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Nachricht vom 16.11.2016
Region
Hachenburg will keine rechte Szene
Am Donnerstagabend, den 17. November kam es ab 18 Uhr zu Demonstrationen in Hachenburg. Die Partei der „III. Weg“ hatte eine Demonstration auf dem Alten Markt angemeldet. Daraufhin hatte der Verein DEMOS eine Gegendemonstration auf dem Neumarkt beantragt, die genehmigt wurde.
In Hachenburg wurde demonstriert. Foto und Video Wolfgang TischlerHachenburg. Die Partei der III. Weg hatte sich erneut Hachenburg als Demonstrationsort ausgewählt. Vordergründig wollten sie gegen den Bau der Moschee in Hachenburg demonstrieren. Es wurden aber auch die gängigen rechten Klischees bedient, wie zum Beispiel „Asylflut stoppen“. In Facebook hat sich eine Gruppierung „Hui Wäller – Familie. Heimat. Tradition“ gebildet, die aber augenscheinlich von den Parteimitgliedern des III. Weges betrieben wird. Dafür sprechen die Aussagen, die gewählten Farben und die Aufmachung der Seite.

Der Verein für „Menschenrechte, Demokratie, Offenheit und Solidarität e. V.“ kurz DEMOS genannt hatte zur Gegendemonstration aufgerufen, der rund 100 Personen folgten. Unter ihnen auch Verbandsbürgermeister Peter Klöckner und einige Politiker. Unterstützt wird der Verein unter Führung der ersten Vorsitzenden Lissi Pfeiffer vom Grünen-Ortsverband Hachenburg, der Kolpingfamilie Marienstatt, der Gruppe "Herdorf nazifrei", dem DGB, der IG Metall, der Initiative "Kein III. Weg", der Linkspartei und dem Bündnis "Haiger steht auf gegen Rechts".

Auf dem Alten Markt nahmen ab 19:30 Uhr knapp 30 Personen an der Kundgebung der Gruppierung „Hui Wäller – Familie. Heimat. Tradition“ teil. Durch doppelte Absperrgitter getrennt hatten sich rund 200 Personen versammelt, die sehr lautstark mit Parolen und Trillerpfeifen demonstrierten, sodass die Reden des III. Weges weitgehend untergingen.

Der genehmigte Aufmarsch durch die Innenstadt wurde durch zwei Blockaden der Antifa und von Bürgern unterbrochen. Die Polizei, die mit 200 Kräften vor Ort war, trennte die Lager ganz konsequent. Die Polizei berichtete anschließend, dass beide Demonstrationen friedlich verliefen. Laut Polizeibericht kam es lediglich zu einer alkoholbedingten Widerstandshandlung. (woti)

Das Video der Demonstration


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