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Nachricht vom 02.01.2018 |
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Region |
Forum Soziale Gerechtigkeit stellt Programm für 2018 vor |
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Es gibt im Westerwald viele Veranstaltungen rund um soziale Themen, die aber meist nur intern laufen oder nur für bestimmte Fachleute offenstehen. Das Forum Soziale Gerechtigkeit will auch im 9. Jahr seines Bestehens alle „Wäller“ in sozialpolitische Diskussionen einbeziehen, die an wichtigen Themen interessiert oder davon betroffen sind. So etwa beim Thema gesellschaftliche Ungleichheit, das sich durch das Jahresprogramm zieht. |
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Kreisgebiet. Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen zur wachsenden gesellschaftlichen Ungleichheit war Ende letzten Jahres im Bürgerhaus Siershahn ein Abend mit vielen Experten und 80 Gästen. Festgestellt wurde, dass die Ungleichheit so groß ist wie vor 100 Jahren. Dadurch, so die einhellige Bilanz der vielen Teilnehmenden, sind die sozialen und ökonomischen Grundpfeiler unserer Gesellschaft gefährdet (viele Medien in der Region haben umfassend über die Veranstaltung berichtet). Umfassend damit beschäftigt hat sich auch Wirtschaftsredakteur Alexander Hagelüken in seinem bundesweit beachteten Buch „Das gespaltene Land: Wie Ungleichheit unsere Gesellschaft zerstört – und was die Politik ändern muss“. Der Autor kommt am 23. Oktober in den Westerwald und wird mit hoffentlich vielen Menschen darüber diskutieren und aus dem Buch lesen.
Auftakt zum Jahresprogramm ist jedoch eine andere Form von Ungleichheit: die nämlich, dass viel Menschen auf unserem Planeten keine medizinische Versorgung in Anspruch nehmen können. Diese Situation etwas zu lindern und den Schwächsten zu helfen, ist das Ziel der mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Organisation „Ärzte ohne Grenzen“. Deren Mitarbeiter Dr. Christian Schamberg-Bahadori wird am 31. Januar um 18 Uhr im Brüderkrankenhaus Montabaur über deren Einsätze auf der ganzen Welt berichten. Die Würdigung obliegt Landtagspräsident Hendrik Hering. Vorgeführt wird auch der Film „Ärzte ohne Grenzen – dem Leben verschrieben“. Alle Interessenten sind dazu nach Anmeldung willkommen.
Am 28. März (Termin kann sich noch ändern) wird im Altenzentrum „Haus Helena“ in Hachenburg die Frage gestellt, wie sich die drei Pflegestärkungsgesetze der letzten Jahre im Westerwald bisher auswirken. Viele Fachleute aus verschiedenen Bereichen der Pflege sorgen für einen Input als Gesprächsgrundlage.
Mit seinem Wirken hat auch der vor 200 Jahren geborene Westerwälder Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen schon zu seiner Zeit gegen bestehende Ungleichheit gekämpft. Daran soll bei einer Busfahrt zu den Wirkungsstätten des Genossenschaftsgründers und erfolgreicheN Genossenschaftsprojekte in der Region erinnert werden. Ein Termin wird derzeit mit den Verantwortlichen vor Ort abgestimmt. Dazu passt ein Tagesseminar in der Landjugendakademie in Altenkirchen zur sozialen Regionalentwicklung, zu dem gemeinsam am 14. Juni eingeladen wird.
Die Chancen und sozialen Folgen der Digitalisierung stehen im Mittelpunkt eines hochrangig besetzen „Westerwald-Dialog sozial“ im Herbst. Im Ergebnis wird die Digitalisierung dazu führen, dass viele Arbeitskräfte bis hinein in höhere Qualifikationen überflüssig werden. Welche Chance dies für soziale Berufe von der Pflege bis zur Kinderbetreuung bedeutet, soll in der Veranstaltung untersucht werden.
Weitere in 2018 geplante Themen sind die Mobilität für Menschen mit Behinderung und in hohem Alter sowie die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit und die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Auch soll anlässlich seines 200. Geburtstages gefragt werden: „Was würde Karl Marx dazu sagen?“. Erprobt werden soll auch ein neues Format „Wäller Aufschrei“, bei den soziale Ungerechtigkeiten dargestellt und im Einzelfall beleuchtet werden sollen.
Wie gehabt will das Forum als lockeres Netzwerk im Westerwald wie schon seit 8 Jahren auch 2018 möglichst monatlich zu einer Veranstaltung einladen. Abhängig ist das immer von einigen Kooperationspartnern und Unterstützern. Weitere Infos zum Programm und zum Forum Soziale Gerechtigkeit bei Uli Schmidt per Mail unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de. |
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