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Nachricht vom 23.02.2019
Kultur
„Rave on“ ließ Hachenburg erbeben
Hachenburg hat sich mal wieder als Mekka der Techno Szene im Westerwald, und darüber hinaus, bewiesen. Im Rahmen der in der Szene legendären Veranstaltungsreihe „the castle freaks“ pilgerten Hunderte von hartgesottenen Fans in die Stadthalle von Hachenburg, um sich mal wieder so richtig beschallen zu lassen. Veranstalter Sebastian Groth weiß, was die Fans erwarten, und er liefert. Selbst in Hachenburg lebend, hatte er als Ikone der Szene natürlich ein Heimspiel. Als DJ und Produzent von Techno ist er Stammgast bei den berühmtesten Festivals, wie in den angesagten Clubs der Metropolen. Nicht umsonst hat ihn das „Faze“ Magazin zum besten Techno Produzenten des Jahres gekürt.
Impressionen der Veranstaltung. Fotos: wearHachenburg. Die Party in der Stadthalle von Hachenburg begann um 21 Uhr und endete gegen 6 Uhr morgens am anderen Tag. Raver sind echte Hardcorefans, welche die Nacht zum Tag machen, deshalb erscheinen die meisten erst nach Mitternacht, vorher, das ist Kinderkram.

Sebastian Groth und seine Mannen hatten der Stadthalle ein vollkommen ungewohntes Gewand verpasst. Die gesamte Deckenfläche war mit überdimensionierten Bundeswehr-Tarnnetzen abgehangen, überall Discostrahler, die ohne Pause zuckende, ständig die Farbe wechselnde Blitzlichter in die Halle knallten. In der Halle selbst brauchte man keine Angst zu haben, umfallen zu können, da die Freaks Schulter an Schulter standen; wer Berührungsängste hatte, der war in Hachenburg fehl am Platz. Wenn man die wogende Menge betrachtete, konnte es nur verwundern, wie es möglich ist, trotz der Enge ausschweifend tanzen zu können. Zu Techno zu tanzen, kommt im Auge des Betrachters schon einer sportlichen Höchstleistung gleich, da die Beschallung pausenlos auf die Besucher niederprasselt.

Wer tatsächlich einmal „schwächelte“, hatte nur eine Möglichkeit, nämlich sich im Partyzelt vor der Stadthalle etwas runterzufahren. Auch vor der Tür herrschte eine total lockere, vollkommen entspannte Stimmung. Ravern ist das Wort Stress wohl ein Fremdwort, man kann es auf einen Nenner bringen: Je länger die Berieselung durch den wummernden Sound erfolgt, umso entspannter sind die Fans. Die Raver wollen keinen Ärger, die wollen nur tanzen.

Zur Mucke ist zu sagen, dass DJ Sebastian Groth ein exzellentes Feld von weiteren namhaften DJs aus der Raver-Szene zur Verstärkung an seine Seite geholt hatte: „Cisco Ferreira aka THE ADVENT“, „Linus Quick“, „Unmensch“ und „Klanglos“ werden in der Szene als absolute Superstars gefeiert. Sebastian Groths Besetzung des Abends las sich wie das „Who is Who“ der Raver-Szene. Wer nach Hachenburg zu „Rave on“ eingeladen wird, der hat sich seine Meriten schon auf den sagenumworbenen Festivals „Nature One“ und „Mayday“ erworben. Der Hachenburger Markus Weigelt erhielt auch die große Chance, sich auf großer Bühne dem Publikum zu präsentieren.

Die „Rave on-Party“ in Hachenburg zählt zu den Kultur-Highlights in der Löwenstadt, nicht vielen Veranstaltungen gelingt es, ein solch‘ großes Interesse zu erwecken, wie auch der Zustrom von vielen Besuchern aus der weiteren Umgebung von Hachenburg belegte. Sebastian Groth kann sicherlich die „Rave on-Party“ als Erfolg verbuchen, aus diesem Grunde geht es 2020 bestimmt in die nächste Runde. wear
       
       
     
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