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Nachricht vom 27.05.2017
Region
Erfolgreicher Sprachkurs für Asylbewerber/Flüchtlinge
Nach wie vor werden nicht für alle Flüchtlinge und Asylbewerber in den Verbandsgemeinden Sprachkurse angeboten. Das Erlernen der Sprache aber ist die Basis für Leben und Integration in den Gemeinden. Mangelnde Kommunikationsmöglichkeiten aufgrund fehlender Sprachkenntnisse führen zu Missverständnissen, Isolation und Ghettobildung. Es ist daher nicht nur im Sinne der ankommenden Flüchtlinge, ihnen die deutsche Sprache zu vermitteln. Vielmehr trägt es letztlich auch in großem Maße zur Erhaltung des sozialen Friedens bei.
Erste Sprachprüfung bestanden. Foto: privatBad Marienberg. Aus diesem Grund hat der Lions Club Bad Marienberg die Finanzierung eines Sprachkurses für eine Gruppe von elf Asylbewerbern übernommen. Es sind ausschließlich Flüchtlinge, die staatlicherseits keine Sprachförderung erhalten.

Als Lehrerein konnte Katja Ludwig-Seubert aus Härtlingen gewonnen werden. Sie ist ausgebildete Sprachlehrerin und unterhält eine eigene Sprachschule in Montabaur. Um den Teilnehmern die Fahrt nach Montabaur zu ersparen, wird der Sprachkurs in Westerburg durchgeführt. Die regelmäßige Teilnahme, die sowohl von der Lehrerin als auch vom Lions Club überwacht wird, ist Voraussetzung. Dies hat ebenso zu den erfolgreichen Prüfungsabschlüssen beigetragen wie die Kompetenz der Lehrkraft.

Inzwischen haben die Teilnehmer zunächst das Niveau A 1 erreicht. Dies ist die Voraussetzung für das Ablegen einer Prüfung, die bei einer Anerkennung des Asylantrags abgelegt werden soll. Darüber hinaus haben sie auch die A 2 Prüfung bestanden und bereiten sich nun auf die B 1 Prüfung vor, der sie sich im Sommer stellen werden.

Diese wiederum ist Voraussetzung zur Teilnahme am Berufsschulunterricht und damit unabdingbare Voraussetzung für eine Ausbildung.

Bei dieser Aufgabe wurde der Lions Club Bad Marienberg durch zahlreiche zusätzliche Spenden aus der heimischen Wirtschaft, von Freiberuflern und Privatpersonen unterstützt. Denen an dieser Stelle ein ausdrücklicher Dank ausgesprochen werden soll. Ohne ihre Unterstützung hätte der Betrag von insgesamt 18.700 Euro, der in dieses Projekt geflossen ist, nicht aufgebracht werden können. (PM Doris Kohlhas)
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