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Nachricht vom 25.07.2018 |
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Politik |
Großes Engagement im Verborgenen |
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Da Pflege von Angehörigen meist im Verborgenen stattfindet, bekommt sie selten die Anerkennung, die diese fordernde Tätigkeit verdient. Der Sprecher des Forums Soziale Gerechtigkeit, Uli Schmidt, hat deshalb in einer Sitzung des Kreissozialausschusses angeregt, über einen jährlich zu vergebenden Preis für pflegende Angehörige nachzudenken. Diese seien oft durch Beruf, Kindererziehung, ehrenamtliche Tätigkeit und Pflege mehrfach belastet. |
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Westerwaldkreis. Alle reden über den drohenden Pflegenotstand. Dabei stehen derzeit die Pflegekräfte im Fokus, ihre Arbeit soll zu recht attraktiver gemacht und Tausende neuer Stellen geschaffen werden. Für pflegende Angehörige zeichnet sich eine Leistungsverbesserung dagegen nicht ab. Obwohl die Angehörigen bis zu 2/3 der anfallenden Pflege leisten und ohne sie das Pflegesystem zusammenbrechen würde. „Ein anerkennender Preis ist dafür kein Ersatz, würdigt aber deren Leistung“, so Schmidt. Es gebe für so viel mehr oder weniger sinnvolle Dinge einen Preis, warum nicht auch mal für pflegende Angehörige in einer immer älter und pflegintensiver werdenden Gesellschaft.
Landrat Achim Schwickert nannte in diesem Zusammenhang die Betreuung und Pflege von Angehörigen eine überaus wichtige und ehrenvolle Tätigkeit. Er regte an, vor der Schaffung eines eigenen Preises auf Kreisebene besonders verdienstvolle Angehörig für eine Landesauszeichnung in Form etwa der „Ehrennadel“ vorzuschlagen. Der Kreischef bat um Vorschläge, die in den Pool der zu Ehrenden im Westerwaldkreis aufgenommen werden können.
In der Ausschusssitzung stimmten viele Teilnehmenden darin überein, dass die im Verbogenen erbrachte Leistung der pflegenden Angehörigen, die oft auf ein eigenes Leben und eigene Bedürfnisse verzichten müssen, besser anerkannt und öffentlich gemacht wird. Die Suche nach der dafür geeigneten Form auf Kreisebene hat begonnen. (Uli Schmidt)
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Nachricht vom 25.07.2018 |
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