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Nachricht vom 21.04.2018
Region
Großes Engagement für evangelisches Leben
Premiere für die fusionierte Synode der ehemaligen Evangelischen Dekanate Bad Marienberg und Selters: In Roßbach tagte die Frühjahrssynode des neuen Evangelischen Dekanates Westerwald. Positiv: Jeder Themenbereich evangelischen Lebens fand schnell Menschen, die sich in Zukunft dafür engagieren wollen, so dass die 32 Tagesordnungspunkte umfassende Synode in der eingeplanten Zeitdauer absolviert werden konnte.
Präses Bernhard Nothdurft verpflichtet neue Synodale. (Foto: Evangelisches Dekanat Westerwald/Peter Bongard) Roßbach. Keine Probleme, zahlreiche Beauftragungen zu vergeben und Ausschüsse zu besetzten, hatten die Synodalen bei der Frühjahrssynode des Evangelischen Dekanats Westerwald in Roßbach. Jeder Themenbereich evangelischen Lebens im Westerwald fand schnell Menschen, die sich in Zukunft dafür engagieren wollen, so dass die 32 Tagesordnungspunkte umfassende Synode in der eingeplanten Zeitdauer absolviert werden konnte.

Jugendvertreter beauftragt
Zunächst fand ein gemeinsamer Gottesdienst in der Kirche der Willkommensgemeinde Freirachdorf-Roßbach in Roßbach statt, zum dem Pfarrerin Ilona Fritz die Synodalen begrüßte. Der stellvertretende Dekan Benjamin Schiwietz sprach in seiner Predigt über das Gleichnis vom guten Hirten (Johannes 10, Vers 11-16). Im Blick auf die fusionierte Synode, die sich aus Synodalen der ehemaligen Dekanate Bad Marienberg und Selters zusammen setzt, stellte Schiwietz fest, dass „auch bei zwei zusammengewürfelten Herden, die Schafe dem Hirten vertrauen können, auch wenn sie den Weg nicht kennen“. Im Gottesdienst wurden auch die gewählten Jugendlichen, die sich künftig in der Evangelischen Jugendvertretung des Dekanats (EJVD) engagieren wollen, offiziell beauftragt. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von den Dekanatskantoren Christoph Rethmeier und Jens Schawaller, Kantorin Eva Maria Mombrei und Tim Eid mit Klavier, Geige, Cajon, Shaker und Gesang.

Mitarbeitervertretungen vorgestellt
Im Anschluss tagten die Synodalen im benachbarten evangelischen Gemeindehaus. Der Vorsitzende der Dekanatssynode, Bernhard Nothdurft, begrüßte die Synodalen. Auch Ortsbürgermeister Wilfried Oettgen hieß die Synodalen in Roßbach willkommen. Dann erfolgte die Verpflichtung neuer Synodaler. Im Anschluss bekamen die Mitarbeitervertretungen des Evangelischen Dekanats Westerwald Gelegenheit ihre Arbeit vorzustellen. Da die Mitarbeitervertretung einem eigenen Wahlturnus unterliegt, werden die MAVen der beiden ehemaligen Dekanate Bad Marienberg und Selters bis zur Neuwahl im Jahre 2020 parallel im Amt bleiben. Die MAV Bad Marienberg ist bis dahin weiterhin für die rund 240 Mitarbeiter des ehemaligen Dekanats Bad Marienberg zuständig, die MAV Selters für die rund 280 Mitarbeiter des ehemaligen Dekanats Selters. Die beiden Vorsitzenden, Sabine Ludwig und Iris Schürg, stellten den breiten Aufgabenkatalog als Betriebsrat der Mitarbeiterschaft vor, der sich auf Mitbestimmung in Personalangelegenheiten und in sozialen, organisatorischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten erstreckt. Sie stellten sich den interessierten Fragen der Synodalen, die als Mitglieder der Kirchenvorstände häufig Arbeitgeber der Mitarbeiter sind.

