beispielsweise Arbeitsunfälle mit rund 12 Prozent.
„Wir informieren regelmäßig über den Krankenstand in unserer Region“, sagt Alexander Greco von der DAK-Gesundheit in Montabaur. „Unternehmen können aus der Analyse wichtige Impulse für ihr betriebliches Gesundheitsmanagement gewinnen. Um zum Beispiel längeren Erkrankungen durch Rückenleiden oder seelische Probleme vorzubeugen, bieten wir als Kasse Arbeitgebern konkrete Hilfe an.“ Darüber hinaus ermögliche die DAK-Gesundheit als erste Kasse Deutschlands eine Beratung per Videochat. Bei dem neuen Online-Angebot nehmen Ärzte aller Fachrichtungen teil. Versicherte könnten ihre Fragen so schnell und unkompliziert vis-à-vis von zu Hause aus klären.
Frauen in Region haben sieben Prozent mehr Fehltage als Männer
Die DAK-Gesundheit untersucht in ihrem Gesundheitsreport schwerpunktmäßig den Unterschied von Frauen und Männern in den Krankheitsprofilen und im Umgang mit Krankschreibungen. Für die Studie wertete das IGES Institut die Fehlzeiten aller erwerbstätigen Mitglieder der DAK-Gesundheit in Rheinland-Pfalz und in Montabaur sowie im Westerwaldkreis aus. Es wurden zudem bundesweit mehr als 5.000 Beschäftigte im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt. Ein Fazit: Frauen in Rheinland-Pfalz fehlen häufiger im Job als Männer. Ihr Krankenstand lag im vergangenen Jahr vier Prozent höher. In Montabaur und im Westerwaldkreis betrug der Unterschied sieben Prozent. „Damit ist der viel zitierte kleine Unterschied größer als gedacht“, sagt Greco. „Die Studie zeigt auch, dass Männer und Frauen von ganz unterschiedlichen Krankheiten betroffen sind.“
In der Region leiden Männer häufiger (plus 115 Prozent) an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei psychischen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen haben Frauen in der Region um 66 Prozent mehr Ausfalltage. Auch bei den Krebsleiden liegen sie mit 213 Prozent deutlich über denen der Männer, was durch das vergleichsweise frühe Auftreten von Brustkrebs bedingt ist. „Betroffene Frauen stehen oft noch voll im Erwerbsleben“, erklärt Greco. Die häufigste Krebserkrankung bei Männern, der Prostatakrebs, trete hingegen erst im höheren Alter auf – meist ab etwa 60 Jahren. „Diese Krebsfälle bei den Männern werden von unserer Statistik, die sich ausschließlich auf Erwerbstätige bezieht, nicht mehr erfasst“, ergänzt Greco. Grundsätzlich sei das Krebsrisiko bei Männern und Frauen gleich.
Obwohl Frauen den höheren Krankenstand haben, schleppen sie sich sogar noch häufiger als Männer krank zur Arbeit. Experten sprechen vom sogenannten Präsentismus: 80 Prozent der Frauen in Rheinland-Pfalz waren 2015 mindestens einmal krank bei der Arbeit, bei den Männern waren es 66 Prozent. Als Hauptgrund wurde von Frauen genannt, dass sie Kollegen nicht hängen lassen wollten. Wenn ihre Kinder krank sind, melden sich hingegen viele Frauen selbst krank. Fast jede fünfte Frau in Rheinland-Pfalz sagte in der Befragung, dass sie manchmal so vorgehen müsse, weil sie sich nicht anders zu helfen wisse. Bei den befragten Männern sagen das nur 16,4 Prozent. Demnach tragen Frauen noch immer einen größeren Anteil an der Betreuung kranker Kinder als Männer.
Die DAK-Gesundheit ist eine der größten Krankenkassen Deutschlands. Sie hat rund 350.000 Versicherte in Rheinland-Pfalz, davon rund 34.000 in der Stadt Montabaur und im Westerwaldkreis.
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Nachricht vom 15.10.2016 |
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