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Nachricht vom 20.09.2017 |
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Region |
Oh! Eine Dummel! - Mit Schmunzeln gegen Rechtsextremismus |
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Wenn einem das Lachen sprichwörtlich im Hals steckenbleibt, dann kann es unterschiedliche Gründe haben. Einer zum Beispiel, dass die Ursache so bizarr und amüsant zugleich ist, dass das Lachen nicht entsteht. Diese Erfahrung konnten die Lernerinnen und Lerner der Klasse 9 und der MSS1 letzte Woche in einer Ausstellung in Höhr-Grenzhausen am eigenen Leib erfahren. |
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Dernbach. Stefan Wolfram, Geschäftsführer von P.A.u.L. (Projekt Arbeit und Lernen), konnte diese Wanderausstellung mit seinem Team für etwas mehr als zwei Wochen in den Räumlichkeiten „Till Eulenspiegel“ aufbauen und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
Die Wanderausstellung „Oh, eine Dummel! Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit in Karikatur und Satire“, unter der Schirmherrschaft der niedersächsischen Kultusministerin Frauke Heiligenstadt, ermöglicht einen besonders jugendgerechten Zugang zu den Themen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit.
Anhand von circa 60 aktuellen Karikaturen von namhaften Künstlern sowie satirischen Fernseh und Filmbeiträgen, haben sich die jungen Ausstellungsbesucherinnen und -besucher mit den typischen, allzu simplen rechtspopulistischen und rechtsextremen Problemlösungsversuchen und Argumentationsweisen auseinandergesetzt und so deren gefährlichen Gehalt offengelegt. Dem Betrachtenden blieb manches Mal das Lachen förmlich im Halse stecken.
Und das ist gut so, denn so kann ein Nachdenken über Entstehung und Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit beginnen. „Wichtig ist uns, dass die Jugendlichen am Raiffeisen-Campus überlegen, wie man dem etwas entgegensetzen kann“, erläutern die betreuenden Sozialkundelehrer Dominik Deinert, Jenny Groß, Sarah Kern und Schulleiter Bernhard Meffert nach ihrem Besuch der Wanderausstellung. „Schade ist es allerdings, dass diese wirklich top aufbereitete Ausstellung eine so geringe Resonanz erfährt“, stellten die Lehrkräfte vom Raiffeisen-Campus einhellig fest und ermutigten, solche Angebote in der Region anzunehmen. Die Lernerinnen und Lerner waren von den dargebotenen Karikaturen und Videos begeistert und diskutierten im Anschluss daran, inwiefern rechtsextreme Tendenzen in unserer heutigen Gesellschaft noch existieren und wie wir dem als demokratische und weltoffene Bürger begegnen sollten, gerade mit Blick auf die Bundestagswahl. (PM)
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Nachricht vom 20.09.2017 |
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