Angespannte Personaldecke in der Pfarrerschaft
Es folgte der Kurzbericht des Präses, Bernhard Nothdurft, der vom Baufortschritt am Haus der Kirche in Westerburg berichtete. Nothdurft stellte einen Umzug des Verwaltungssitzes aus der Interimslösung im Selterser Propst-Herbert-Haus nach Westerburg zum März 2019 in Aussicht. Darüber hinaus gab Nothdurft Informationen zum Finanzausgleich des Dekanats, der nach einem Finanzschlüssel der Chorarbeit zur Verfügung gestellt wird, zur Dekanatszeitschrift „SALZ“, die bis auf weiteres nicht mehr produziert werden soll und zur Arbeit der Campingseelsorge in Rehe an der Krombachtalsperre, die in diesem Sommer im 31. Jahr angeboten wird. Außerdem konnte Nothdurft berichten, dass auf Antrag aus dem Westerwald das Kirchengesetz der Landeskirche zu den Fahrkosten für Prädikanten geändert wird. Ab dem 1. Januar 2019 können Prädikanten schon ab dem ersten Fahrkilometer, statt erst ab dem 10., Fahrkosten zu ihren Einsatzorten abrechnen. In seinem Kurzbericht sprach der stellvertretende Dekan Benjamin Schiwietz über die angespannte Personaldecke in der Pfarrerschaft, die durch Krankheit und andere Ausfälle derzeit stark belastet ist. Er stellte aber Entlastung durch kurzfristige Neubesetzungen der Pfarrstellen in Altstadt und Montabaur in Aussicht. Darüber hinaus wurde in Neunkirchen und Emmerichenhain Hilfe durch die Propstei Nord Nassau zugesichert. Als zweites Thema sprach Schiwietz eine geplante Neuausrichtung und -verteilung des gemeindepädagogischen Dienstes im Dekanat an.

Wahlen und Beauftragungen
Danach folgen zahlreiche Beauftragungen und Wahlen in Ausschüsse: Stellvertreter für ein Pfarrer-Mitglied in der Landeskirchensynode: Pfarrerin Ilona Fritz; Synodenmitglied in der Evangelischen Jugendvertretung (EJVD): Pfarrerin Anja Steinke; Beauftragte für Kindergottesdienstarbeit: Regina Kehr; Beauftragte für Frauenarbeit: Elke Pollatz; VertreterInnen in der regionalen Arbeitsgemeinschaft Erwachsenenbildung: Brigitte Kopold, Annette Keßler; Deren StellvertreterInnen: Pfarrerin Anja Steinke, Cornelia Hof; Dekanatskirchenmusikausschuss: Sarah Mies, Tim Eid, Ricarda Schneider; Dekanatsdiakonieausschuss: Pfarrer Maic Zimmermann, Annette Keßler, Brigitte Kopold, Heidemarie Kramer, Margit Chiera; Ausschuss für gemeindepädagogische Arbeit: Ute Flügel, Margit Limpert, Pfarrerin Ilona Fritz, Pfarrdiakonin Ulrike Weller, Pfarrer Werner Schleifenbaum, Pfarrerin Monika Christ, Marco Herrlich; Dekanatsbeauftragte für Religionspädagogik: Pfarrerin Swenja Müller; Ausschuss für Mission und Ökumene: Pfarrer und Dekan i.R. Martin Fries, Elisabeth Steinhard, Gerhard Fischer, Bettina Kaiser; Beauftragter für den Kirchentag: Marco Herrlich; Beauftragte für die Campingseelsorge: Ingrid Schäfer; Beauftragter für Umweltschutz: Helmut Baden; Beauftragte für Notfallseelsorge: Andrea Kuhl-Boucsain.

Herbstsynode am 19. Oktober
Schließlich erfolgte ein Austausch der Synode über den Umgang mit Bargeld in Kollektenkassen. Zahlreiche Synodale berichteten von Schwierigkeiten, weil es zunehmend umständlicher werde, Bargeld bei Banken als Kollektengeld einzuzahlen. Zum Abschluss der Frühjahrssynode sprach Dekan Dr. Axel Wengenroth den Segen. Die Herbstsynode des Dekanats Westerwald wird am 19. Oktober im Pfarrer-Ninck-Haus in Westerburg stattfinden. (PM)
   
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