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Nachricht vom 30.03.2018
Region
Hachenburg geht in die Luft
APRIL, APRIL: Der frische Wind in der Hachenburger Politik setzt erneut Zeichen. Ein Seilbahnprojekt verbindet Stadtteile und löst Parkprobleme. Erster Teilabschnitt ist betriebsbereit. Offizielle Einweihung gemeinsam mit der Bevölkerung in Kürze. Die Jungfernfahrt findet am Ostersonntag um 10 Uhr statt.
Unser Aprilscherz: Tolle Aussicht aus der Gondel der Seilbahn. Leider fehlen die Seile. Fotos: Reinhard PanthelHachenburg. Es soll niemand mehr sagen, dass Politik heutzutage nichts bewegen kann. Der Bürgermeisterwechsel trägt erste Früchte. Unbemerkt von der Öffentlichkeit reifte ein geheimes Konzept, das bis zur Eröffnung verborgen bleiben sollte. So wollte man mögliche Widersprüche – wie mittlerweile üblich – verhindern, um das Erfolg versprechende Projekt in der Gesamtheit nicht zu gefährden. Heute Morgen, 10 Uhr, ist die Jungfernfahrt der ersten Seilbahn dieser Art im Westerwald. Das Fernziel: Die historische „Oberstadt“ soll mit dem umstrittenen Neubaugebiet „Rothenberg II“ durch eine Seilbahn verbunden werden. Heute wird der erste Bauabschnitt seiner Bestimmung übergeben. Von oben geht es zunächst mit einer Gondel hinunter ins Tal bis in die Nähe des Bootsweihers. Neben dem dortigen Parkplatz ist dann später ein Umsteigebahnhof vorgesehen, um von dort problemlos bis hinauf zum Rothenberg zu gelangen. Ziel: Bergstation Helenenruh.

Mit Spannung wird erwartet, ob die aufwendige Investition auch den gewünschten Nutzen bringt. Aber die Zeichen stehen auf Erfolg. Schon jetzt, beim ersten Bauabschnitt, ist gleichzeitig durch diese Seilbahn auch das andauernde Parkplatzproblem der Innenstadt teilweise gelöst. Die derzeit leerstehenden Parkplätze am Bootsweiher könnten die Parkplatzsuche in der höher liegenden Innenstadt entlasten. Ohne mühsames Hinaufsteigen ist dann die Einkaufsstadt schnell und bequem erreichbar. Der Fußweg zum DRK-Krankenhaus ist von der Talstation aus ebenfalls leicht zu bewältigen. Die Vorteile überwiegen in jedem Fall und rechtfertigen die Investitionen in Millionenhöhe. Ein Zusatzeffekt: Die Touristen werden begeistert sein und die kostenlose Bahn gerne nutzen.

Stadtbürgermeister Stefan Leukel zeigte sich beim Probelauf erfreut darüber, dass sein Wahlversprechen – frischen Wind in die Politik zu bringen – so schnell Früchte trägt. Die Bergstation der Seilbahn ist zentral am Johann-August-Ring gelegen und vom Stadtkern aus leicht erreichbar. Parkgelegenheit ist vorhanden neben dem Blumenhaus Georg. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Der Einkaufsstadt Hachenburg bleibt eine lästige Debatte über Verbotszonen für Dieselfahrzeuge erspart und damit kundenfreundlich. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, ob Petrus Hachenburg hold ist und die Sonne scheint. repa

   
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