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Nachricht vom 18.12.2016 |
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Region |
Abschied nach bewegtem Berufsleben |
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„Ich bin der Lumpensammler des Dekanats gewesen“, sagte Pfarrer Jens Kramer bei seiner Verabschiedung in Willmenrod und sorgte damit für Gelächter unter den zahlreichen Gästen im Martin Luther Haus. Und tatsächlich ist der Pfarrer in zahlreichen Gemeinden des Dekanats Bad Marienberg im Vertretungsdienst für erkrankte Kollegen oder in vakanten Stellen als Seelsorger aktiv gewesen. |
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Willmenrod. Seine Dienststätten waren in den Kirchengemeinden Bad Marienberg, Alpenrod, Neunkirchen und Altstadt, sein Einsatz in Rennerod und Kroppach war nur von kurzer Dauer. Kramers Ehefrau Monika weist dagegen eine sehr beständige berufliche Laufbahn als langjährige Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Willmenrod auf. Aus dieser wurde sie, zusammen mit ihrem Mann, in einem festlichen Adventsgottesdienst verabschiedet.
Pröpstin Annegret Puttkammer dankte dem Pfarrerehepaar Kramer für dreieinhalb Jahrzehnte Dienst als Seelsorger zunächst in Nastätten im Hintertaunus, dann in Frankfurt und schließlich in Willmenrod beziehungsweise den Gemeinden des Dekanats Bad Marienberg und entpflichtete Monika Kramer von ihren dienstlichen Aufgaben. Jens Kramers Dienstzeit hatte offiziell schon im Februar dieses Jahres geendet.
In einer Dialogpredigt über Matthäus, Kapitel 23, nahmen Jens und Monika Kramer Stellung zu gesellschaftlichen Missständen, wie zum Beispiel der finanziell oft schwierigen Situation von Alleinerziehenden, und forderten gegen strukturelle Ungerechtigkeiten anzugehen. Mitgestaltet wurde der Gottesdienst von Dekan Martin Fries, Kirchenvorstandsmitgliedern und den Chören der Kirchengemeinde. Zum Ende des Gottesdienstes erwartete das Pfarrerehepaar eine besondere Überraschung, als Willmenrods Bürgermeister Günter Weigel mit seiner Band „Some Songs“ in der Kirche „My Way“ von Frank Sinatra für die scheidende Pfarrerin intonierte.
Im Anschluss waren die Gottesdienstbesucher zu einem Empfang ins benachbarte Martin Luther Haus eingeladen. Zahlreiche Gäste formulierten dort Grußworte für das Paar, das seinen Ruhestand in Ortenberg in der Wetterau verbringen will. (shg)
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Nachricht vom 18.12.2016 |
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