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Nachricht vom 19.03.2017
Politik
Informationsveranstaltung zu Ortsdurchfahrten
Die CDU-Kreistagsfraktion hatte im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe “Impulse“ in das Dorfgemeinschaftshaus Niederahr eingeladen und viele Bürgerinnen und Bürger kamen. Denn das Thema brennt vor Ort auf den Nägeln, was wird aus den Ortsdurchfahrten Niederahr, Oberahr und Ettinghausen nach dem Bau der Umgehung der B 255.
Der Podiumstisch kompetent besetzt (v.l.n.r.) Karsten Opper, erster  Beigeordneter Oberahr , Landrat Achim Schwickert, Bürgermeister Klaus Lütkefedder, Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel, Hermann Girhard, Ortsbürgermeister  Niederahr sowie  Björn Goldhausen, Ortsbürgermeister Ettinghausen. Fotos: privatNiederahr. CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel konnte neben den Vertretern der Ortsgemeinde und den CDU-Kreistagsmitgliedern viele interessierte Zuhörer begrüßen, die sich über die Zukunft ihrer Ortsgemeinden informieren wollten. Dabei wurde aus den einleitenden Ausführungen der Ortsbürgermeister deutlich, dass man dringend auf die überörtliche Planung des Landkreises angewiesen ist. Nach der Umfahrung der Ortsgemeinden durch die neue B 255 werden die Ortsdurchfahrten weitgehend zu Kreisstraßen abgestuft, sodass die Planung hierfür beim Westerwaldkreis liegt. In den Ortsgemeinden beständen zwar einleitende Planungen, aber dies könne ohne eine sinnvolle Koordinierung nicht fortgeführt werden.

Verbandsbürgermeister Klaus Lütkefedder machte in seiner Stellungnahme deutlich, dass auch die Verbandsgemeindewerke Ausbaupläne für die Kanalisation hätten und auf das Signal für den Straßenbau warten. Für ihn sei dies aber nicht nur eine Verkehrsfrage. Der Rückbau zur Kreisstraße biete eine einmalige Chance für die Gemeinden, die Ortsinnenentwicklung neu zu gestalten. Er hoffe insofern auch auf die beantragte Einstufung von Niederahr als Schwerpunktgemeinde, dies werde den Prozess ebenfalls deutlich beschleunigen und vereinfachen.

Für den Kreis sagte Landrat Achim Schwickert eine uneingeschränkte Unterstützung zu. Die Planung liege beim Landesbetrieb Mobilität, die dort vorhandenen Kapazitäten durchaus sehr kritisch. Dennoch werde man alles unternehmen, um den Rückbau zur Kreisstraße in Abstimmung mit den Ortsgemeinden zügig umzusetzen. Dabei werde auch über verkehrsgerechte Gestaltung zu reden sein, allerdings würden die Straßen auch weiterhin im Hinblick auf den fließenden Verkehr und notwendige Schwertransporte durch die Gemeinden zu gestalten sein. Auch die finanzielle Belastung der Bürger entlang der Straße sei beim Ausbau zu berücksichtigen, so Schwickert weiter.

In der offenen Diskussion wurde insbesondere der Verkehrsfluss berücksichtigt. Dabei wurde deutlich, dass man zwar verhindern müsste, dass die breite Durchgangsstraße mit hohem Tempo befahren werde, aber viele denkbare Hemmnisse wie Verschwenkungen, Schwellen und Engstellen wurden durchaus kritisch gewürdigt. Es wurde offenkundig, dass die Bürgerinnen und Bürger gerne an den Ausbauplänen beteiligt würden, was die beteiligten Gemeindevertreter auch zusagten.

Auf Anregung von Kreistagsmitglied Lütkefedder sagten die Vertreter der CDU-Kreistagsfraktion zu, sich beim LBM um eine zügige Planung zu bemühen. Es soll bereits zur nächsten Kreistagssitzung ein Antrag eingebracht werden, wonach der Westerwaldkreis das Land auffordert, hier vorrangig zu planen und eine Abstimmung mit den Ortsgemeinden und der Verbandsgemeinde Wallmerod vorzunehmen. In den zukünftigen Bauprogrammen für den Kreisstraßenbau sollen dann auch entsprechende finanzielle Mittel eingestellt werden. Insofern sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Krempel zu, dass die CDU-Fraktion sich engagiert für diese Gemeinden einsetzen werde, nachdem diese so lange unter dem Durchgangsverkehr der Bundestrasse gelitten hätten. (PM Karl-Heinz Boll)
 
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