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Nachricht vom 24.05.2018
Region
Was tun, wenn Strom oder Erdgas zur Gefahr wird?
Elektrischer Strom und Erdgas und die Gefahren, die sie bei einem Feuerwehreinsatz mit sich bringen, sind nicht zu unterschätzen. Das machte eine Informationsveranstaltung in Hartenfels deutlich. Rund 140 Feuerwehrangehörige der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Selters versammelten sich hier zu einer Fortbildungsveranstaltung zur Thematik „Gefahren an der Einsatzstelle“.
Rund 140 Feuerwehrangehörige der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Selters versammelten sich hier zu einer Fortbildungsveranstaltung zur Thematik „Gefahren an der Einsatzstelle“. (Foto: Veranstalter)Selters/Hartenfels. Rund 140 Feuerwehrangehörige der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Selters versammelten sich jüngst zu einer Fortbildungsveranstaltung zur Thematik „Gefahren an der Einsatzstelle“ in der Hartenfelser Burghalle. Im Speziellen standen für die Veranstaltung die Themen „Umgang mit Strom und Erdgas“ auf dem Stundenplan. Hierzu konnte Wehrleiter Tobias Haubrich Fachleute der Energieversorgung Mittelrhein AG (EVM) in Hartenfels begrüßen, die aktuell für die Wehren im Westerwaldkreis extra ein Schulungsprogramm zur Thematik aufgelegt hat.

Die Gefahr Strom wird unterschätzt
„Die Weiterbildung der Feuerwehren liegt uns sehr am Herzen, damit die Einsatzkräfte wissen, was im Ernstfall zu tun ist.“, so Norbert Rausch, Kommunalbetreuer bei der EVM. Die Referenten Klaus Schnor (Strom) und Wolfgang Scheurer (Erdgas) klärten die Teilnehmer darüber auf, was im Umgang mit elektrischen Anlagen und Erdgas generell sowie im Schadensfall zu beachten ist. „Strom wird oftmals unterschätzt, da er mit den Sinnesorganen nicht wahrnehmbar ist. Daher muss man wissen, wie man richtig mit der Gefahr umgeht“, mahnte Klaus Schnor die Feuerwehrangehörigen zu Beginn seines Vortrages zur Vorsicht beim Umgang mit Elektrizität. Er informierte in seinem Vortrag über die Wirkung des Stroms auf den menschlichen Körper, über Mindestabstände zu elektrischen Anlagen sowie erneuerbare Energien. Dazu gab er wichtige Hinweise und Tipps zum Verhalten im Einsatz.

Bei Gasgeruch keine Funken erzeugen!
Doch nicht nur das Stromnetz birgt im Ernstfall Gefahren für Retter und Opfer, auch bei Erdgas ist Vorsicht geboten. Gerade bei einem Gebäudebrand ist es besonders wichtig zu wissen, wie ein Gebäude versorgt wird und wie damit umzugehen ist. Wolfgang Scheurer erläuterte den interessierten Feuerwehrfrauen und –männer was zu tun ist, wenn sie auf ein Gebäude mit Erdgasversorgung treffen. „Erdgas ist von Natur aus geruchlos. Damit jeder aber sofort riechen kann, wenn Erdgas mal irgendwo austreten sollte, setzen wir ihm einen Duftstoff zu", erklärt Wolfgang Scheurer. „Wenn wir Gas riechen, müssen wir alles vermeiden, was einen Funken erzeugen könnte. Das heißt: Hände weg von Lichtschaltern, Mobiltelefonen, Steckern und Klingeln."

Sicherheit und Handlungsfähigkeit für den Ernstfall geschaffen
Neben kurzen Filmen, praktischen Beispielen und Tipps, standen aber auch der Austausch wichtiger Kontakte und das persönliche Kennenlernen auf dem Plan. Dazu waren neben den Referenten auch die für das Verbandsgemeindegebiet zuständigen Netz-Meister Stefan Gansen (Strom) und Frank Köbbing (Erdgas) nach Hartenfels gekommen, um sich den Feuerwehrangehörigen vorzustellen. „So sind alle Beteiligten bei Unfällen oder Bränden gut vorbereitet. Man kennt die Personen, hat Krisenpläne persönlich besprochen und ist über wichtige Details informiert", so Klaus Schnor. „Das schafft Sicherheit und schnelle Handlungsfähigkeit im Ernstfall.“ Abschließend dankte Wehrleiter Tobias Haubrich den Vertretern der EVM für ihren interessanten und praxisnahen Vortrag. „Aber mein Dank gilt auch den anwesenden Feuerwehrfrauen- und männern, die bei schönstem Wetter die Bereitschaft aufgebracht haben, sich in ihrer Freizeit abermals für den Dienst am Nächsten weiterzubilden. Auch der Ortsgemeinde Hartenfels gebührt Dank, da sie der Feuerwehr ihre Burghalle für die Fortbildung kostenfrei überlassen hat“, so der Wehrleiter.
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