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Nachricht vom 08.01.2018
Politik
„Leben im Dorf“ startet fulminant ins neue Jahr
Auch im neuen Jahr setzt sich die Erfolgsgeschichte der Initiative „Leben im Dorf - Leben mittendrin“ fort. Nachdem Ende 2017 die Erweiterung des Förderprogramms auf sämtliche Gemeinden der Verbandsgemeinde Westerburg vereinbart wurde, begann das Jahr 2018 mit der Übergabe des 300. Förderbescheides in der Verbandsgemeinde Wallmerod.
Übergabe des 300. Förderbescheids in Hundsangen. Fotos: Klaus-Dieter HäringHundsangen. Dazu stand ein Besuch bei Familie Miller in der Günterstraße in Hundsangen an. Bürgermeister Klaus Lütkefedder gratulierte mit seinen Mitarbeitern Mario Steudter und Manfred Hehl und brachte neben dem förmlichen Bescheid auch einen Blumenstrauß mit.

Andre und Elena Miller wohnen in direkter Nachbarschaft zu dem Haus aus dem Jahr 1936. Seit Monaten sind sie für sich und ihren zwölfjährigen Sohn auf der Suche nach einer neuen Wohnung. Dabei wurden schon mehrere Projekte in Wallmerod und Hundsangen begutachtet. Und auch ein Neubau wurde in Erwägung gezogen. Dann verstarb der Besitzer des Hauses in der Günterstraße und dessen Frau zog in ein Seniorenheim nach Offenbach. Dadurch wurde das Haus leer und stand zum Verkauf. Da sich dieses Objekt in direkter Nachbarschaft zum jetzigen Wohnort der Familie Miller befand, wurden sie durch weitere Nachbarn früh darauf aufmerksam und entschlossen sich zum Kauf des Hauses mit seinen 120 Quadratmetern Wohnfläche und 600 Quadratmetern Grundstück. Im Falle der Familie Miller liegen die Investitionen bei rund 159.000 Euro.

„Hundsangen liegt bei der Nutzung des Förderprogramms „Leben im Dorf“ mit 54 Objekten an der Spitze der Verbandsgemeinde“, wusste Verbandsbürgermeister Klaus Lütkefedder zu berichten. „Und es gibt in Hundsangen dadurch viel weniger Leerstand“. Wie Familie Miller bestätigte, läuft die Förderung rasch und unbürokratisch. Im Falle der Familie Miller vergingen vom Eingang des Antrages bei der Verbandsgemeinde am 18. Dezember 2017 bis zur Bewilligung am 20. Dezember 2017 gerade einmal zwei Tage. Doch Klaus Lütkefedder überbrachte nicht nur den Bescheid. Er machte sich auch ein Bild vom derzeitigen Stand der Renovierungsarbeiten. Wie Andre Miller berichtete, wurde die Ölheizung entfernt und soll durch eine Gastherme ersetzt werden. Auch werden im Haus selber alle Leitungen und sanitären Anlagen erneuert und dies in viel Eigenleistung durch Familienmitglieder. Eine Wand wurde durchbrochen und ein großes Wohnzimmer entstand dadurch. Bis Ostern will die Familie mit dem Objekt fertig sein und einziehen. Das Geld aus dem Förderprogramm kommt dabei auch der heimischen Wirtschaft zugute. So werden durch heimische Handwerker ein Dachfenster erneuert, die Heizungsanlage eingebaut und vieles mehr. Wie von Verbandsbürgermeister Klaus Lütkefedder zu erfahren war, schlagen die insgesamt 300 geförderten Objekte mit einer Gesamtwertschöpfung von 50,8 Millionen Euro zu Buche.

Im Rahmen des Förderprogramms der VG Wallmerod werden seit 2004 vor allem jungen Familien beim Kauf und Sanierung alter Bausubstanz, der Bebauung von Baulücken und dem Abriss alter Gebäude und Neubau an gleicher Stelle unterstützt. Die Förderung wird als Zuschuss gewährt, der jährlich neu beantragt und festgesetzt wird. Auf maximal 50.000 Euro effektiv bestehende Darlehensverbindlichkeiten werden 1.000 Euro Zuschuss gewährt, bei geringeren Verbindlichkeiten erfolgt die Festsetzung anteilig. Eine Festsetzung kann in fünf aufeinander folgenden Jahren gewährt werden. Bei eigengenutzten Wohngebäuden verlängert sich der Förderzeitraum um ein weiteres Jahr pro Kind (bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres) auf maximal acht Jahre. Wird im Förderzeitraum ein Kind geboren, so kann die Förderung auf Antrag um ein Jahr je Kind auf maximal acht Jahre verlängert werden. Gefördert werden Maßnahmen, deren Gesamtkosten mindestens 80.000 Euro betragen. kdh
   
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