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Nachricht vom 28.07.2019
Kultur
„umsonst & draußen“ wurde im Sommerregen gefeiert
Das Open-Air-Benefiz-Konzert im Stöffel-Park war ein richtig cooles Event. Die Stimmung war prima. Und sehr viele Leute kamen trotz der Unwetterprognose vorbei. Es konnte nicht viel schiefgehen, schließlich war es „umsonst & draußen“. Und die Lokalmatadore "Some Songs" und "Walk the Line" sind Garanten für verlässliche Qualität. Die Resonanz war überraschend, denn sie war größer denn je und das bei dem eher bescheidenen Wetter. Die Besucher investierten ihre Münzen nicht nur in Getränke, sondern dachten auch an die Spendenbox. Es kamen 821,31 Euro zusammen für einen sozialen Zweck.
„umsonst & draußen“ mit "Some Songs". Fotos: Tatjana SteindorfEnspel. Die Band Walk the Line sorgte für Stimmung mit rockigen, altbekannten Rockliedern. Gitarren, Bass, Schlagzeug und Gesang waren wie immer vom Feinsten. Es lohnt sich, diesen Lokalmatadoren zuzuhören, die das Können und das Feeling für diese Musik haben. Später folgte Some Songs (wp.some-songs.de/), fünf Musiker, die zum Erfolg des Events, das es übrigens seit fünf Jahren gibt, entschieden beigetragen haben. „Wir werden hauptsächlich neue Stücke spielen“, erklärten Günter Weigel und Norbert Gundermann noch vor ihrem Auftritt. „Und wir werden souliger“, meinten sie. Dazu passt natürlich die warme und kräftige Stimme von Penni Jo „The Voice“ Blatterman, die auch Songs von Winehouse und Aretha Franklin interpretieren kann.

Gemeinsame Sache machten sie mit den Männern von Walk the Line. „Fünf Stücke haben wir zusammen eingeübt.“ Bei einer Bandparty im Garten stimmten sie sich unter anderem bei „Lay down Sally, „Honky Tonk Woman“ und „Mustang Sally“ aufeinander ein. Was ihre Musik auszeichnet? „Bei uns ist noch alles handgemacht, ohne technische Einspielungen.“

Im Vorprogramm trat der Ire Vincent Murtagh auf. Anke Drumm (Rothenbach), die sowohl mit ihm als auch mit Musikern von Some Songs befreundet ist, hatte hier als Bindeglied gewirkt. „Ich mag seine Stimme“, sagte sie. Sie hatte dem Gitarristen und Sänger drei Gigs verschafft – im Freibad Westerburg, im Grünen Drachen in Dreisbach und nun in Enspel. Die Größe des Events hatte ihn überrascht, sagte er. Bei seiner Musik sind Loops ein tragender Bestandteil, das heißt er nimmt live Musik auf, die er dann abspielt – so kann er sich sozusagen selbst begleiten. Zwar mag er traditionelle irische Musik, spielt aber Modernes und Grunge ist eher sei Ding. Der Mann aus Swinford/Mayo meinte liebevoll, der Westerwald erinnere ihn an sein Zuhause, es sei etwas „sleepy“.

Bei umsonst & draußen konnte man alte Bekannte wiedersehen: Mehr als 500 Gäste wurden zu Anfang gezählt. Es kamen nach und nach noch viele weitere hinzu. Wie vor zwei Jahren war zu hören: „So viel war noch nie bei diesem Event los“. Carmen Engel vom Stöffel-Park-Team sagte erstaunt: „Es war, als hätten die Leute nach den heißen Tagen richtig Lust auf kühles Wetter.“ Im Vergleich: Vor zwei Jahren waren es rund 350 Besucher.

Trotz Regen und wieder Regen verharrten die Besucher und der ganz harte Kern, rund 100, blieb bis zum Schluss. Die Stimmung war angenehm und positiv. Das sanfte Prasseln der Wassertropfen brachte etwas Kühle in die schwül-warme Luft, ließ die Schirme immer wieder aufploppen und die Regencapes rascheln. Ansonsten diente die Nissenhalle als Unterstand. Und die Musiker standen geschützt unter der Bühnenüberdachung.

2020 heißt es im Sommer natürlich wieder: umsonst & draußen! (Tatjana Steindorf)
     
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