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Nachricht vom 27.11.2016
Kultur
Adventskonzert Frechblech in Montabaur
Von verschiedenen Orten aus innerhalb des adventlich-stimmungsvollen Kirchenschiffes der neugotischen Pauluskirche ertönten Bläserklänge, die sich zu einem polyphonen Klanggeflecht vereinigten.
Foto: PrivatMontabaur. Die zwei Bläserinnen und drei Bläser von Frechblech, dem Soloquintett des evangelischen Dekanats Selters, hießen ihre Gäste mit einem Kunstkanon von Henry Purcell willkommen, danach ließen die fünf Ensemblemitglieder – Rufi Weide (Trompete und Flügelhorn), Claudia Liebe (Trompete und Flügelhorn), Dorit Gille (Waldhorn), Ben Bereznai (Bariton und Basstrompete) und Dekanatskantor Jens Schwaller (Helikon und Leitung) den polyphonen und lebendigen Chorsatz des Eröffnungschores aus Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium erschallen. Mit den beiden Adventsmotetten „Machet die Tore weit“ von Andreas Hammerschmidt und „Adventi Ének“ vom bekannten ungarischen Komponisten Zoltán Kodály standen sich zwei farbige Vokalmotetten verschiedener Zeiten kontrastierend gegenüber.

In typisch bläserisch-instrumentalem Klanggewand und modernem Idiom erklangen hingegen drei Kompositionen von Christian Sprenger über „Nun komm, der Heiden Heiland“, „Die Nacht ist vorgedrungen“ und „Tochter Zion“, mit Johann Sebastian Bachs Choralbearbeitungen „Nun komm, der Heiden Heiland“ und dem Schülerchoral über „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ kam typisch barocke Formensprache zur Aufführung, an der sich auch die Komposition „Freue dich, Welt“ im Stile Geord Friedrich Händels von Andreas Schumacher orientierte. Einen Gegensatz dazu bildete Peter Cornelius‘ romantische Choralbearbeitung „Drei Kön’ge wandern aus Morgenland“, die den evangelischen Choral „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ meditiert.

Die Gemeindelieder des Abends begleitete Dekanatskantor Jens Schawaller gekonnt und virtuos vom wertvollen Truhenpositiv aus, das aus Konzerten und Gottesdiensten der Dekanatskirchenmusik nicht mehr wegzudenken ist. Mit einem fröhlichen Potpourri über „Fröhliche Weihnacht überall“, „Leise rieselt der Schnee“ und „Süßer die Glocken nie klingen“ von Christian Sprenger beschloss das Soloquintett des evangelischen Dekanats Selters mit einem humorvollen Augenzwinkern das, wie immer kontrastreiche und lebendige, Programm – die Zuhörendenschaft honorierte es mit einem donnernden Applaus.
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