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Nachricht vom 28.03.2018 |
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Region |
Präventionsprogramm stärkt psychische Gesundheit Jugendlicher |
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Das neue Programm „Verrückt? Na und!“ soll die psychische Gesundheit von Schülerinnen und Schülern in Rheinland-Pfalz stärken. Die Besonderheit: Junge Menschen, die eine psychische Erkrankung überwunden haben, berichten davon in Schulen. Sie machen klar: Über psychische Krisen kann und muss man sprechen – dort, wo Prävention besonders wirkungsvoll ist: in Schule und Ausbildung. |
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Mainz. „Verrückt? Na und!“ heißt ein Programm, das die psychische Gesundheit von rheinland-pfälzischen Schülerinnen und Schülern stärken soll. Das Besondere an dem Programm des Vereins „Irrsinnig Menschlich“ und der Barmer Ersatzkasse ist, dass Menschen, die eine psychische Erkrankung überwunden haben, in die Schule kommen, um über seelische Krisen zu sprechen. Die Schirmherrschaft für die Etablierung von „Verrückt? Na und!“ an den Schulen in Rheinland-Pfalz haben Sozial- und Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler sowie Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig übernommen. Weitere Unterstützer sind die Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz und die Unfallkasse Rheinland-Pfalz. Jetzt fiel der Startschuss für die Etablierung des Programms im Land mit einer Informationsveranstaltung im Mainzer Rathaus.
Für Warnsignale psychischer Leiden sensibilisieren
Dort erfuhren die Teilnehmenden, dass „Verrückt? Na und!“ Schultage ab der Jahrgangsstufe 8 anbietet. Menschen, die eine seelische Krise gemeistert haben, treten an diesen Schultagen als Experten in eigener Sache mit den Jugendlichen in den Dialog und werden von fachlichen Experten wie Psychologen oder Sozialpädagogen begleitet. Thema bei den Schultagen sind erlebte Krisen, Lebensschicksale und jugendtypische Bewältigungsstrategien. Durchgeführt werden die „Verrückt? Na und!“-Schultage von Regionalgruppen an ihrem jeweiligen Standort. Diese Gruppen bestehen aus regionalen Kooperationspartnern des Vereins „Irrsinnig Menschlich“ wie zum Beispiel Trägern der psychosozialen Versorgung oder Gesundheitsämtern. „Irrsinnig Menschlich“ steht Regionalgruppen beratend zur Seite, trainiert sie für den Einsatz in der Schule und versorgt sie mit dem für die Schultage benötigten Material. Ziel des Programms ist, die Zahl der Regionalgruppen zu steigern, um auf diesem Weg möglichst viele Schülerinnen und Schüler für Warnsignale psychischer Leiden zu sensibilisieren.
„Irrsinnig Menschlich“ mache psychische Krisen besprechbar, und zwar dort, wo Prävention besonders wirkungsvoll sei: in Schule und Ausbildung, erläuterte Dr. Manuela Richter-Werling, Gründerin und Vorstand des Vereins „Irrsinnig Menschlich“ und Initiatorin des Programms. Im Fokus stehen besonders Jugendliche und junge Erwachsene. Denn die Mehrheit aller psychischen Erkrankungen beginnt in der Jugendzeit. Das Schulprogramm „Verrückt? Na und!“ sei ein „Türöffner“ für ein hochaktuelles gesamtgesellschaftliches Thema. Sie unterstrich: „Um das Angebot in Rheinland- Pfalz auszubauen, braucht es weitere Unterstützer aus Gesundheit, Bildung, Politik und Wirtschaft.“
Praxisnah sei und bedarfsorientiert
Für Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler bietetd as Programm „die Möglichkeit, junge Menschen zu erreichen und sie über psychische Erkrankungen aufzuklären. Es geht dabei aber nicht nur um die Vermittlung theoretischen Wissens, sondern um einen Austausch auf Augenhöhe.“ Kinder und Jugendliche sollten Kompetenzen im Umgang mit psychischen Belastungen und Krisen aufbauen, so die Ministerin weiter. Andreas Hacker, Leiter der Präventionsabteilung der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, betonte, dass „Verrückt? Na und!“ besonders praxisnah sei und bedarfsorientiert und ohne großen Aufwand gut im Schulalltag eingebunden werden könne. Eine Bilanz der Arbeit der Regionalgruppe Mainz zog Christopher Haas, Leiter von „unplugged – Das Beratungscafe“: „Seit acht Jahren führen wir ,Verrückt? Na und!‘ in Mainz durch. 2017 haben wir 25 Schulklassen und 615 Schülerinnen und Schüler erreicht. Sie werden für ihre eigene seelische Gesundheit sensibilisiert und erfahren, wie sie diese stärken und wo sie unkompliziert Hilfe bekommen können.“
Insa Schmitter, Expertin in eigener Sache, ruft andere Menschen mit überstandener seelischer Erkrankung, die sich gefestigt fühlen, zu einer Teilnahme in einer Regionalgruppe auf: „Ich mache bei dem Schulprojekt mit, weil ich junge Menschen dazu ermutigen möchte, sich Hilfe zu holen, wenn es ihnen schlecht geht und um ihnen zu zeigen, dass man jede Krise bewältigen kann.“ Der Umgang mit seelischen Krisen sollte genauso selbstverständlich präsent sein, wie das Verhalten bei einem Schulunfall oder Feueralarm. (PM) |
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Nachricht vom 28.03.2018 |
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