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Nachricht vom 05.02.2017 |
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Politik |
Kampf für die Unesco Grundschule in Norken |
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Die Pläne der Landesregierung, kleine Grundschulen zu schließen, schlagen auch im Westerwaldkreis hohe Wellen. Wie die zuständige Ministerin im Bildungsausschuss erklärte, soll eine grundsätzliche Überprüfung stattfinden, so der Landtagsabgeordnete Ralf Seekatz. Mittlerweile wurde eine Liste veröffentlicht, auf der auch die Grundschule in Norken steht. |
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Norken. „Diese Grundschule ist die einzige im Westerwaldkreis, die noch in Trägerschaft einer Ortsgemeinde steht und sie ist auch die einzige Unesco Schule im Westerwald. Wie die Landesregierung gerade auf die Idee kommt, diese Schule in Frage zu stellen ist mir unerklärlich“, äußert sich der Landtagsabgeordnete der CDU empört.
„Bei meinem Besuch Mitte Dezember konnte ich mich selbst von der optimalen Ausstattung und den guten Konzepten dieser Schule überzeugen. Viele Lehrer werden zur Ausbildung nach Norken geschickt, weil das Konzept der Schule so besonders und innovativ ist“, berichtet Seekatz. So werde hier besonderer Wert auf die Freude am Lernen gelegt. Dabei sollen sich alle Kinder in der Schule wohlfühlen. Individuelle Persönlichkeiten werden geachtet und in ihrer Motivation zu lernen positiv bestärkt.
Auch das Miteinander spielt eine große Rolle. Dies äußert sich in der Förderung und Aufrechterhaltung eines positiven Klassenklimas, der engen Zusammenarbeit von Eltern und Lehrern, der Einbindung in das dörfliche Leben (zum Beispiel Teilnahme am Seniorennachmittag oder an der 750-Jahr-Feier des Ortes), der Kooperation mit außerschulischen Einrichtungen wie der Kindertagesstätte, Vereinen oder Betrieben sowie der Einbindung in das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen. Differenzierung und Chancengleichheit sind weitere wichtige Punkte im Leitbild der Grundschule Norken. Jedes Kind soll entsprechend seinem Können gefördert werden. Die Schüler lernen in jahrgangsübergreifenden Klassen und es werden Differenzierungsmöglichkeiten genutzt. Im Miteinander wird ein respektvolles Umgehen gefördert und Toleranz praktiziert, indem jedes Kind so akzeptiert wird, wie es ist und niemand ausgegrenzt wird.
Norkens Ortsbürgermeister Friedrich-Wilhelm Wagner erklärt, dass die Gemeinde bis zum Letzten für ihre Schule kämpfen werde. „Notfalls machen wir eine Privatschule daraus und dann wird sicherlich die Schülerzahl innerhalb kürzester Zeit ansteigen“, äußert sich Wagner und berichtet: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Die Schule ist top ausgestattet und wir als Gemeinde können uns diese auch leisten“.
Seekatz ergänzt, dass es nicht angehe, den ländlichen Raum noch weiter auszubluten, indem kleine Schulen geschlossen würden. „Auf dem Rücken der Kinder sollen durch Personaleinsparungen finanzpolitische Fehlentscheidungen der vergangenen Jahrzehnte ausgebügelt werden. Man kann es kaum erklären“, so Seekatz, „dass wir bei einem Haushaltsplus von derzeit 500 Millionen Euro in Rheinland-Pfalz gerade hier sparen wollen. Ich werde diesbezüglich die Bildungsministerin Hubig und auch die Ministerpräsidentin Dreyer anschreiben und sie beide nach Norken einladen, damit sie sich vor Ort einen Eindruck von der Unesco Schule verschaffen können“, so Seekatz abschließend.
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Nachricht vom 05.02.2017 |
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