Tödlicher Verkehrsunfall auf der B 413 bei Herschbach
AKTUALISIERT | Am 11. Oktober, um 15.37 Uhr, ereignete sich ein tödlicher Verkehrsunfall auf der B 413 in der Gemarkung (56249) Herschbach, bei dem zwei entgegenkommende PKW frontal zusammenstießen. Hierbei erlag ein PKW-Fahrer seinen Verletzungen, weitere drei Personen wurden schwer, weitere drei Personen leichter verletzt. Die Polizei sucht Zeugen.
Herschbach. Am Donnerstagnachmittag, 11. Oktober, ereignete sich, im Bereich Herschbach, auf der B 413 ein schwerer Verkehrsunfall. Zwei Fahrzeuge prallten, laut Polizei, frontal aufeinander und ein drittes Fahrzeug wurde beschädigt. Die Leitstelle alarmierte nach den ersten Meldungen starke Kräfte der umliegenden Feuerwehren, des Rettungsdienstes und den Ortsverein des DRK Herschbach. Ebenfalls alarmiert wurden der organisatorische Leiter Rettungsdienst und der leitende Notarzt des Westerwaldkreises.
Zur Unfallstelle wurden insgesamt drei Rettungshubschrauber, hierunter auch der am Nürburgring stationierte Rettungshubschrauber, entsandt. Die Feuerwehren sperrten zunächst die Straße, um eine Landung der Hubschrauber zu ermöglichen. Parallel hierzu wurde die Rettung der verletzten Personen vorbereitet. Insgesamt waren sieben Personen, eine davon tödlich, verletzt worden. Drei der Verletzten wurden, aufgrund der schwere ihrer Verletzungen mit den Hubschraubern in Kliniken der Maximalversorgung transportiert. Zwei leichter Verletzte konnten mit Fahrzeugen des Rettungsdienstes transportiert werden. Eine Person verblieb vor Ort und wurde durch Kräfte des DRK Ortsvereins Herschbach betreut.
Klaus Strüder, organisatorischer Leiter Rettungsdienst, koordinierte den Rettungseinsatz und konnte feststellen, dass der Rettungsdienst aber auch die ehrenamtlichen Kräfte gut aufgestellt sind. Trotz der größeren Anzahl der Verletzten lief der Einsatz, so Strüder, strukturiert und geordnet ab.
Die Beamten der Polizeiinspektion Montabaur nahmen bereits während der Rettungsmaßnahmen die Ursachenermittlung auf. Für die weitere Klärung wurden Sachverständige und der Polizeihubschrauber, der mit der eingebauten Technik, die Unfallstelle präzise vermessen kann, nachgefordert. Die Bergung des verstorbenen Fahrers konnte nach Eintreffen eines Leichenwagens vorgenommen werden. Hierzu war technisches Gerät erforderlich, da die Person im Fahrzeug eingeklemmt war. Zur genauen Unfallursache und zur Schadenshöhe liegen keine Informationen vor.
Im Einsatz waren die Feuerwehren mit rund 45 Kräften, der Rettungsdienst und der Ortsverein des DRK mit 25 Kräften. Von der Polizei Montabaur waren vier Beamte an der Unfallstelle. Im Verlaufe des Einsatzes wurde ein Notfallseelsorger informiert. (kkö)
Die Polizei sucht ihn diesem Zusammenhang nach einem weißen Transporter, dessen Fahrer Angaben zum Unfallhergang machen könnte. Weitere Zeugen wenden sich bitte an: Polizeiinspektion Montabaur Telefon 02602-9226-0.
Die Polizei Montabaur teilt zum Unfallhergang am späten Abend mit:
„Ein 36-jähriger Mann aus der Verbandsgemeinde Selters befuhr mit seinem PKW die Ortsumgehung aus Richtung Dierdorf kommend in Richtung Mündersbach hinter einem weißen Transporter. Auf gerader Strecke setzte er trotz Gegenverkehr zum Überholen an. Es kam zum Zusammenstoß mit zwei entgegenkommenden PKW. Der erste PKW schleuderte anschließend in den Straßengraben. Der weiße Transporter setzte seine Fahrt in Richtung Mündersbach fort und ist bisher nicht bekannt.
Der Fahrer des verursachenden PKW verstarb an der Unfallstelle. Die fünf Insassen des ersten entgegenkommenden PKW erlitten teilweise schwerste Verletzungen, darunter ein 12-jähriges Kind und zwei Jugendliche. Sie wurden mit drei Rettungshubschraubern und zwei Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser und drei Krankenhäuser in Koblenz gebracht. Der 38-jährige Fahrer des zweiten entgegenkommenden PKW erlitt leichte Verletzungen.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurden die Fahrzeuge sichergestellt und ein Sachverständiger mit der Erstellung eines Gutachtens zur Rekonstruktion des Unfallgeschehens beauftragt. Die Bundesstraße musste drei Stunden voll gesperrt werden.“