WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 14.06.2018
Region
Kirburger besuchten Weltkriegs-Gedenkstätte Verdun
Verdun steht wie keine andere Stadt für die Gräuel des Ersten Weltkriegs. Dort gab es in 300 Tagen und 300 Nächten Kämpfe ohne Waffenruhe, an deren Ende 300.000 Tote und Vermisste sowie 400.000 Verletzte auf deutscher und französischer Seite zu beklagen waren. Im Rahmen ihres Jahresthemas „Begegnung“ brach die Kirburger Kirchengemeinde mit einer 34-köpfigen Gruppe im Alter von 10 bis 88 Jahren ins französische Verdun auf, um sich der Vergangenheit des Ersten Weltkrieges zu stellen.
Verdun steht wie keine andere Stadt für die Gräuel des Ersten Weltkriegs. (Foto: Paul Alhäuser)Kirburg. Im Rahmen ihres Jahresthemas „Begegnung“ brach die Kirburger Kirchengemeinde mit einer 34-köpfigen Gruppe im Alter von 10 bis 88 Jahren ins französische Verdun auf, um sich der Vergangenheit des Ersten Weltkrieges zu stellen. Verdun steht wie keine andere Stadt für die Gräuel des Ersten Weltkriegs. Dort gab es in 300 Tagen und 300 Nächten Kämpfe ohne Waffenruhe, an deren Ende 300.000 Tote und Vermisste sowie 400.000 Verletzte auf deutscher und französischer Seite zu beklagen waren. Das Schlachtfeld von Verdun bietet eine Reihe ergreifender Zeitzeugnisse, welche nach und nach zu nationalen Gedenkstätten ausgebaut wurden.

Eine ortsansässige Reiseleiterin führte die Teilnehmenden über das Fort Douaumont, dem mächtigsten Bauwerk der Befestigungsanlage von Verdun hin zum Beinhaus von Douaumont, wo die Überreste von 130.000 unbekannten Soldaten begraben sind. Vor dem Beinhaus erstreckt sich der riesige nationale Soldatenfriedhof, auf dem über 16.000 französische Soldaten begraben sind. In der Kapelle betete die Gruppe für den Frieden in der Welt.

Danach besuchten die 34 Westerwälder das zerstörte Dorf Fleury-devant-Douaumont. Es ist eines von neun Dörfer, die sich in der „Roten Zone“ befanden und bei der Schlacht von Verdun vollständig zerstört wurden und in den Wirren der Schlacht von der Landkarte verschwanden. Anschließend blieb in Verdun bei einem gemeinsamen Abendessen Zeit für gemeinsame Gespräche, um die Eindrücke des ersten Tages zu verarbeiten. Am nächsten Tag besichtigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die unterirdische Zitadelle in Verdun, aus der auch der unbekannte Soldat stammt, der unter dem Triumphbogen in Paris bestattet ist.

Anschließend stand die Besichtigung des Memorial von Verdun, einem neuen Museum, auf dem Programm, das die Geschichte der Schlacht von Verdun erzählt. Zum Abschluss der Fahrt hielt die Gruppe auf dem deutschen Soldatenfriedhof Hautecourt ein Friedensgebet ab. Dort sind 7.885 Kriegstote des Ersten Weltkrieges bestattet. In den Gesprächen auf der Rückfahrt wurde deutlich, dass die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ein wichtiger Beitrag dazu gewesen ist, sich für den Frieden in der heutigen Zeit noch mehr einzusetzen. „Nie wieder Krieg!“ Das war für alle Teilnehmenden nach den Eindrücken aus Verdun das Fazit dieser Gemeindefahrt. (PM)
 
Nachricht vom 14.06.2018 www.ww-kurier.de