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Nachricht vom 27.11.2018
Region
Andreas Hacker: Ein fröhliches Lachen ist kein Dienstvergehen
Ende des Jahres geht Baudirektor Andreas Hacker, Leiter der Abteilung Prävention bei der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, in den wohlverdienten Ruhestand. „Tun wir die richtigen Dinge, und tun wir die Dinge richtig?“ – mit seinen starken Formulierungen hinterfragte Andreas Hacker häufig Entscheidungen und stellte sie auf den Prüfstand. Stets kritisch, sachlich und positiv, nie verletzend.
Geschäftsführer Manfred Breitbach (links) und die stellvertretende Geschäftsführerin Klaudia Engels (rechts) verabschieden Andreas Hacker, hier mit Ehefrau Gabi und Tochter Maike, offiziell in den Ruhestand. Foto: prAndernach. „Für ihn war das Glas immer halb voll, nie halb leer“, sagte Geschäftsführer Manfred Breitbach in seiner Laudatio. „Drei Worte, die wir mit ihm verbinden: kommunikativ, kompetent, humorvoll. Und: Vor der Hacke ist es dunkel“, habe er häufig gesagt – mit Blick auf seine Vergangenheit bei der Bergbau AG Westfalen. „Eine gefährliche, verantwortungsvolle Arbeit mit gesundheitlichen Risiken. Sein Ziel lautete: Raus aus dem Stollen an die Oberfläche, an die Sonne. Die Welt sicherer machen“, so Manfred Breitbach weiter. „Heute schließt sich der Kreis“, ergänzte er: „Du hast dich 30 Jahre unermüdlich für die gesetzliche Unfallversicherung engagiert. Du hast weit über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus gewirkt, du hast beraten, formuliert, diskutiert, geärgert, nicht nachgelassen, Erfolge erzielt und dich darüber gefreut. Vielen Dank dafür“, so der Geschäftsführer der Unfallkasse Rheinland-Pfalz.

Jetzt kann sich der künftige Neupensionär Andreas Hacker auf seinen Ruhestand und die „gewonnene“ Freizeit freuen, die er mit seinen Hobbys und zusammen mit seiner Frau und Tochter verbringen möchte. „Unruhestand gibt es für mich nicht“, so Hacker. Sichtlich gerührt richtete er seinen Dank an alle, die seinen langen Berufsweg begleitet und bereichert hätten, die konstruktiv mit ihm gestritten und letztendlich gemeinsam die Umsetzung vieler Präventionskonzepte möglich gemacht haben.

30 Jahre prägte Andreas Hacker engagiert die Prävention im Bereich der gesetzlichen Unfallversicherung und wirkte aktiv an entsprechenden Gesetzen mit. Er setzte sich unter anderem in zahlreichen bundesweit agierenden Fachgruppen für die Gesundheit und die stete Verbesserung des Gesundheitsschutzes und der Sicherheit in der Arbeitswelt ein.

Die Belange der vielen ehrenamtlich Aktiven in den Hilfeleistungsorganisationen lagen Andreas Hacker besonders am Herzen. Ihre Einsatzbedingungen gestaltete der Präventionsexperte entscheidend mit. Das machte auch Frank Hachemer, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz, in seiner Rede deutlich: „Wir durften Sie als Berater und durch Sie die Unfallkasse als Partnerin kennen und schätzen lernen.“ Nicht zuletzt aus diesem Grunde ehrte die Feuerwehr Andreas Hacker 2010 mit der Verleihung der Deutschen Feuerwehr-Ehrenmedaille und 2017 mit der Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz in Gold.

„Andreas Hacker hinterlässt einige Weisheiten für die Nachwelt. Einer seiner Lieblingssprüche war ‚Ein fröhliches Lachen ist kein Dienstvergehen‘“, berichtete Dr. Christoph Heidrich, Nachfolger im Amt des Präventionsleiters, schmunzelnd aus dem Nähkästchen. „Ihn zeichnet ein gutes Verhandlungsgeschick aus. Er bringt Sachverhalte gekonnt auf den Punkt. Er ist durchsetzungsfähig und sprachgewandt, humorvoll und nicht nachtragend. Er geht den Dingen auf den Grund, er hört zu und er kann mit anpacken. Kurz und gut: Rationell, stabil und vielseitig – so kann ich unseren Kollegen Andreas Hacker beschreiben“, hob Dr. Heidrich in seinen Abschiedsworten hervor.

Vita von Andreas Hacker:

1954 geboren und aufgewachsen in Lübeck
1966 Besuch des Gymnasiums Lübeck
1975 Soldat auf Zeit
1977 Universität Kiel
1979 Technische Hochschule Aachen
1985 Bergbau AG Westfalen
1989 Beginn als Technischer Aufsichtsbeamter im Vorbereitungsdienst beim Gemeindeunfallversicherungsverband Rheinland-Pfalz (heute Unfallkasse)
2001 Referatsleiter
2007 stellvertretender Abteilungsleiter der Präventionen
2010 Abteilungsleiter der Prävention
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