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Nachricht vom 13.11.2016
Region
„Aktion Wühlmaus“ schon seit zehn Jahren im Buchfinkenland
Haben sich die Wühlmäuse erstmal im Garten niedergelassen, werden sie schnell zur Plage und es mangelt nicht an Tipps, wie die kleinen Nager am besten zu vertreiben sind. Nicht vertreiben will dagegen das Seniorenheim Ignatius-Lötschert-Haus in Horbach die fleißgien „Wühlmäuse“, die sich jährlich an einem Novembersamstag in den Grünanlagen rund um das Altenheim nützlich machen.
Die „Wühlmäuse“ nach getaner Arbeit – die auch trotz Regen noch viel Spaß gemacht hat, wie man an den freudigen Gesichtern erkennen kann. Foto: privat Horbach. Leider wurden der freiwilligen Helfer diesmal beim 10. Jubiläum der „Aktion Wühlmaus“ nicht mit gutem Wetter für ihren Einsatz belohnt.

Im Buchfinkenland denken die Jüngeren auch an die Alten und Pflegebedürftigen! Dafür ist die jährliche „Aktion Wühlmaus“ ein gutes Beispiel. Zu diesem traditionsreichen Arbeitseinsatz rund um das Altenheim lädt immer der Förderverein der Einrichtung ein. Sehr erfreulich: es kommen meist über 30 Leute um mit anzupacken. Diesmal war die Zahl wetterbedingt etwas geringer, da einige „Wühlmäuse“ lieber in ihren trockenen Löchern blieben.

Sehr erfreulich: ein Großteil der Helfer stellten wieder meist junge Fußballer des SV Horbach. Sie ließen es sich trotz Regens nicht nehmen, etwas für die Pflegeeinrichtung und damit die meist hochaltrigen Bewohnerinnen und Bewohner zu tun. Einige wenige können sogar von sich behaupten, bei kaum einer der bisherigen zehn Wühlmausaktionen gefehlt zu haben. Ihre Erfahrung war diesmal besonders gefragt um den anfallende nassen Ast- und Heckenschnitt direkt vor Ort auf drei großen Feuern zu verbrennen. „Auf den Einsatz als Feuerteufel habe ich mich schon lange gefreut“, meinte einer der jungen Kicker, „aber wenn es trocken ist macht das deutlich mehr Spaß“.

Der Einsatz der „Wühlmäuse“ für die über 100 Bewohnerinnen und Bewohner hat sich wie immer gelohnt, haben diese doch jetzt wieder freie Sicht ins schöne Buchfinkenland. Da war es leicht zu verkraften, dass sie über einige Stunden vom Rattern der Motorsägen, Freischneider und Laubbläser begleitet wurden. Ganz im Gegenteil: viele verfolgten das Treiben rund um ihr Altenheim mit großem Interesse. „Das ist doch interessanter als Fernsehen gucken“, meinte eine betagte Seniorin.

Beim abschließenden gemeinsamen Mittagessen dankte Uli Schmidt (Horbach) als Vorsitzender des Fördervereines allen Helfern: „Wenn man seit 10 Jahren so viele junge Männer sieht, die sich bei diesem Arbeitseinsatz für das Altenheim engagieren, dann kann die Einrichtung nur eine gute Zukunft vor sich haben“, so der Vorsitzende. Dem Dank schloss sich Frank Schmidt als Vorsitzender des SV an. Für die Barmherzigen Brüder zu Montabaur als Träger des Hauses würdigte Bruder Quirin die Aktion und bedankte sich bei allen Mitwirken mit einem Präsent.

Alle versprachen, im nächsten Jahr am 4. November bei der dann 11. „Aktion Wühlmaus“ wieder dabei zu sein. Einige wollen auch zum traditionellen Neujahrsempfang am 6. Januar ins Altenheim kommen, wenn das auch für die „Wühlmäuse“ geltende Motto „Geben ist seliger denn nehmen“ im Mittelpunkt stehen wird.
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