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Nachricht vom 18.11.2018 |
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Region |
Filmvorführung zum Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
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Anlässlich des Internationen Tages gegen Gewalt an Frauen zeigen der Verein Frauen gegen Gewalt e.V. Westerburg mit seinen verschiedenen Fachberatungsstellen und der Verein Frauen für Frauen e.V. Hachenburg mit seiner Fachberatungsstelle gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen und das Frauenhaus Westerwald in Kooperation mit dem Cinexx Hachenburg am Montag, 26. November den Film „Alles ist gut“. Eintritt ist ab 17:30 Uhr und der Film kostet ermäßigt 4 Euro. |
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Hachenburg. "Alles ist gut", Drama, D 2018, 93 Minuten, FSK 12, ausgezeichnet: Beste Regie, beste Schauspielerin und bester Debutfilm.
Mit dieser Aktion möchten die beteiligten Institutionen auf das gesamtgesellschaftliche Problem Gewalt und Unterdrückung gegen Frauen aufmerksam machen – eine weit verbreitete Form der Diskriminierung und Menschenrechtsverletzung. Die Vereinten Nationen widmen seit 1999 jährlich den 25. November, um die Rechte von Frauen zu stärken und die allgemeine Gleichstellung voranzutreiben. Hintergrund ist das Gedenken an die Schwestern Mirabal, die 1960 in der Dominikanischen Republik durch Militärangehörige des damaligen Diktators Trujillo verschleppt, gefoltert, vergewaltigt und ermordet wurden.
Deutschland hat sich den Schutz der Frauen durch die Ratifizierung der Istanbul Konvention zur Aufgabe gemacht und bereits einige Maßnahmen installiert. So wurde mit der Reform des Paragraphen 177 (sogenannten „Vergewaltigungsparagraphen“) Mitte 2016 der Grundsatz „Nein heißt Nein“, also die Strafbarkeit von nicht-einvernehmlichen sexuellen Handlungen, installiert und somit die sexuelle Selbstbestimmung der Frau anerkannt. Doch ist wirklich „alles gut“? Die Geschichte des Films beginnt mit einem Klassentreffen: Janne fährt nach Hause, trifft alte Freunde und lernt Martin kennen. Mit ihm verbringt sie einen fröhlichen Abend – sie lachen viel und haben Spaß. Bis Martin nach der Party Sex haben will, aber Janne ihr Nein erst fröhlich, dann entrüstet und schließlich verwirrt formuliert. Doch Martin lässt nicht von ihr ab und holt sich, was er will.
Da Janne als starke Frau und keinesfalls als Opfer gesehen werden möchte, verdrängt sie die Vergewaltigung und versucht, ihren Alltag weiterzuleben, als sei nichts geschehen. Allen gaukelt sie vor „alles ist gut“, bis das Gegenteil eintritt.
Das Debut von Eva Trobisch ist die beeindruckende Charakterstudie einer Frau, die den Schmerz und die Demütigung, die ihr angetan wurden, verdrängt. Hinter ihrer kühlen Fassade spürt man, wie die Wunde, die sich tief im Innern eingegraben hat, langsam aufreißt und sich aufgestaute Gefühle bahn brechen.
Das Drehbuch zum Film wurde geschrieben, als es noch keine #metoo-Debatte gab und macht doch beeindruckend auf das Thema sexuelle Übergriffe aufmerksam und zeigt, wie schnell dieser geschehen kann. Und er zeigt auch die andere Perspektive: Martins Tat ist nicht die eines gewaltvollen Schwerenöters, sondern er ist ein junger Mann mit klaren Wertvorstellungen.
Mit dieser Filmvorführung soll auf die Situation der Frauen aufmerksam gemacht und ihre Rechte und Selbstbestimmung in den Mittelpunkt gestellt werden. (PM Silke Hanusch)
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Nachricht vom 18.11.2018 |
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