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Nachricht vom 30.05.2017
Politik
DGB Kreisverband Westerwald wählte neuen Vorstand
„Wir wollen im Landkreis präsent sein und die Interessen der knapp 12.000 Gewerkschaftsmitglieder vertreten“, bekräftigt Helmut Glöckner, der einstimmig im Amt bestätigt wurde. Der Betriebsschlosser ist als Betriebsrat und auch als Schwerbehindertenvertreter bei Verallia Deutschland AG tätig.
Der Vorstand des DGB Westerwaldkreis. Foto: privatMontabaur. Ihm ist es ein Anliegen, dass sich der Vorstand im Cafe Vogelhaus in Montabaur trifft: „Wir wollen diesen Integrationsbetrieb der AWO weiterhin unterstützen und werden deshalb unsere Veranstaltungen soweit möglich hier stattfinden lassen.“

Glöckner ist Mitglied der IG BCE, sein Stellvertreter ist Uwe Decker, Mitglied der IG Metall und freigestellter Betriebsrat bei GEA Westfalia Separator Group GmbH. Er wurde ebenfalls einstimmig wiedergewählt. Das gilt auch für den Protokollanten Lothar Henkes, Mitglied der IG BCE und Vorsitzender der Vertrauensleute bei Klöckner Pentaplast Europe GmbH & Co.KG. Im Vorstand arbeiten außerdem Kollegen aus der IG BAU und der GEW mit.

Sebastian Hebeisen, DGB -Regionsgeschäftsführer Koblenz, leitete die Wahl und gab danach einen Einblick in die für den DGB relevanten Themen bei der anstehenden Bundestagswahl. Die Gewerkschaften fordern eine klare Rückkehr zur Parität bei den Beiträgen zu den Sozialversicherungen und außerdem eine Rente, die zum Leben reicht und gesellschaftliche Teilhabe auch im Alter ermöglicht. Darüber hinaus geht es den Arbeitnehmenden darum, sich für eine andere Verteilung der Steuerlast einzusetzen: Vermögensteuer und eine Erbschaftssteuer auf große Erbschaften sind dabei ebenso Forderungen wie die höhere Besteuerung von Kapitalerträgen. „Es kann nicht sein, dass wir als Arbeitnehmer bei mittlerem Einkommen einen Steuersatz von bis zu 42 Prozent haben und auf Kapitalerträge fallen nur 25 Prozent wenn überhaupt an“, so Uwe Decker.

Da seine Kollegen diese Meinung teilen, wird es Ende August eine Veranstaltung geben, die sich mit den Eckpfeilern für eine andere Steuerpolitik beschäftigt, wie der DGB sie fordert. Ziel dabei ist, die Handlungsfähigkeit der Kommunen zu erhalten beziehungsweise wieder zu stärken, „Denn für den gesellschaftlichen Zusammenhalt brauchen wir eine gute Infrastruktur in den Gemeinden. Dazu gehören Schwimmbäder, ebenso wie Jugend- und Kulturangebote und natürlich auch Straßen, die nicht zehnmal oder noch häufiger geflickt worden sind“, betont Sebastian Hebeisen.

Im DGB stehen in diesem Jahr Organisationswahlen an, die zunächst die Kreis- und Stadtverbandsebene betreffen, bevor Ende des Jahres auf Bezirksebene neu gewählt wird, um dann im Mai 2018 im Parlament der Arbeit, dem Bundeskongress des DGB, auf Bundesebene die Wahl mit dem Bundesvorstand abzuschließen. (PM Alexandra Thomas)
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