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Nachricht vom 25.10.2016
Region
Frank Schäfer ist neuer DRK-Katastrophenschutzbeauftragter
Frank Schäfer aus Herschbach/Uww. ist der neue Rotkreuzbeauftragte für den Katastrophenschutz im Westerwaldkreis und tritt damit die Nachfolge von Giesbert Wiethoff an, der dieses Amt 41 Jahre mit viel Engagement und Einsatzbereitschaft begleitete. Der 77-Jährige fungiert fortan als dessen Stellvertreter. Mit seinem Wissen und den vielen wertvollen Kontakten wird er seinem jungen Kollegen nun mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes, Landrat Achim Schwickert (links) und Kreisgeschäftsführer Olaf Reineck (rechts) gratulierte dem neuen DRK-Katastrophenschutzbeauftragter Frank Schäfer (2. v. li.) und dessen Stellvertreter Giesbert Wiethoff. (Foto: Ulrike Preis) Montabaur. Zur offiziellen Amtsübergabe hatte der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes, Landrat Achim Schwickert, in die Kreisverwaltung Montabaur eingeladen. „Mit Frank Schäfer haben wir einen guten und fähigen Mann gefunden“, freute sich Schwickert und gratulierte beiden zu ihren neuen Posten und wünschte ihnen für die Zukunft alles Gute. „Die Beiden sind das Bindeglied zwischen den Hauptamtlichen des DRK und den Ortsvereinen“, hob Kreisgeschäftsführer Olaf Reineck hervor, der Schäfer und Wiethoff ebenfalls herzlich gratulierte.

Frank Schäfer trat im Alter von 13 Jahren dem Jugendrotkreuz des DRK Ortsvereins Herschbach bei. Seit 1992 ist er dort im aktiven Dienst und seit 1998 auch im Vorstand. 1997 trat er der Freiwilligen Feuerwehr der VG Selters bei. Im gleichen Jahr absolvierte er seine Ausbildung zum Rettungssanitäter im Rahmen des Ersatzdienstes. Seit 1998 gehört er zur DRK Führungsgruppe des Westerwaldkreises. Im Jahre 2000 schloss er seine Ausbildung zum Rettungsassistenten ab. Darüber hinaus war der gelernte Energieelektroniker bei der Rettungswache Herschbach MPG- und Arzneimittelbeauftrager.

Sowohl hauptamtlich als auch ehrenamtlich aktiv, kennt er sich mit der grundlegenden Situation im Kreisverband Westerwald, dem Rettungsdienst und deren einzelnen Gliederungen und der dazugehörigen Infrastruktur bestens aus. „Mein Interesse gilt dem Bereich des Krisenmanagements, der Einsatz- und Alarmplanung. Hier würde ich gerne helfen, vorhandene Strukturen zu erhalten und gegebenenfalls zu ergänzen“, freut sich Frank Schäfer auf seine künftigen Aufgaben. Dazu gehört nun auch die Öffentlichkeitsarbeit. Reichlich Erfahrungen in diesem Gebiet sammelte er in seinem „Heimatverein“, dem DRK Ortsverein Herschbach, wo er für die Veröffentlichungen im Bereich der neuen Medien zuständig ist.

Seit mehr als 50 Jahren schlägt das Herz von Giesbert Wiethoff für das DRK. Im Jahre 1963 trat der der Hilfsorganisation als ehrenamtliches Mitglied bei. Fünf Jahre später begann er auch hauptamtlich für das DRK zu arbeiten. Der heute 77-Jährige war Einsatzleiter im Rettungsdienst, Kreisbereitschaftsleiter und seit 1975 Rotkreuzbeauftragter.

Unvergessen blieben für ihn Einsätze wie der Einsturz der Rheinbrücke in Koblenz, das Zugunglück in Hachenburg und der schwere LKW-Unfall in Herborn. Als sein schlimmstes Erlebnis nennt er das schwere Pfadfinder-Unglück in Westernohe. All dies prägte seine Arbeit und seine Einstellung zu Ehrenamt und Dienst. So schlimm wie diese Erfahrungen waren, so führten sie aber auch dazu, dass sich der Katastrophenschutz im Sanitäts- und Betreuungsdienst im Westerwald weiterentwickelte. Giesbert Wiethoff, der 49 Jahre als Bereitschaftsleiter im DRK-Ortsverein Westerburg fungierte, zählt auch weiterhin zu den Aktiven und bekleidet dort das Amt des Stellvertretenden Vorsitzenden.

Der Schutz der Bevölkerung vor Katastrophen und die wirksame Hilfe im Katastrophenfall ist eine der Kernaufgaben des DRK als nationale Hilfsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Das Rote Kreuz steht damit in der Tradition seines Gründers, Henry Dunant, und leistet im In- und Ausland Bedürftigen Hilfe nach dem Maß der Not.

Der Rotkreuzbeauftragte vertritt den DRK Kreisverband Westerwald in allen Angelegenheiten des Zivil- und Katastrophenschutzes (auch gegenüber der Katastrophenschutzbehörde) und handelt im Auftrag des Kreisvorstandes. Als Beratungsgremium steht ihm der Katastrophen-Arbeitskreis zur Verfügung. Er ist verantwortlich für die einheitliche Lenkung und fachgerechte Durchführung aller mit der Vorbereitung des Katastropheneinsatzes notwendigen Aufgaben.

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die Einsatzhäufigkeit in Deutschland zunimmt. Das DRK hat bei diesen Einsätzen mit seinen ehrenamtlichen Helfern vor Ort akute und effektive Hilfe leisten können, die vielen Betroffenen die Gesundheit bewahrt oder sogar das Leben gerettet hat.
(Ulrike Preis)
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