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Nachricht vom 26.10.2016 |
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Region |
Zukunftswerkstatt 2.0 - „Geben Sie sich so, wie Sie wirklich sind!“ |
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Der Westerwald bietet Jugendlichen eine Menge beruflicher Zukunftschancen – Die Unternehmen der Region müssen dieses Potenzial nur authentisch präsentieren. Auf diesen einfachen Nenner lässt sich das Ergebnis der zweiten Runde der Studie „Zukunftswerkstatt Westerwald“ bringen. |
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Enspel. Diese Studie mit ihren manchmal erstaunlichen Ergebnissen und Fakten präsentierte die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwald jetzt in historischen Gemäuern: „Die Location im Stöffelpark mit ihrer interessanten Geschichte ist der perfekte Platz, um Blicke in die Zukunft zu werfen!“, betonte WFG-Geschäftsführer Wilfried Noll in Enspel.
In zwei aufeinander folgenden Projekten, deren jüngstes Ergebnis jetzt im Stöffelpark Teilnehmern und der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, hat die WFG mit der Zukunftswerkstatt am Lehrstuhl für Innovations- und Kompetenzmanagement der Universität Siegen zusammengearbeitet. Nachdem es im ersten Teil um Ansprüche und Bedürfnisse junger Menschen bei der Wahl ihrer Ausbildungsstätte und ihrer Berufs- oder Studienwahl ging, lag im aktuellen Folgeprojekt der Fokus bei den Wäller Unternehmen und deren Status in Bezug auf Fachkräfte-Bindung, Ausbildung und Selbstdarstellung.
Die Studierenden der Uni Siegen hatten dazu ausgewählte Westerwälder Unternehmen „unter die Lupe genommen“: Bei Pulte Elektrotechnik, der EWM AG, Vecoplan, den Mühlenbäckern und bei Steuler wurden an die 70 Personen im Alter zwischen 17 und 65 Jahren interviewt. „Dadurch konnten wir eine große Bandbreite abdecken“, berichtet Hannes Wehrmann von der Uni Siegen, der das Ergebnis präsentierte und die Studie zum Thema seiner Bachelorarbeit machte. Zuvor hatte der Leiter der Zukunftswerkstatt, Robert Kebbekus (Uni Siegen) das Projekt vorgestellt.
Als zentraler Aspekt bei allen Befragungen und Gesprächen stellte sich hier immer wieder heraus, dass das Heimatgefühl und die Verbundenheit der Jugendlichen im Westerwald deutlich ausgeprägter ist, als landläufig angenommen. Der Wille, eine Berufsausbildung in der Region zu absolvieren und auch später hier zu arbeiten und zu leben, ist sehr ausgeprägt. Wenn die Studie diese Vorstellung mit den Ansichten der Unternehmen vergleicht, kommt es zu einer ganzen Reihe von positiven Übereinstimmungen, denn auch die Firmen sehen sich schwerpunktmäßig als „heimatverbunden“ und „bodenständig“. Eine soziale Anbindung, gegenseitige Wertschätzung und ein starkes „Wir-Gefühl“ werden von beiden Seiten genannt. – Gute Voraussetzungen also, hier anzuknüpfen und verstärkt aufeinander zuzugehen, meinte auch Landrat Achim Schwickert: „Dass die Jugend tendenziell weg will aus dem Westerwald, ist ein Vorurteil, das wir nicht akzeptieren können und wollen“, sagte er in seiner Begrüßung.
Wie wertvoll das Ergebnis dieses zweiten Teils der Studie nicht nur für Jugendliche und Unternehmen im Westerwald, sondern auch für die Studierenden der Uni Siegen ist, unterstrich auch Universitätsprofessor Dr. Volker Wulf als Dekan der Fakultät III der Universität: „Praktische Erfahrungen kann man nur in der Praxis vor Ort machen“, sagte er in einem kurzen Grußwort. Das unterstrich auch WFG-Geschäftsführer Wilfried Noll, der ankündigte, dass es künftig einen Kooperationsvertrag mit der Uni Siegen sowie weitere gemeinsame Aktionen geben werde.
Die Vertreter der beteiligten fünf Westerwälder Unternehmen gehören wohl zu den eigentlichen „Gewinnern“ bei dieser Studie: Ihnen wurde mit dem Ergebnis deutlich vor Augen geführt, dass sie zwar tendenziell auf einem sehr guten Weg sind, sich aber noch mehr als bisher auf ihre Wurzeln besinnen müssen: „Zeigen Sie sich so, wie Sie sind – nicht so, wie ‚Andere‘ Sie möglicherweise sehen sollen!“, war der Ratschlag von Robert Kebbekus und Hannes Wehrmann an die Unternehmer. Insbesondere die Internet-Auftritte vieler Unternehmen der Region vermitteln nach Ansicht der Siegener Bilder, die der Realität oft nicht standhalten oder diese verzerrt wiedergeben. Grundsätzlich jedoch haben wohl alle Beteiligten reichlich Input aus der Aktion „Heimat Westerwald – lebenswerte Zukunft“ gezogen. „Wir wussten nicht, was auf uns zukommt, aber wir wurden positiv überrascht!“, resümierte ein Unternehmer. -wmz- |
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Nachricht vom 26.10.2016 |
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