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Nachricht vom 04.11.2017 |
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Kultur |
Ein Ausnahmewerk der geistlichen Musik in Hadamar |
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Wolfgang Amadeus Mozart hat seine Messe in c-Moll niemals vollendet. Trotzdem gilt sie als Ausnahmewerk, nicht nur im Schaffen Mozarts sondern auch in der gesamten geistlichen Musik Europas. Am Samstag, 18. November um 19 Uhr wird die Komposition aus dem Jahr 1782 zusammen mit Mozarts Hornkonzert Es-Dur in der Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk in Hadamar erklingen. |
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Hadamar. Das Konzert reiht sich in die mehrjährige Serie von Aufführungen großer geistlicher Kompositionen des evangelischen Dekanats Runkel und des Mittelhessischen Kammermusikensembles unter der Leitung von Dekanatskantor Martin Buschmann ein. Solisten sind Rahel Maas, Kirsten Schierbaum (beide Sopran), Aljoscha Lennert (Tenor), Falko Hönisch (Bariton) und der Limburger Jan Polle am Horn. Träger der Konzertreihe sind die Kulturvereinigung und die evangelische Kirchengemeinde Hadamar sowie das evangelische Dekanat Runkel.
Die Messe in c-Moll wird vor allem wegen ihrer stilistischen Vielfalt als herausragendes Werk angesehen. Deutlich zeigt sich insbesondere in der Verwendung der kontrapunktischen Kompositionstechnik die Auseinandersetzung Mozarts mit dem Schaffen Johann Sebastian Bachs sowie mit den italienischen Komponisten seiner Zeit und der Vorgängerepoche. Interesse erweckt die Komposition auch deshalb, weil es Hinweise darauf gibt, dass Mozart die Arbeit an ihr ohne Auftrag angenommen hat, womöglich aus Frömmigkeit und Dankbarkeit für die Eheschließung mit Constanze im August 1782. Möglicherweise gab Mozart die die Komposition nach dem Tod des ersten gemeinsamen Sohnes im August 1783 auf. Allerdings ist dies alles Spekulation. Sicher ist lediglich, dass in dem Werk, das als musikalische Begleitung eines vollständigen Gottesdienstes gedacht ist, das Credo nur in Fragmenten fertiggestellt wurde und das Agnus Dei komplett fehlt.
Neben bekannten Namen aus den Vorjahren wirken einige Solisten mit, die ihren ersten Auftritt in Hadamar haben: Rahel Maas ist als freischaffende Konzertsängerin solistisch in Kammer- und Kirchenmusik sowie in professionellen Vokalensembles und im Rundfunk tätig. Sie gastierte in diversen Rollen an Opernhäusern, unter anderem als Blondchen in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ und als Fernando in Vivaldis „Montezuma“ in Nimes. Kirsten Schierbaum lebt in Runkel. Sie war Mitglied der Opernwerkstatt des Staatstheaters Wiesbaden, sang bei den Wiesbadener Maifestspielen und ist Stipendiatin der Richard-Wagner-Stiftung. Als Gesangscoach betreute sie die Solisten des Musicals „Nostradamus - Le Mystique“ in Koblenz. Aljoscha Lennert bekam bereits mit zehn Jahren sein erstes Engagement als Solist am Nürnberger Staatstheater. Unter anderem arbeitete er an der „Jungen Oper am Main“, bei den Burgfestspielen in Bad Vilbel und neuerdings an der Frankfurter Oper sowie am Hildesheimer Theater. Seit Sommer 2016 ist Lennert Preisträger des Wettbewerbs „Stimmenzauber“ Herxheim. Falko Hönisch kann auf ein breit gefächertes Repertoire von klassischen und zeitgenössischen Kompositionen sowie auf eine umfangreiche internationale Erfahrung als Sänger bei Konzerten, Liederabenden und in Opern zurückgreifen. So gastierte er unter anderem am Theater an der Wien, am Teatro Giuseppe Verdi in Triest, an der Nationalen Reisopera in Enschede und an der Opéra de Lyon. Martin Buschmann leitet als Dekanatskantor neben den beiden in Hadamar auftretenden Ensembles eine Kinderchorgruppe, zwei Jugendchöre, den Gospelchor GospElz und den Dekanatsposaunenchor. Zudem ist er für die Aus- und Weiterbildung an der Orgel und in der Chorleitung zuständig.
Eintrittskarten für die Aufführung am 18. November gibt es im Vorverkauf für 15 Euro und an der Abendkasse für 18 Euro. Schüler und Studenten zahlen 10 Euro. Vorverkaufsstellen sind Schreibwaren Dutell, Gymnasiumstraße 6, und Buchhandlung Hämmerer, Gymnasiumstraße 11, in Hadamar, AH Tischwäsche Stick & mehr, Dorfbachstraße 2, in Niederhadamar, „Buch & Tee“, Rathausstraße 2, in Elz und FC Factory Clothing, Neumarkt 14, in Limburg.
(PM Volker Thies)
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